Zu meiner Person will ich nicht all zu viel sagen, alleine schon aus rechtlichen Gründen.
Hatte vor 3 Jahren meine erste Diagnose.
Ich hasse es wenn ich bei solchen Sachen recht habe aber immerhin war dadurch mein Ego nicht angekratzt.
Krankheit und Diagnose:
MH 2B
8x BEACOPP esk.
1 Jahr Pause.
MH 4B
4x ABVD
1x Hochdosis mit autologer Stammzelltransplantation.
10x Bestrahlen
Jetzt hält er sich wieder still, aber nur solange ich Cannabis inhaliere.
Wenn nicht schwillen sie gleich an. Klingt komisch ist aber so.
Wüsste ich das Wie und Warum hätte ich den Nobelpreis schon in der Tasche. *grml*
Natürlich rauche ich nicht.
Auch keine Joints, Blunts, Pfeifen oder Bongs.
Sollte aber eig. selbstverständlich sein.
Ich besitze einen Vaporizer, für mich die angenehmste Applikationsform.
Kenne aber auch Krebspatienten die einfach einen Tee trinken oder lieber Tabletten einwerfen.
Besitze div. Bücher und Dokumente, auch Studien und M.D. Lehrbücher.
Die sind sehr unterschiedlich was den Inhalt angeht und geben keine klaren Antworten, desshalb wollte ich einmal nachfragen ob hier sonst noch jemand Erfahrungen damit hat?
Ich erwarte kein Pro oder Kontra sondern nur Erfahrungsberichte.
Natürlich habe ich mich auch mit anderen Ärzten und Medizinern unterhalten und wie vermutet wissen die auch nicht wirklich viel darüber nur einer konnte mir ein bisschen etwas erzählen aber die Studie läuft noch und darf natürlich hier nicht veröffentlicht werden.
Ich würde ja gerne selber so eine Studie starten aber das ist fast unmöglich.
Auch mit einer Ausnahmebewilligung, kriegt man einfacher als man denkt, für Cannabis bzw. Dronabinol wird die Therapie nicht von einer Krankenkasse übernommen.
Bei Preisen ab 200.- pro Packung ist das bei einer Studie von min. 200 Personen nicht finanzierbar.
Jetzt muss ich noch etwas klarstellen:
Ich behaupte nicht das Cannabis ein Heilmittel ist und ich suche hier auch keine menschlichen Labormäuse, das wäre sogar für mich zu viel Verantwortung.
Rein theoretisch hat THC eine zytostatische Wirkung, die genügt NICHT um den Krebs zu besiegen. Das verlangsamen ist jedoch mehr oder weniger erwiesen. Bei Menschen nur inoffiziell.
Einige Ärzte in einem grossen KH in der Schweiz geben den Krebspatienten Cannabis (Tee oder Dronabinol), auftreiben müssen die es aber selber.
Natürlich wird das zwar aufgeschrieben aber als Konsum des Patienten und nicht als medikamentöse Behandlung.
Wo, wer, wie und warum geht keinen etwas an.
Auskunft gebe ich dazu keine und will das auch nicht weiter ausführen.
Ich habe mich sehr intensiv mit dem THC befasst aber die restlichen Cannabinoide zu erforschen ist eine Herkulesaufgabe an die ich mich nicht ganz herantraue. Bei div. Selbstversuchen habe ich zwar auch eine starke Wirkung erlebt. Dafür habe ich meine Konsum eingestellt bis meine Lymphknoten gross genug waren und dann sehr hochdosiert THC eingenommen.
Ich musste zwar meinen Kreislauf medikamentös stabilisieren, war ziemlich nahe an einer Synkope. Bei einer 100fachen Dosierung eines Joints hört der Spass auch definitiv auf, vorallem wenn man alleine ist.
Mir ist bewusst das diese Aktion völlig unprofessionell und unverantwortlich war.
Auch die psychotische Wirkung war natürlich schrecklich, ich konnte min. 1 Stunde lang nicht einmal mehr aufstehen oder sprechen.
Es war ein sehr dissoziatives Erlebnis.
Ich bin zwar absolut kein Freund der Psychiatrie aber ich denke jeder Otto Normalverbraucher, der psychisch ein bisschen labil ist, bräuchte danach einen lebenslangen Vorrat an Psychopharmaka.
Das Ergebnis war wiederum sehr erstaunlich, die Knoten waren weg.
Ich habe natürlich kein Röntgengerät, CT, MRI oder PET-CT zuhause.
Wie der Zustand der extralymphatischer Organe und der Knoten beim Zwerchfell ist kann ich logischerweise nicht sagen.
Mehr als ertasten war nicht möglich.
Noch etwas amüsantes, damit nicht alles so ernst klingt:
Als ich auf dem Bett lag und dachte ich würde demnächst krepieren, hab ich wie im Wahn alles niedergeschrieben. Das Ergebnis war gar nicht so schlecht.
Was daran amüsant ist?!
Ich bin ein sehr narzisstischer Mensch und bin manchmal auch ein bisschen gefühllos. Ich weis das Cannabis über die Lungen zu 20% resorbiert wird und das es unmöglich ist an einer THC-Überdosierung zu sterben, jedenfalls nicht in der Form. In dem Moment dachte ich aber wirklich ich sterbe demnächst und das einzige was ich mache sind ein paar Notizen...
Was haltet ihr davon?
Einige Mediziner waren ziemlich begeistert andere eher schockiert.
Wer nicht will das sein Name hier steht der darf mir auch gerne eine PM schicken. Bitte sachlich, d.h. keine Meinungen zur Legalität von Cannabis und selbstverständlich verkaufe und/oder vermittle ich kein Cannabis oder Dronabinol.
Ich kann nur eine Ausnahmebewilligung mailen, natürlich nicht ausgefüllt.
Das muss der behandelnde Arzt machen... inkl. aller Berichte und einer Stellungsnahme warum eine solche Bewilligung nötig ist.
Wen das Thema interessiert dem kann ich das Buch "Cannabis und Cannabinoide" von Dr. Franjo Grotenhermen empfehlen.
Wer ein Kifferbuch erwartet den muss ich entäuschen, das Buch ist für Ärzte gedacht und behandelt sowohl die Pharmakologie, Toxikologie und therapeutische Möglichkeiten wie auch ganz klare Risiken und Nebenwirkungen von Cannabis und Dronabinol.
Die Sprache ist auch eher die eines Mediziners, viele sinnlose aber schön klingende Fremdwörter.

Ich wünsche euch allen eine gute Besserung und den geheilten ein beschwerdefreies Leben.
Live long and prosper!
Freundliche Grüsse
Genai
Ergänzung:
Die Wirkung von Cannabis gegen die Übelkeit und Appetitlosigkeit ist erwiesen und will ich hier nicht weiter thematisieren.
Ich spreche hier von einer Ergänzung zu den Chemotherapeutika, als Zytostatikum.