nach langer Zeit habe ich nun den Mut gefunden mich hier anzumelden und vorzutellen. Ich lese schon seit einiger Zeit fleißig mit

Ich bin Franziska 24 Jahre alt, komme aus Neubrandenburg und weiß seit Ende Februar 2013 dass ich Morbus Hodgkin habe. Wie bei vielen anderen fing alles anders an. Im Oktober 2012 spürte und sah ich eine dicke Stelle am Hals mittig unter dem Kehlkopf. Nach 2 Wochen war der Knoten immer noch da und ich bildete mir Schluckbeschwerden ein. Somit stattete ich meinem Hausarzt lieber einen Besuch ab. Dieser schickte mich gleich zum Schilddrüsenarzt. Es wurde eine Sono,Szyntigrafie und Kontrolle der Blutwerte gemacht. Die Befunde waren alle in Ordnung. Mein Arzt vermutete, dass der kalte Knoten eine alte Zyste sei und um sicher zu gehen wurde der 2-3 cm große Knoten punktiert. 2 mal Punktion und das Ergebnis war immer zu wenig Zellstoff zur Auswertung. Mein Arzt empfahl mir den Knoten operativ entfernen zu lassen um sicher zu sein, dass es eine Zyste ist (da 10%iges Risiko das es Tumor ist). Somit entschied ich mich für die Operation die am 25. Februar 2013 durchgeführt wurde. Mir ging es nach der Op gut bis der Operateur einige Tage später mit mir sprach. Er sagte bei der OP zeigte sich, dass der Knoten weiter ins Mediatinum reicht und nichts mit der Schilddrüse zu tun hat. Sie vermuten Morbus Hodgkin und für ihn wäre es der erste den er mitdiagnostiziert hat. Der endgültige Befund bestätigte das. Zunächst war ich geschockt, ich und Krebs? Das konnte doch nicht sein. Mir ging es doch bis jetzt gut. Ich verbrachte noch weitere 3 Tage auf der Thoraxstation und durfte dann am Wochenende nach Hause. Die darauffolgende Woche wurde ich auf der Onkologischen Station aufgenommen. Nun begannen die ganzen Untersuchungen Lunge, Herz, Knochenmark, Ct, Leberbiopsie. Da ich noch keine Kinder habe, war auch noch die Frage offen bezüglich der Unfruchtbarkeit. Ich entschied mich für die Entnahme und Einfrierung von Eierstockgewebe und eine monatliche Spritze zum Lahmlegen der Eierstöcke. Nach ca. 3-4 Wochen war also das Stadium 2a (Behandlung analog zur HD 17 Studie) usw. geklärt und es konnte mit der Chemo losgehen. Hat es bei euch eigentlich auch so lange gedauert bis die Behandlung begann?
Mittlerweile habe ich die 2 Zyklen BEACOPP esk hinter mir. An dieser Stelle möchte ich auch Respekt aussprechen für die Leue die während der Zeit arbeiten oder studieren gehen oder die Kinder verpflegen. Ich habe mich teilweise so schlapp gefühlt, dass ich den Haushalt nicht ordentlich führen konnte und nur auf der coach lag. Ich war froh , dass ich mich nur um mich kümmern musste. Ansonsten ging es mit den Nebenwirkungen.
Nächste Woche geht es mit dem 1. Zyklus ABDV weiter. Aber dieser soll im Gegensatz zu dem BEACOPP ja nicht so schlimm sein. Ich werde dann auch gleich auf Herz und Lunge geprüft, ob es Auswirkungen gab.
So das war es erst mal von meiner Seite, ist doch mehr geworden als ich dachte

Bisher bin ich eher allein damit umgegangen, aber dachte es ist Zeit mal mit "gleichen Leuten" Erfahrungen auszutauschen und einfach mal zu plaudern.