Bei mir beginnt die ganze Geschichte im Jahr 1993. Ich war gerade 3 Monate aus den USA zurück, wo ich von Oktober bis Dezember 1992 stationiert war zur Waffensystemausbildung in Fort Bliss,TX. Alles war gut bis dato und ich war im begriff mich für weitere 8 Jahre zu verpflichten.
DENKSTE, kam alles ganz anders

Seit Februar 93 stellte ich eine Schwellung des rechten Hodens fest, zögerte den gang zum Doc allerdings ( wie DOOF

An einem Dienstagmorgen machte ich mich nun aber doch auf den Weg zum Doc. Was mir den fehlen würde? Nun schilderte ich dem guten Mann mein etwas peinliches Problem und der schickte mich - holla die Waldfee- sofort zum Urologen.
Dieser Urolologe stellte dann eine Diagnose, die er mir, mann höre und staune, nicht verraten hat sondern mir den worten IHR STABSARZT WEISS SCHON BESCHEID den weg zum Ausgang wies.

Komplett perplex vom verhalten dieses Vogels bin ich also wieder zurück in die Kaserne gesegelt und dort erklärte mir der Doc dann das ich sofort meine Klamotten packen müsse weil ich morgen früh OP-Termin hätte.
Tolle Wurst, Krebs, Leben defakto im Popo!:flenn2:
Die netten Ärzte im Bwk waren dann allerdings wirklich sehr freundlich und klärten mich über die nun folgenden Schritte haarklein auf und wiesen auf die extrem guten Heilungschancen bei Hodenkrebs hin.
Gesagt,getan, nächsten morgen war dann Op und ich ein Ei ärmer

Im Rahmen der weiteren Behandlung wurde nun eine RLA geplant, dabei werden die Lymphknoten der erkrankten seite im Bauchraum entfernt und noch während der OP vom Pathologen untersucht.
Danach ca 1,5 Wochen Intensivstation und eine irrsinige folge von Nachuntersuchungen, dachte ich komme nie mehr aus dem Krankenhaus raus.
Bin ich dann aber doch irgendwann mit der frohen Botschaft das keinerlei Metastasen zu finden waren und ich als gesunder nach Hause konnte. Einziger Wehrmutstropfen war die Unfruchtbarkeit und eine Narbe vom Rippenansatz bis zum Schambein, 38 Klammern.
Aus der Weiterverpflichtung wurde auch nichts da ich ja nun Untauglich sei für den Dienst. Alles klar, neues Spiel neues Glück!
Es vergingen !!14!!Jahre mit den üblichen Nachsorgeuntersuchungen, alle OB und ich hatte das Thema Krebs wirklich schon abgehakt.
DENKSTE die 2te


Im August stellte ich eine kleine Beule an meinem linken! Halsansatz fest und beobachtete den Kameraden alsdann 2 Wochen intensiv um dann schliesslich zum Onkologen zu gehen.
Nach Blutbild und weiteren zwei Wochen dann Überweisung zu Prof.Dr. Chilla im Klinikum Bremen. OP am 24 September, diagnose MH, schönen Dank!!!

In Woche 41 dann staging mit Ergebnis MH1 a, wenigstens etwas.
Erste Chemo am 24 Oktober bekommen, AVD 4 Zyklen, danach Bestrahlung.
Ich weiss ja das ich den Kinderteller der Chemo bekomme aber die Nebenwirkungen machen mir schon Sorgen.
Kribbeln der Hände und Füsse in den ersten 2 Tagen-ok, passt schon
Fieber von Samstag bis Montag, von Montag an Ciprobeta 500mg verabreicht, seit Dienstag kein Fieber mehr - geht doch!
Seit Montag abend werden ich nun von übelsten Gliederschmerzen maltretiert - das darf doch wohl nicht war sein.......
Bin wirklich auf den weiteren Verlauf gespannt und kanns ja eh nicht ändern........alles Sche.... deine Elli !
Komme immer noch nicht drauf klar das nach 14 Jahren der fiese Kunde wieder vor der Tür steht aber bin froh auf dieses Forum gestossen zu sein,macht weiter so, wir schaffen das alle!!!
