Beitragvon bonny0404 » 17.11.2006 11:53
@ armin
ich gebe dir nur insofern recht, das dies nicht die schuld der privatpatienten ist. Trotzdem würde mich mal interessieren, mit welchem maß du die zeit messen möchtest.
Eine mutter, auf die zu hause kinder und haushalt warten, hat auch wenig zeit. Als ich damals so lange arbeiten musste (14-16 std tägl) hatte ich auch keine zeit für lange wartereien, weil ich einem ständigen spagat zwischen arbeit, haushalt und kindern ausgeliefert war, da war ich auch froh um jede minute , die mir geschenkt wurde.
Wenn man mich jetzt als privatpatienten in die therapiezeit zurück versetzen würde, ich würde ganz ehrlich, auf die bevorzugung dieser art verzichten, denn jede person, die dort wartet hat ein schicksal.
Ich habe z.B. eine frau in der strahlenklinik kennengelernt, die hatte zu hause einen pflegebedürftigen mann, der es nicht verstand, wenn sie nicht da war, der immer nach ihr rief und weinte, wenn sie nicht da war. Die war auch froh, wenn sie nicht 3 stunden warten musste, weil die privatpatienten vorgezogen wurden.
Naja, ich denke sowieso ein bissi anders, als die allgemeinheit glaube ich...für mich zählen immer noch zuerst die menschlichen bedürfnisse. Würde ich einen anruf bekommen und jemand braucht dringend meine hilfe, würde ich jobmäßig alles stehen und liegen lassen und mich zuerst darum kümmern, ganz egal, wieviel geld ich dadurch verliere, oder wie viele kunden.
Natürlich muss man von situation zu situation abwägen, aber um noch mal auf die warteraum-situation zurückzukommen...wüsste ich genau, was ich mache.
man muss die Welt nicht verstehen,man muss nur in ihr zurecht kommen!Diagnose: Dez.2003
NHL Stadium III-IV,
3 Monate stationäre Behandlung
Therap.:Hochd.Chemo+2x autol.SZT+36 gy
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