Besinnliches

Hier kann nach Herzenslust geklönt werden. Alles, was nicht unbedingt mit Morbus Hodgkin zu tun hat, gehört hier rein.
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sassi
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Beitragvon sassi » 16.04.2005 18:08

nur für Heute...


1. Nur für Heute will ich versuchen, nur diesen einen Tag zu durchleben.
Will nicht sofort das ganze Problem, das in meinem Leben aufgetaucht
ist, bewältigen. Ich kann 24 Stunden lang dauernd etwas tun, vor dem
ich mich erschrecken würde, sollte ich ein Leben lang es tun müssen.

2. Nur für Heute will ich glücklich sein. Die meisten Leute sind so
glücklich, wie sie es wirklich sein wollen.

3. Nur für Heute will ich mich nach den Tatsachen richten und nicht versuchen, alles nach meinen Wünschen auszurichten. Ich will mein Glück nehmen, wie es gerade kommt, und mich danach richten.

4. Nur für Heute will ich versuchen, meinen Geist zu stärken. Will lernen und etwas nützliches tun. Ich will etwas lesen, was Mühe macht, was mich zum Nachdenken und zur Konzentration zwingt.

5. Nur für Heute will ich meine Seele auf drei Arten üben:

Will jemand einen guten Dienst erweisen,
ohne, dass der Betreffende etwas merkt.
Sollte er es erfahren, so zählt dieser Dienst nicht.
Ich will mindestens zwei Dinge tun, die ich nicht
tun mag, nur um mich zu prüfen.
Sollten meine Gefühle durch irgend etwas verletzt
sein, so will ich es keinen merken lassen.

6. Nur für Heute will ich angenehm wirken. Will so gut wie
möglich aussehen, mich adrett und sauber kleiden,
leise sprechen und höflich handeln.
Will keinen anderen verbessern oder kritisieren, nur mich
selbst.

7. Nur für Heute soll mein Programm feststehen. Ich brauche
es nicht genau zu befolgen. Vor zwei Übeln will ich mich in
Acht nehmen: Hast und Unentschlossenheit

8. Nur für Heute will ich meine ruhige halbe Stunde für mich
selbst haben und entspannen. In dieser halben Stunde
will ich versuchen, eine bessere Sicht über mein Leben zu
gewinnen.

9. Nur für Heute will ich nicht ängstlich sein.
Will mich nicht
davor scheuen, das zu geniessen, was schön ist. Will glauben,
dass die Welt mir das zurückgeben wird, was ich ihr schenke.


HEUTE ist das MORGEN , worüber wir uns GESTERN Sorgen gemacht haben.
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Diagn.7/99:MH 4b,BEACOPP,.Bestrahlung, 2010-Brustkrebs

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sassi*

Beitragvon sassi* » 18.04.2005 12:28

Die Zärtlichkeit ensteht aus dem Erfassen des Seelenzustand des anderen und möchte ihm mitteilen, wie sehr man sich ihn nahe fühlt.....

das Gefühl bringt seiner Natur nach die Menschen einander näher.
So entsteht das Bedürfnis, den andren unsere innerliche Nähe mitzuteilen, und deshalb äußert sich die Zärtlichkeit in verschiedenen Akten, die diese Nähe zum Ausdruck bringen: in der Geste, jemanden an sich zu drücken, ihn zu umarmen oder sich einfach bei ihm einzuhängen, in bestimmten Formen des Kusses.



worte von papst johannes paul II

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sassi
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Beitragvon sassi » 26.04.2005 18:14

Spuren im Sand

Bild

Eines Nachts hatte ich einen Traum:
Ich ging am Meer entlang mit meinem Herrn.
Vor dem dunklen Nachthimmel
erstrahlten, Streiflichtern gleich,
Bilder aus meinem Leben.
Und jedes Mal sah ich zwei Fußspuren im Sand,
meine eigene und die meines Herrn.

Als das letzte Bild an meinen Augen
vorübergezogen war, blickte ich zurück.
Ich erschrak, als ich entdeckte,
daß an vielen Stellen meines Lebensweges
nur eine Spur zu sehen war.
Und das waren gerade die schwersten
Zeiten meines Lebens.

Besorgt fragte ich den Herrn:
„Herr, als ich anfing, dir nachzufolgen,
da hast du mir versprochen,
auf allen Wegen bei mir zu sein.
Aber jetzt entdecke ich,
daß in den schwersten Zeiten meines Lebens
nur eine Spur im Sand zu sehen ist.
Warum hast du mich allein gelassen,
als ich dich am meisten brauchte?“

Da antwortete er: „Mein liebes Kind,
ich liebe dich und werde dich nie allein lassen,
erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten. Dort, wo du nur
eine Spur gesehen hast, da habe ich dich getragen.“

Von: Margaret Fishback Powers
Diagn.7/99:MH 4b,BEACOPP,.Bestrahlung, 2010-Brustkrebs



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Beitragvon ines75 » 26.04.2005 19:21

Hallo Sassi,

ich liebe diese Geschichte. Als ich meine Diagnose erfuhr, musste ich an sie denken und "sagte" zu Gott: Los trag mich! Bislang hat er das ganz gut gemacht... :D

Liebe Grüße, Ines
MH IIIAS + 2 Risikofaktoren, diagnostiziert 15.11.04, Therapie: Studie HD15, BEACOPP esk., 8 x 21 Tage, Therapieende 26.6.05, PET vom 4.7.05 zeigt kein aktives Gewebe :D
Letzte Nachsorge 05/2010: alles paletti

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sassi
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Beitragvon sassi » 26.04.2005 19:29

hallo ines

ich hab die geschichte erst nach der chemo gelesen. aber als ich den letzten satz gelesen hab, dachte ich :"genau, das ist es" ich habe mich getragen gefühlt die ganze therapie über und durch diese geschichte konnte ich es auch in worte fassen-dieses gefühl.

ich wünsche allen, die eine schwere zeit haben, dass sie dieses gefühl kennenlernen und sich fallen lassen können mit dem wissen "getragen" zu werden.

LG sassi
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Beitragvon Andre » 01.05.2005 23:20

Stufen

Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.

Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf' um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.

Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegen senden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden...
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!

(Hermann Hesse)

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Beitragvon sassi » 21.05.2005 15:18

in gedanken an das hodgietreffen

es gibt menschen, denen begegnet man,
und wenn sie uns verlassen, sind wir nicht mehr dieselben.


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(sassi)
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gast

Beitragvon gast » 23.05.2005 12:02

Lebe wohl

"Lebe wohl!" - Du fühlest nicht,
Was es heißt, dies Wort der Schmerzen;
Mit getrostem Angesicht
Sagtest du's und leichtem Herzen.

Lebe wohl! Ach! tausendmal
Hab' ich mir es vorgesprochen,
Und in nimmersatter Qual
Mir das Herz damit gebrochen!

Mörike

Krümel
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Beitragvon Krümel » 23.05.2005 23:36

ach ja wie schön...:mrgreen:

Bild Bild Bild Bild Bild Bild


alles Bild

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Sigi13
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Gedicht

Beitragvon Sigi13 » 29.05.2005 22:08

Als du geboren wurdest,
Hast du geweint,
und alle um dich herum
haben gelächelt.

Lebe dein Lebenauf die
Art und weise,
das wenn die
Stunde des Todes kommt,
du lächelst undjene,
die dichumgeben,
WEINEN.

Ihr seid hier alle so lieb
und hilfsbereit und ich hoffe
das ihr mir meine Fehler
verzeiht, denn ich bin so
neu am Computer
das ich immer die Hilfe von meiner Tochter
oder Bruder und Schwägerin
brauche. Bis auf bald
sigi13

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sassi
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Beitragvon sassi » 01.06.2005 16:19

was zum thema angst......

aus dem buch "sorge dich nicht lebe" von carnegie dale....

vielleicht ist es für manche schwer zu verstehn, was dale in dem text meint, weil es ja nur ein paar zeilen sind und man dazu das ganze buch lesen müsste. andrerseits sind in dem buch einzelne geschichten aufgezeigt und verschiedene methoden mit sorgen umzugehen. ich schreib hier eine von vielen auf, die mir persönlich gefällt. mir ist klar, dass nicht jeder damit was anfangen kann, aber vielleicht doch der eine oder andre....


hier ist also olga jarves geschichte, wie ich sie für mich aufschrieb: "vor achteinhalb jahren war ich zum sterben verurteilt- ich hatte krebs. die grössten fachleute des landes, die bebrüder majo bestätigten dieses urteil. ich war in einer sackgasse, das nichts gähnte mich an.
ich war jung.
ich wollte nicht sterben!
verzweifelt rief ich meinen arzt an und weinte mich bei ihm aus. er unterbrach mich ziemlich ungeduldig.

"was ist mit dir los olga?" fragte er vorwurfsvoll. "hast du denn keinen mut zum kämpfen? natrülich stirbst du , wenn du weiter so heulst. ja. ja . du machst schlimmes durch- okay! aber sieh den tatsachen ins auge. HÖR AUF ANGST ZU HABEN! UND DANN TU WAS DAGEGEN!
in jenem augenblick, genau in jenem augenblick schwor ich mir, schwor ich mir so feierlich, dass sich meine nägel tief in die handballen gruben und mir kalte schauer den rücken hinunterliefen: ICH HABE KEINE ANGST MEHR! ich weine nicht mehr . und wenn es stimmt, dass der geist der materie überlegen ist, werde ich siegen. ich werde leben.

bei so schweren fällen wie meinem wird normalerweise 10 1/2 minuten hintereinander am tag bestrahlt. 30 tage lang. mich bestralte man 14 1/2 minuten und das 49 tage lang.

und obwohl mir die knochen aus dem abgemagerten leib standen wie steine in der wüste und obwohl meine füsse wie blei waren, hatte ich keine angst. ich weinte nicht , ich lächelte! ja ich zwang mich tatsächlich dazu zu lächeln.

ich bin nicht so dumm, mir einzubilden, dass man mit lachen krebs heilen kann. doch ich glaube felsenfest , das fröhlichkeit, ein positives gefühl, dem körper helfen kann, mit der krankheit fertig zu werden.
jedenfalls erlebte ich ein wunder , ich wurde geheilt.
ich bin nie gesünder geweseen als in den letzten jahren und das nicht zuletzt dank jener energischen worte

sieh den tatsachen ins auge ! hör auf angst zu haben ! und dann tu was dagegen!

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Krümel
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Beitragvon Krümel » 01.06.2005 19:35

Es ist nicht alles so wichtig, wie man meint,
alles nicht so unwichtig, wie es oft scheint -
nicht alles so traurig, und leer,
vieles nicht, der Mühsal Begehr.

Oft nicht, des sinndend Gedankens bar,
manches was man als falsch empfand, doch wahr -
nichts so furchtbar weit, da oft ganz nah,
weniges wertvoll, wenn man’s genau dann besah.

Wenn doch, dann mit völlig Gewinn,
jeder Moment des Lebens, unendlicher Sinn -
Widerspruch, oft des Schicksals Lehre,
Spiegelbild, macht dann die Schere.

Wurde gewiesen, gelenkt und gelehrt,
auf keinen Fall, blieb ich bis heut' unbelehrt -
ich werde jeden Tag, einen wohl älter,
doch glaubt mir, keinen Augenblicke kälter.

Mein Schalk, mir nach den Schultern greift,
auch das Gefühl, oft, er mir den Nacken streift -
so nahm und nimmt mein Lebensweg, den Lauf,
oft geht’s hinunter, doch genau besehen, hinauf.

Krümel
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Registriert: 10.04.2005 18:18

Beitragvon Krümel » 01.06.2005 19:37

Schau nach vorn!

Ein lächeln in deinem Gesicht,
sehe ich nicht oft.
Doch ist es wichtig zu lächeln.
Dieses Lächeln macht
mich und dich glücklich.
Und doch weis ich und du,
das diese Lächeln schwer ist.

Es ist als würden 100 Kilo dann dir hängen.
Doch mit deinem Wille und deinem Mut,
kannst die Last ablegen.
Wenn du frei sein willst, musst du nach vorn sehen.
Dreh dich nicht um,
denn dann siehst du die Vergangenheit.
Doch du kannst nichts,
an der Vergangenheit ändern.

Was Geschehen ist, ist geschehen.
Das Geschehen ist Schicksal.
Doch was ist Schicksal?
Ist es wirklich das was passiert ist?
Schicksal ist immer die Frage Warum?
Warum musste das geschehen?
Warum, wieso, weshalb?

Keiner wollte, dass dieses Schicksal so kommt.
Man kann das Schicksal nicht beeinflussen.
Doch man kann dafür sorgen, dass es so kommt,
wie man es nehmen kann und möchte.

Wenn du 2 Schritte nach vorn machst,
machst du 1 zurück.
Doch das darf dich nicht umwerfen,
sei stark und schau nach vorn.
Schau in die Zukunft.
Und lass dich nicht von deinem Schicksal steuern.
Sondern steuere dein Schicksal!

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Sigi
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Beitragvon Sigi » 09.06.2005 21:54

Ich wünsche Dir...

Ich wünsche dir nicht alle möglichen Gaben.
Ich wünsche dir nur, was die meisten nicht haben:
Ich wünsche dir Zeit, dich zu freun und zu lachen,
und wenn du sie nützt, kannst du etwas draus machen.

Ich wünsche dir Zeit für dein Tun und dein Denken
nicht nur für dich selbst, sondern auch zum Verschenken.
Ich wünsche dir Zeit, nicht zum Hasten und Rennen,
sondern die Zeit zum Zufriedensein können.

Ich wünsche dir Zeit, nicht nur zum Vertreiben.
Ich wünsche, sie möge dir übrigbleiben
als Zeit für das Staunen und Zeit für Vertraun,
anstatt nach der Zeit auf der Uhr zu schauen.

Ich wünsche dir Zeit nach den Sternen zu greifen,
und Zeit, um zu wachsen, das heisst zu reifen.
Ich wünsche dir die Zeit, neu zu hoffen, zu lieben.
Es hat keinen Sinn, diese Zeit zu verschieben.

Ich wünsche dir Zeit, zu dir selber zu finden,
jeden Tag, jede Stunde als Glück zu empfinden.
Ich wünsche dir Zeit, auch um Schuld zu vergeben.
Ich wünsche dir:
ZEIT HABEN ZUM LEBEN.

Mein absolutes Lieblings-Gänsehautgedicht.

Bonny

Beitragvon Bonny » 10.06.2005 09:59

Blatt im Wind...

...mal oben
mal unten
nie lange am selben Ort
Kein Verharren
Kein Verweilen
Kein Stillstand

Immer weiter fort getragen
Weiter geht’s ins Ungewisse

Wohin der Wind mich treibt
Ich will es gar nicht wissen
Es ist und bleibt ein Abenteuer

DAS LEBEN!


Christine Münzenberger


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