Meine kleine Geschichte:
Anfang Mai spürte ich eine schmerzlose Schwellung linksseitig in der Leiste. Daraufhin bin ich zum Hausarzt, welcher am darauffolgenden Tag eine Ultraschall-Untersuchung durchführte. Hierbei entdeckte er einen ca. 2cm großen LK. Da ich aktiver Fußballer bin, vermutete er zunächst eine Entzündung im Bein oder einen verdeckten Leistenbruch. Eine nächste Untersuchung vereinbarten wir 14 Tage später. Bis dahin veränderte sich nichts, woraufhin nach einer weiteren Woche Wartezeit eine Überweisung ins örtliche KH zur OP erfolgte. Die OP wurde ambulant unter Vollnarkose durchgeführt. Hierbei wurde mir einer von drei befallenen LK´s aus der Leiste entnommen u. eingeschickt.
Nach zweieinhalb Wochen Warterei dann die Diagnose: Morbus Hodgkin (nodulär lyphozytenprädominanter Subtyp). Es folgten die typischen Untersuchungen in der hämatologischen Ambulanz, die jeder hier kennt.
Nach Abschluss des Stagings: Stadium 1A, keine RF
Mir wurden drei Möglichkeiten erläutert:
- Strahlentherapie
- Watch & Wait
- Immuntherapie, wahrscheinlich mit Rituximab (RIPL-Studie)
Ich verlasse mich bis jetzt voll auf meine Hämatologen, welche bei den jetzigen Gegebenheiten Watch & Wait favorisieren. Hinsichtlich der Immuntherapie sind die Langzeitfolgen (Erfolge u. Nachwehen) noch nicht genau bekannt und die alleinige Strahlentherapie schiebt meistens ein erneutes Auftreten der Krankheit nur nach hinten hinaus. Zudem würde ich die Hälfte meines Strahlenkontingents schon aufgebraucht haben, was man in einer späteren kombinierten Therapie vielleicht wieder benötigen könnte (O-Ton der Ärzte).
Meine nächste Untersuchung findet am 04.10. statt.
Seit ca. einem Monat bin ich fast täglich in diesem Forum, meistens als stiller Leser.
Nun möchte ich mich Euch auch mal vorstellen.
Die meisten von Euch sind hier schon weitaus härter betroffen. Ich bewundere alle, die schon eine anstrengende Therapie hinter sich haben oder mitten drin stecken. Ihr habt mir mit Euren Beiträgen psychisch geholfen, denn die ersten Wochen nach der Diagnose waren und sind teilweise immer noch ein totales „Kopfkino“ (treffendes Kommentar von Sparklingmarc ) Ich bin mir bewusst, dass meine Therapie früher oder später kommen wird. Davor habe ich Respekt, aber die Angst wurde mir hier genommen.
Dafür D A N K E !
Bis denne, Rene´
