Hallo Alex,
ich glaub ich hab dich nicht falsch verstanden - daher ein Versuch zur Verdeutlichung:
Alex2010 hat geschrieben:Der bezog sich direkt auf die Aussage des Chefarztes gegenüber peng1967 mit der Quintessenz "aktive Reste unter 1cm sind grundsätzlich unsichtbar" und den sich daraus ergebenden Konsequenzen. Ich kann mir beim besten Willen nicht ganz vorstellen, dass diese Aussage wirklich so stimmt
Ob die Aussage stimmt oder nicht kann ich nicht beantworten, aber folgendes grundsätzliches:
Jedes Untersuchungsverfahren hat seine ganz spezifischen Grenzen (die die Spezialisten - beim PET die Radiologen - natürlich kennen müssen).
Dann werden halt bestimmte Werte festgelegt, die einen Befund in "gesichert" oder "grenzwertig" einstufen.
Anhand dieser Befunde - und ihrer Erfahrung natürlich - entscheiden dann andere Spezialisten - z.B. Onkologen - über die weitere Therapie.
Um jetzt auf den Wert "1cm" zurückzukommen:
Nehmen wir einfach mal an der stimmt (ich weiss es wie gesagt nicht) - was würde daraus folgen?
Daraus folgt letzlich nur, das die Spezis
wissen, dass das die Grenze des PET ist. Nicht mehr und nicht weniger.
Aber da sie die Grenze kennen werden sie sie in ihren Befunden/Therapien etc. berücksichtigen.
Deshalb sagt man ja auch nicht: OK - PET negativ. Kein weiterer Zyklus mehr notwendig.
Nein - man sagt: OK - PET negativ; eine Studie mit 6 Zyklen ohne PET gab es schon und die sieht erfolgversprechend aus also probieren wir jetzt 4 Zyklen; schliesslich haben wir jetzt noch zusätzlich den Befund des PET.
Klar bleibt immer eine diagnostische Restunsicherheit und nichts ist 100%ig, aber sollte sie hingegen fachlich stimmen, bleibe ich dabei das Arm D dann russisches Roulette wäre.
Also mir sagen die ganzen Zahlen sowieso wenig. Natürlich weiss ich, was ein cm ist - aber was bedeutet es, das in einem cm 1 Milliarde Krebszellen leben können? Wieviele Milliarden werden denn pro Zyklus abgebaut? Wieviele Millionen Krebszellen "schweben irgendwo im Körper rum"?
Was ich damit sagen möchte ist, das man sich nicht auf Zahlen versteifen kann und sollte, die man gar nicht verstehen kann.
Versuche es einmal so zu sehen:
Die etablierte Therapie mit 96% Heilungschance ist 8* BEACOPP esc..
Diese Therapie ist das Ergebnis Jahrzehntelanger Studien nach dem (um es Überspitzt zu sagen) Versuch-und-Irrtum-Verfahren.
Nun gibt es ein neues Diagnoseverfahren, wo man etwas sehen kann, was vor 10 Jahren noch völlig unmöglich war - nämlich ob bestimmte Areale des Körpers Stoffwechsel produzieren.
Also wird man natürlich im Rahmen einer Studie herauszufinden versuchen, inwieweit dieses neue Diagnoseverfahren bei der Entwicklung einer verbesserten Therapie helfen kann. Genau das passiert bei HD18.
HTH, LG, Norbert