Totale Überforderung ...

Hier kann nach Herzenslust geklönt werden. Alles, was nicht unbedingt mit Morbus Hodgkin zu tun hat, gehört hier rein.
Sandi86
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Totale Überforderung ...

Beitragvon Sandi86 » 06.02.2012 12:36

Muss mal Frust ablassen...

Bin momentan total überfordert mit meiner Arbeit...
Ich bin seit August letzten Jahres endlich staatlich anerkannte Erzieherin... nachdem ich wegen dem Krebs unterbrechen musste und mir dadurch 2 Jahre verloren gegangen sind...

Im Oktober letzten Jahres bin ich dann umgezogen, 170 km weg von meiner Familie, da ich in Mittelfranken einen Job in einem Heim für geistig behinderte Kinder und Jugendliche bekommen hab, auf den ich mich eigentlich schon sehr gefreut habe. Ich arbeite dort im Schichtdienst, 40 Std. pro Woche. Das war nichts neues für mich, da ich Schichtarbeit von meinem vorherigen Berufspraktikum schon gewohnt war.

Anfangs war ich voller Elan und auch total motiviert, dachte ich pack das schon... Nur als Fachkraft hat man eben mehr Verantwortung usw...
Ich bin momentan sehr am Zweifeln, ob dieser Beruf, gerade nach dem Krebs immernoch das Richtige für mich ist...

In letzter Zeit fällt mir immer mehr auf, dass ich mich nicht konzentrieren kann, Dinge schnell wieder vergesse, wenn ichs mir nicht gleich aufschreibe... Ich kann mit Stress irgendwie gar nicht mehr umgehen und ich bin mit mir selbst nicht mehr zufrieden. Es läuft einfach nicht so wies laufen sollte... Nach der Arbeit bin ich einfach nur froh wenn ich daheim bin und mich ausruhen kann. Das Schlimme ist aber, dass ich nicht wirklich von der Arbeit abschalten kann. Die Arbeit schwirrt ständig in meinem Kopf rum und ich zerbreche mir den Kopf darüber ob ich dem Leistungsdruck überhaupt noch standhalten kann.
Das Klientel ist teilweise auch sehr schwierig und es gibt oft Situationen wo ich einfach nur davon laufen will...

Auf der Arbeit wissen nur die Wenigsten, dass ich Krebs hatte. Ich habe auch irgendwie noch zu niemanden vertrauen und kann auch mit keinem wirklich darüber reden.
Dazu kommt noch, dass ich ziemlich viel alleine bin. Habe zwar regelmäßig telefonischen Kontakt zu meinen Eltern, Familie und ein paar Freunden, aber trotzdem ist man irgendwie immer auf sich alleine gestellt.


Ich steh irgendwie komplett planlos vor ner Kreuzung und weiß nicht welchen Weg ich gehen soll... Ich hab einfach Angst, dass mich die Arbeit so runterzieht, dass der Krebs wieder ausbricht... Meine Gesundheit ist mir nach dieser beschissenen Zeit heilig... Ich bin einfach nicht mehr so leistungsfähig wie vorher...

Wie seit ihr denn mit solchen Situationen umgegangen?
Ich meine man freut sich ja, dass man wieder gesund ist und möchte auch wieder voll durchstarten, aber die Realität sieht dann wieder anders aus... Die Nachwehen einer solchen Krankheit sind leider nicht ohne...
Was habt ihr denn gemacht nach dem Hodgkin mit euerer Arbeit? Habt ihr genauso weitergemacht wie vorher? Habt ihr es langsam angehen lassen? Fühlt ihr euch wieder so leistungsfähig wie vor der Krankheit? Habt ihr auch Phasen, in denen ihr euch komplett überfordert und nutzlos fühlt? Habt ihr euch auch Gedanken darüber gemacht, ob der Beruf den ihr gelernt habt, auch nach dem Hodgkin noch das Richtige für euch ist?

Würde mich über ein paar Antworten sehr freuen :roll:
Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren...

Paul78120
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Beitragvon Paul78120 » 06.02.2012 16:51

Hallo Sandi,

ich hatte "nur" 2 x ABVD und danach 20GY Bestrahlung. Ich konnte mich während der Chemo mit meiner Arbeit ablenken und habe daher auch während der Chemo und der Bestrahlung normal gearbeitet. Nur am 2 Tag nach der Chemo lag ich dann flach im Bett. Ich denke, das war für mich das Beste um nicht durchzudrehen und über diese Krankheit nachzudenken. Ich habe auch die Reha abgelehnt und mich nach der Behandlung noch mehr reingehängt.

Ich hatte / habe jedoch den Vorteil, dass ich als leitender Angestellter viele Sachen an meine Mitarbeiter delegieren kann und ich meine Termine flexibel gestalten kann. Wenn ich mich nicht gut genug gefühlt habe, dann war ich im Home Office.

Seit dem Ende der Behandlung bin ich wieder genauso Leistungsfähig, wie vor der Krankheit. Die Arbeit lenkt mich auch immer von den Gedanken ab, die ab und zu wieder auftauchen (ist der Krebs tot, Rezidiv, etc.).

Nach meiner Behandlung wurde mir die Hilfe einer Psychoonkologien angeboten, um auch die Lebensqualität wieder herzustellen. Gerade in der Zeit vor meiner ersten Nachuntersuchung habe ich mich verrückt gemacht. Ich habe aber bis jetzt darauf verzichtet; überlege mir aber einen Termin auszumachen, um mir die Sache einmal anzuschauen.

Ich denke, wir haben so viel überstanden, da ist es nicht schlimm sich in dieser Situation Hilfe zu holen.

Grüße

Paul
04.05.2011: Diagnose Morbus Hodgkin
31.05.2011: Staging (IIA, 2 x ABVD + 20 GY)
07.06.2011: 1. Zyklus ABVD
05.07.2011: 2. Zyklus ABVD
15.08.2011: Start 10 x Bestrahlung mit 2GY
26.08.2011: Ende Bestrahlung
19.10.2011: Abschlussstaging: CRu
11.01.2012: 1. NU; alles OK (CRu)
19.04.2012: 2. NU; alles OK (CR)
19.07.2012: 3. NU; alles OK (CR)
18.10.2012: 4. NU; alles OK (CR)
24.01.2013: 5. NU; alles OK (CR)
07.05.2013: 6. NU; alles OK (CR)

Sandi86
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Beitragvon Sandi86 » 10.02.2012 09:09

Danke Paul für deine Antwort, freut mich wenn es bei dir jobmäßig gut läuft und du dich damit wohl fühlst.

Gibt es unter euch vielleicht auch noch jemanden, der sich bezüglich seines Jobs nicht mehr in der Lage gefühlt hat ihn auszuführen, weil ihr den Eindruck hattet mit allem überfordert zu sein?
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Vala
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Beitragvon Vala » 10.02.2012 22:04

Hey liebe Sandy, wollte schon die ganze Zeit schreiben, habe es aber leider nicht geschafft..
Das tut mir leid, dass du dich nicht mehr so richtig wohl fühlst.. ich kenne das Gefühl,das du beschreibst.. ich bin auch weg gezogen 100 km von meiner Mutter und habe einen neunen Job.. meine Arbeit ist nun aber ganz und gar nicht stressig-und trotzdem fühle ich mich mit einigen Dingen sehr schnell belastet..im Moment geht es mir erneut so, dass ich oft überfordert bin und mich am liebsten einbuddeln würde- aber ich denke mir dann immer, dass es nicht an der Krankheit liegt- es geht auch anderen Menschen so..
Gerade jetzt im Winter, wo es so arschkalt ist und alles sowieso schon so trostlos ist, ist es schwer sich aufzuraffen und die Motivation aufzubringen.
Hast du Freunde in der neuen Stadt gefunden? Vielleicht brauchst du einfach nur Leute bei dir, die dich aufbauen, wenn es dir schlecht geht.. ich glaube, manchmal muss man bestimmte Zeiten einfach durchstehen- den Job wolltest du doch sehr gerne machen-nun hast du ihn- kämpf dich ein bisschen durch- aber wenn du eine Pause brauchst, dann gönn sie dir auch.. vielleicht hast du die Möglichkeit noch einmal eine Reha zu machen?
GlG Jenni
MH Stadium 3A+RF
Diagnose am 31.12.09
19.1.2010-15.6.2010 Therapie
4x BEACOPPesk.
2x ABVD
26.8.10 Reha Katharinenhöhe/ Schwarzwald-richtig toll!
19.4.13 Port-Ex

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Aquarius
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Beitragvon Aquarius » 11.02.2012 06:10

Bin jetzt seit knapp 2 Monaten mit 8 mal Beacopp esk durch und fühl mich bis auf mangelnde Kondition bzw Kraft eigentlich wie immer. Ob ich früher schon immer wieder n bissle müde war, v.a. wenns ne ruhige Phase ist, weiß ich net. Werde heute wohl noch n Mittagsschlaf einschieben, obwohl ich erst um 12:45 aufgestanden bin (und um 5:00 ins Bett)
Mal gucken, wie es mit dem Studium im nächsten Sommersemester weitergeht (Physik 4. Fachsemester). Idr is des auch net ohne vom Stresslevel. Bei mir scheint des Rumgammeln ect eher davon zu kommen, dass ich so lange so wenig gemacht hab und mir angewöhnt hab, sehr langsam zu sein, da ich ja so viel Zeit habe/hatte.

Was wirklich unwahrscheinlich ist, dass die Überforderung n Einfluss bzgl Rezidiv hat. Denk mal daran, wieviele Leute schon n Rezidiv trotz gechilltem Leben hatten oder wieviele Leute mit stressigem Leben kein Krebs haben. Eigentlich hat ja jeder irgendwo und -wann recht viel Streß, d.h. ich seh den Zusammenhang net und habe ihn auch nirgend gelesen.

Hmm hast dir denn schon Gedanken gemacht, wie es weitergehen soll?
10.5.2011: Erster Arztbesuch
19.5.2011: Diagnose: MH Stadium 3 AE mit 4 RF, Lungenbefall und 16-cm-Bulk.
24.5.2011: Start der Chemo: 8xBEACOPP esk
Sept. 2011: Pneumocystis-Lungenentzüngung (PCP) zw 5. und 6. Zyklus
14.2.2012: Start Bestrahlung Mediastinum mit insg 20 Gy
15. bis 20.10.2012: Diagnose Rezidiv 4b, diffuser Lungenbefall
Okt/Nov 2012: 2xDHAP
12.12.2012: Start von HD-BEAM
März 2013 Bestrahlung am Hals 30,6 Gy
April 2013 Influenza mit folgender Lungenentzündung
08.05.2013 Abschalten der Lungenmaschine.
18:16 sanftes entschlafen
Hodgkin-Lebenslauf: Erstbehandlung und Rezidiv

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Katha76
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Beitragvon Katha76 » 12.02.2012 01:22

Liebe Sandi,
irgendwie klingt das ganz schön geballt, was Du schreibst. Runterkommen ist doch wichtig! Ob die Arbeit grundsätzlich noch die richtige ist, ist ja schwer zu beurteilen, wenn Du so am rotieren bist. Kannst Du denn Stunden reduzieren, um Dir ausreichend Verschnaufpausen geben zu können?

Andererseits kann es ja auch ganz unabhängig von Deiner Kraft oder Gesundheit sein, dass Dir der Arbeitsplatz nicht gefällt, oder dass Dir das Team dort nicht gut gefällt. Man muss nicht überall reinpassen...

Auf jeden Fall würde ich, wenn es Dir dort nicht gut geht, auf keinen Fall auf biegen und brechen und all zu lange so einen Zustand aufrechterhalten (nach dem Motto durchhalten, sich was beweisen müssen).

Wenn Du so nicht glücklich bist, dann such Dir was anderes oder veränder etwas anderes, Mit oder ohne Krebs, das Leben ist zum leben da und nicht einfach zum Schuften!

Liebe Grüße
Katharina
MH Stadium II B E mit Risikofaktor: großer Mediastinaltumor (Tennisball) und Perikarderguss Diagnose Mai 09
7 Zyklen Beacopp esk. zwischen Juni und Okt. 09
Kontroll PET 26.11.09: leuchtender Resttumor
15x 2=30 Gy Bestrahlung bis Mitte Januar
Reha in Kreischa im Februar 2010
NU mit CT im Januar 2011: alles gut.
NU Juni/2011: bin gesund
Geburt meiner Überraschungstochter: 2014
NU März/2016: gesund!

Vorstellungsthread: http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic. ... mittendrin

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Droschelchen
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Beitragvon Droschelchen » 13.02.2012 11:40

Hallo Sandi,

beim Lesen deines Beitrags kam mir ein Gedanke.
Man sagt oft, dass man an bestimmten Punkten in seinem Leben selbiges überdenkt. Eine schwere Krankheit wie der Hodgkin ist zweifellos so ein Punkt!

Ich selbst habe schon ein Jahr vorher festgestellt, dass ich etwas ändern muss. Ich kam von der Elternzeit in meinen alten Job zurück, den ich bis dahin sehr mochte, und stellte fest: das geht gar nicht mehr! Ich war unmotiviert, unkonzentriert, müde. Und das, obwohl ich kerngesund war.

Ich habe dann relativ schnell gehandelt und mich mit etwas anderem, das eigentlich als Nebentätigkeit geplant war, selbständig gemacht. Und siehe da: Meine Arbeit machte mir Spaß!

Der blöde Hodgkin hat mich da dann erstmal raus gerissen. Aber ich sag dir: Ich freu mich riesig, wenn ich endlich wieder arbeiten darf. Der Gedanke daran gibt mir viel Kraft. Das wäre in meinem alten Job definitiv nicht so gewesen!

Übrigens habe auch ich durch den Hodgkin einige Weichen neu gestellt. (Freundeskreis, Hobbies,...) Mein Job war ja auch vorher in Ordnung.
Andere haben gemerkt, dass sie an ihrer Beziehung etwas ändern müssen...

Was ich sagen will: Vielleicht ist es nicht so, dass du deinen Job nicht mehr machen kannst weil du den Hodgkin hattest. Vielleicht hat der Olle dir nur aufgezeigt, dass du überlegen solltest, was du in deinem Leben wirklich willst.

Nur so als Denkanstoß! Kann natürlich auch ganz anders sein.
Liebe Grüße, Droschel


http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic.php?t=5153

Diagnose MH: 7.10.2011
IIA mit RF 3 befallene Regionen

14.11.2011-24.04.2012:
2x BEACOPP esk., 2x ABVD, Bestrahlung 30 GY

06.06.2012. Komplette Remission

1. NU am 05.09.2012: Alles bestens!
Portentnahme am 10.07.2013
8. NU am 21.01.2015: Alles gut

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yoda
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Beitragvon yoda » 13.02.2012 12:45

Ich denke Droschel hat es sehr gut getroffen. Es liegt wohl nicht unbedingt am Hodgkin. Klar hat dies auch Einwirkungen für die Ausdauer etc. Aber ich habe zum Beispiel auch einen sehr anstrengenden Job, der mit vor allem Mental sehr belastet. Doch es macht riesig Spass und da kämpfe ich mich einfach durch. Weil ich weiss, wofür ich das tue.

Wenn es eben auch dort nicht stimmt und du schlussendlich den Etrag für dein Tun nicht mehr ermessen kannst, müsstest du dir tatsächlich überlegen, ob du richtig bist. Ich erinnere mich noch gut, als du deine Ausbildung nach dem Hodgkin abgeschlossen hast. Dort hattest du ja auch zuerst ziemlich Mühe die ganze Lernerei unter einen Hut zu bringen. Du hast dich durchgebissen, vermutlich weil du es unbedingt schaffen wolltest.

Schlussendlich kannst nur du alleine entscheiden, was aus welchem Grund das Beste für dich ist. Zugegeben: Das ist gar nicht einfach.
Morbus Hodgkin Stadium 4B mit Milz-, Leber- und multipler Knochenbefall; Therapieschema: BEACOPP 8x eskaliert
Therapiebeginn: 08.04.09; Therapieende: 16.09.09; alle Nachsorgeuntersuchungen bis 02.04.14 ok Vorstellung/Krankheitsgeschichte

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Beitragvon Sandi86 » 14.02.2012 14:02

Vielen Dank für euere Antworten :)
Ihr habt schon recht glaube ich, dass es nicht unbedingt etwas mit dem hodgkin zu tun hat... nur wenn ich mich körperlich nicht so gut fühle, schiebe ich irgendwie alles immer automatisch auf den hodgkin, gerade wenn man sich müde und matt fühlt... Aber meine Blutwerte sind ja in Ordnung, worüber ich auch sehr froh bin.

Ich glaube auch nichtmal dass alles mit der Arbeit zu tun hat... ich bin momentan irgendwie mit der Gesamtsituation unzufrieden.
Ich wusste ja einerseits worauf ich mich einlasse und wollte auch mal was neues erleben, sonst wäre ich nicht 200 km von zu hause weg gezogen.
Das Doofe an der Sache ist, dass ich bei 40 Std. nicht oft die Gelegenheit habe mal heim zur Familie zu fahren, weil ich ja auch oft am Wochenende arbeiten muss und zwischendurch immer nur tageweise frei hab.

Ich hab halt irgendwie keinen richtigen Ausgleich zur Arbeit, ich hab keinen freund, meine freunde wohnen bis auf eine auch nicht in der nähe und ich fühl mich zwischenzeitlich einfach total einsam.
Wenn ich mal nen freien tag hab, geh ich halt mal shoppen und gönn mir mal was schönes... aber wenn man die meiste zeit allein ist, denkt man auch viel nach und zerbricht sich den kopf über dinge die nicht so laufen wie sie sollten. es ist eben schwer irgendwo neu anzufangen und es dauert lange bis man sich mal an die neue situation gewöhnt hat und anschluss findet.

Ich werde es vorerst mal mit weniger Std. probieren, um die Gelegenheit zu haben meine Familie öfters zu sehen, weil mir Familie schon sehr wichtig ist. Vielleicht geht es mir damit erstmal besser und ich hab noch n bißchen mehr Abstand zur Arbeit.
Alles andere braucht einfach Zeit :roll:
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peng1967
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Beitragvon peng1967 » 19.03.2012 23:34

Liebe Sandi,
ich kann dich sehr gut verstehen. Ich selbst bin nun 14 monate mit der Chemo fertig und fuehle mich noch immer nicht wieder arbeitsfaehig. ok, ich hab auch keine Arbeit, und suche momentan auch nicht danach. Oft bin ich nach wenigen Wachstunden so erschoepft, dass ich eigentlich fast taeglich n Mittagsschlaf brauch. Das laesst sich mit einem Job nicht vereinbaren. Offiziell bin ich gesund geschrieben und "arbeitssuchend", aber das Amt laesst mich relativ gut in Ruhe. Einen 40h-Job koennt ich nicht bewaeltigen, zumal ich ja "berufsbegleitend"v noch studiere. und wenigstens das Studium will ich nun erst mal endlich fertig machen.

Aber ich red schon wieder nur von mir... (das war vor der Krankheit nie so). also, was kann ich dir denn nun raten? Du hast fuer deine jetzige Arbeit viel getan, das soll ja nun nicht alles umsonst gewesen sein. Reduziere testweise die Stunden, ja, kannst immer noch wieder aufstocken. Und geh viel raus, schau, das Wetter wird jetzt schoener, das streichelt die Seele. Das wird schon alles wieder, hm?

LG, Frank
MH Stadium 3a
Diagnose 16.7.10
Therapie 8xBEACOPP eskaliert
Runde 1: 20.07.10
Runde 2: 10.08.10
Runde 3: 01.09.10 (ein Tag Verspaetung, weil Spital bei Bestellung gepennt)
Runde 4: 21.09.10
Port eingebaut: 12.10.10
Runde 5: 12.10.10
Runde 6: 03.11.10
Runde 7: 23.11.10
Runde 8: 13.12.10
30 Gray ab 10.3.11
http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic.php?t=4707
____________________________
95 % meiner Haare verlor ich durch die Evolution. Wen kuemmert da der Rest?


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