Servus Christine,
auch ich hatte schon das zweifelhafte Vergnügen.
Ich bekam während der 12. Klasse aus zunächst unerfindlichen Gründen während der Pause einen Krampfanfall, bin umgekippt und voll mit dem Hinterkopf aufgeschlagen... Das Ganze war an einem Freitag, am Sonntag habe ich mich gefesselt auf der Intensivstation im Klinikum wieder gefunden und die Sprache war erst mal weg... (Lag also 2 Tage im Koma...)
Jede Menge Untersuchungen wurden angeordnet, aber ohne Ergebnis. Ein Arzt wollte mir damals Drogenkonsum einreden, meine Mutter hätte diesen Blödsinn fast geglaubt. Is ja fast wie bei Dr. House: Wenn der Arzt mit seinem Latein am Ende is, dann hat der Patient eben Drogen genommen. Und jeder Patient lügt.
Jedenfalls kamen dann Diagnostik mittels 24 Studen EEG (Gehirnstrommessung), meine ersten MRTs, CTs, eine Nervenwasseruntersuchung, die ich meinem ärgsten Feind nicht wünsche. Aber alles war unauffällig. Bis eine Ärztin im Praktikum dann doch noch mal meine Blutwerte angesehen und auf einen Herpesvirus getestet und dann die Diagnose Ebstein-Barr Virus gestellt hat. Selbstverständlich habe ich den Herrn Professor noch einen Besuch abgestattet und ihm gesagt, dass ich doch nicht drogensüchtig bin, auch wenn er das meiner Mutter schon eingeredet hat...
In meinem Fall war die Erkrankung sehr ausgeprägt, das Hauptsymptom war das "chronische Müdigkeitssyndrom". Ich hab damals so 15 Stunden pro Tag geschlafen, eigentlich hätte ich merken müssen, dass was nicht stimmt...
Bin mir ziemlich sicher, dass mein Pfeiffer eine Hauptursache (in meinem Fall) für MH war.
Ob man den Pfeiffer behandeln kann weiss ich nicht, ich glaube eher weniger. Allerdings gehört der Virus zu der Gattung der Herpesviren, ich kann mich erinnern, dass ich damals Zovirax oder so intravenös bekommen hab. Frag doch mal nach, wie es mit lecker Medizin da aussieht.
Liebe Grüße aus KL,
Stefan
Diagnose 10/2005: MH Stadium 1a mit Risikofaktor erhöhte BSG
Therapie 11/2005 bis 04/2006: HD 14 Arm A, also 4 Zyklen ABVD +17 x 1,8 Gray
Remission seit Mai 2006
"Wer kämpft, kann verlieren.
Wer nicht kämpft, hat schon verloren!" (B. Brecht)
Hier mehr