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yoda
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Beitragvon yoda » 09.11.2012 09:16

Nun wir sollten uns allen in Erinnerung rufen, dass man nicht immer sofort vom Schlimmsten ausgehen sollte. Wenn ich vermehrt Kopfweh habe, dann liegt das mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht an einem Hinrtumor. Daher checke ich zuerst die wahrscheinlichsten Ursachen für Kopfweh ab.

Noch was. Wenn jemand Hodgkin hat, dann schiessen die Lymphknoten nicht von heute auf morgen aus dem Körper wie bei dir. So wie du das geschildert hast, konntest du innerhalb weniger Tage mehrere Lymphies neu ertasten. Das ist eher unwahrscheinlich. Lass dich durchchecken, doch vermute bei dir stark eine Immunreaktion des Körpers und keine maligne Erkrankung.
Morbus Hodgkin Stadium 4B mit Milz-, Leber- und multipler Knochenbefall; Therapieschema: BEACOPP 8x eskaliert
Therapiebeginn: 08.04.09; Therapieende: 16.09.09; alle Nachsorgeuntersuchungen bis 02.04.14 ok Vorstellung/Krankheitsgeschichte

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maikom
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Beitragvon maikom » 09.11.2012 10:52

Hallo Yoda....oder ääähh.. VADER ;-)

es ist ein schwieriges Thema zwischen der Sensibilität nach der Ursache für die Lymphknotenschwellung zu suchen und der Gelassenheit, das es auch Krankenheiten gibt, die nicht Krebs sind.

Sicher hat das Internet da eine große Teilschuld, egal welche Symptome du googelst, am Ende landest du immer bei einem Krebseintrag und bleibst dort aus Panik hängen und redest dir ein, das es Krebs sein muss.

Auf der anderen Seite würden sich einige wünschen, das Ihr Arzt dort sensibler gewesen wäre, und nicht erst 4 Monate Antibiotika verschrieben hätte und die Lymphomerkrankung früher erkannt worden wäre.

Viele machen auch den Fehler, wenn sie einen Knoten getastet haben und im Internet was von Lymphomerkrankung gelesen haben, diesen 50 mal am Tag abzutasten und rumzuquetschen. Obwohl dieser vielleicht schon längst wieder kleiner geworden wäre, wird er durch das rumdrücken und quetschen eher größer, aber nicht weil er Krebs hat.

Wenn nur der geringste Verdacht besteht, das der Knoten unnatürlich ist, weil man vorher keinen großen Infekt oder keine große Grippe hatte, dann sollte man zumindestens einen Ultraschall machen lassen und "sensibel" nach der Ursache forschen lassen - ohne natürlich in Panik zu verfallen, da es immer noch 100 Gründe als Ursache geben kann.

Maik
Morbus Hodgkin, ED 07/2012, 2A ohne RF,
HD 16, 2 Zyklen ABVD und Bestrahlung 20 Gy

Wissenswertes über Morbus Hodgkin
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Dori 28
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Beitragvon Dori 28 » 09.11.2012 12:13

Huhu bin vom Arzt wieder zurück.
Er hat mich und meine Sorge sehr ernst genommen und sich bei dem Ultraschall viel zeit gelassen.
Im Nacken sind wohl noch mehr lymphknoten. Milz und Niere etwas vergrößert. Die Milz reagiert aber bei lymphknoten immer mit und er sagt es hätte ihn gewundert, wenn diese nicht vergrößert wäre.
Jetzt wird auf toxoplamsmose und borrelliose untersucht. Die Ergebnisse des großen Blutbildes bekomme ich vielleicht schon heute.
Ja Panik machen bringt nix, das merke ich auch. Aber es ist beruhigend das gesucht wird und man nicht alleine auf's Internet angewiesen ist. Da landet man wirklich sofort bei Krebs und Leukämie...
Also noch ein wenig abwarten und Ruhe antun... Mehr kann man erstmal nicht machen. Es ist ein gutes Gefühl früh genug zum Arzt gegangen zu sein, und es nicht auf die lange Bank geschoben zu haben...
Lg

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maikom
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Beitragvon maikom » 09.11.2012 12:40

:daumen:

Gute Einstellung...

Maik
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Aquarius
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Beitragvon Aquarius » 09.11.2012 12:44

Yoda hat recht, ich hätte dazusagen sollen, dass es auch gut was anderes sein kann, der Juckreiz von irgendwas anderem und die Lymphies (sind die denn echt innerhalb von Tagen gekommen? Wäre in der Tat n wenig zu schnell) schwellen ja auch oft wegen was anderem an. Wenn der Arzt beim Sono erstmal an was anderes denkt, hört sich des für mich nachm guten Zeichen an :)

Des Problem beim Internet hier ist, dass maligne Erkrankungen halt sozusagen die harte Nummer sind und deshalb wird da auch besonders viel geschrieben. All die "harmlosen" Erkrankungen sind chilliger im Behandeln und viel bessere Prognose und deshalb is da auch net so n Mitteilungsdrang und man kriegt gar net mit, was es alles an gefühlten Millionen von Krankheiten gibt, die zwischen Schnupfen und Krebs liegen.
Ähnlich funktioniert die Selektion hier. So viele Leute, die den Hodgkin gekillt haben, melden sich hier net mehr, aber die meisten, die n Rezidiv haben, schreiben hier weiter. So kann schnell der Eindruck entstehen, dass Rezidive viel häufiger scheinen, als sie sind.
10.5.2011: Erster Arztbesuch
19.5.2011: Diagnose: MH Stadium 3 AE mit 4 RF, Lungenbefall und 16-cm-Bulk.
24.5.2011: Start der Chemo: 8xBEACOPP esk
Sept. 2011: Pneumocystis-Lungenentzüngung (PCP) zw 5. und 6. Zyklus
14.2.2012: Start Bestrahlung Mediastinum mit insg 20 Gy
15. bis 20.10.2012: Diagnose Rezidiv 4b, diffuser Lungenbefall
Okt/Nov 2012: 2xDHAP
12.12.2012: Start von HD-BEAM
März 2013 Bestrahlung am Hals 30,6 Gy
April 2013 Influenza mit folgender Lungenentzündung
08.05.2013 Abschalten der Lungenmaschine.
18:16 sanftes entschlafen
Hodgkin-Lebenslauf: Erstbehandlung und Rezidiv

Dori 28
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Beitragvon Dori 28 » 09.11.2012 13:03

Ja Internet ist Fluch und Segen zugleich. Trotzdem haben mir eure Antworten sehr weitergeholfen ;-) außerdem seid ihr alle so nett, ihr hättet ja auch sagen können:" oh nee, noch so ne alte die was tastet und nicht weiß was es ist ;-)"
Also wir bleiben mal guter Hoffnung und danke für eure Antworten. Manchmal hilft es das man weiß das man nicht alleine ist mit dem Problem und schließlich hat sich am Anfang ja jeder von euch mal gefragt was er wohl haben könnte... Und immer gleich den Bekanntenkreis mit verrückt zu machen ist auch unfair.
Allen ein schönes Wochenende und viel Erfolg bei euren Behandlungen, Gott sei dank gibt es für euch so ein tolles Forum, in dem ihr euch austauschen könnt.
Liebe grüsse

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yoda
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Beitragvon yoda » 09.11.2012 13:31

Ich erinnere mich noch, als ich mit meinen Symptomen im Internet googelte. Und tatsächlich kam ich damals auf diese Seite:

http://de.wikipedia.org/wiki/Lymphom

Las alles durch und als mein Hausarzt dann Hodgkin als Diagnose erwähnte, hatte ich vor meinem geistigen Auge noch die Bezeichnung im unteren Teil des Artikels. Ich bin da vielleicht anders. Ging da voll vom Guten aus und es kam mir gar nie in den Sinn, dass ich Krebs haben könnte.
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Beitragvon Marion1970 » 09.11.2012 20:18

So ungefähr war es bei mir auch. Bei mir ploppte der Lymphknoten aber durchaus innerhalb eines Tages über dem Schlüsselbein aus der Haut, und zwar sah es so aus, als würde ein halbes Hühnerei aus dem Körper wachsen, das war schon unheimlich groß. Und am Morgen war da definitiv noch nichts, das hätte ich im Bad im Spiegel gesehen, zumal ich meine Haare auch immer vor dem Waschen zusammenbinde. Also, morgens war noch nichts und nachmittags um ca. 17 Uhr habe ich mich mit dem Brocken am Schlüsselbein zum Arzt getrollt.

Jedenfalls liefen dann erst einmal die Untersuchungen an und ich habe parallel Zuhause gegoogelt, bis der PC qualmte. Ich habe dann eins und eins zusammengezählt, die Schlagworte "Juckreiz" (mit dem die Ärzte ja vorher nichts anfangen konnten) und "Lymphknoten" eingegeben und schwupps war ich beim Hodgkin. Da eine Nachbarin damals von mir ebenfalls Hodgkin hatte, kannte ich den Mist schon. Jedenfalls habe ich dann nach weiteren Möglichkeiten gegoogelt und habe mir am Ende dieser Recherche auf jeden Fall den Hodgkin als Diagnose gewünscht - und schon wurde mein Wunsch erfüllt. :D
Wenn das nur immer so ginge!!

Liebe Grüße, Marion
MH IIa, Behandlung nach Studie HD 13 (2 x ABVD + 30 Gray Bestrahlung): Aug - Nov 2009

Dori 28
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Beitragvon Dori 28 » 09.11.2012 21:00

Das was wohl ungewöhnlich für hodkin ist, ist das bei mir so viele lymphknoten angeschwollen sind, innerhalb von einigen Tagen. Heute kam das Ergebnis vom großen Blutbild, da war alles in Ordnung.
Es spricht wohl eher für etwas anderes... Der Körper reagiert mit den Lymphen auf irgendetwas... Das Ergebnis der anderen Untersuchungen lassen noch auf sich warten...
Meine Milz macht je nach Bewegung Theater. Ansonsten keine Beschwerden, außer müde und ko.

Vor drei Wochen habe ich mir die Haare Färben lassen, das erste mal, kann es vielleicht sein das man auf sowas mit den Lymphen allergisch reagiert?

Juckreiz nervt, jetzt auch auf den Armen *ätz*

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Mariii
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Beitragvon Mariii » 09.11.2012 21:26

Ja, mich hat das auch gewundert ich hätte bei dir eher auch nicht auf Hodgkin getippt. Bei einer allergischen Reaktion können die Lymphknoten sehr wohl anschwellen, gib das mal zusammen ein: Allergie und geschw. Lymphis. Bei mir hat man das auch erst vermutet, weil wir eine Katze hatten und ich furchtbar geröchelt hab, dann der Lymphknoten, da sagte mir ein Arzt, dass könnte auch von der Katze kommen (hab ich aber nicht dran geglaubt...) Meine Milz war übrigens auch nicht vergrössert! Der Juckreiz spricht ebenso für Allergie (und die hab ich jetzt extrem nach den Chemos und auch Juckreiz) Ich würde mir an deiner Stelle wirklich noch nicht zu schlimme Sorgen machen. Aber beobachte das weiter! Alles Liebe!
Morbus Hodgkin IIa (Mischtyp) cervical, mediastinal

2 Zyklen ABVD+ Bestrahlung Studie HD16
6 .2.12 -19.3.12

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5.4.12 Pet leuchtet noch leicht
26.4. -11. 5.12 Bestrahlung 20gy

19. 6. 12 Abschlus CT und MR schick,
28.8 12 1.Nachsorge, PET nichts leuchtet!
11.12.12 2.Nachsorge alles schick!
März 13 3.Nachsorge MRT Hals/Thorax- sauber
Juli 13 4.Nachsorge 2 kleine neue Lymphis
Aug. 13 Lymphis wieder kleiner PUH!
Feb. 14 5.Nachsorge tutti paletti. Alles weg!



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