Hallo zusammen

Hier kann sich jeder - in einem eigenen Thread - vorstellen. Ich bitte darum, hier auf ausschweifende Diskussionen zu verzichten. Für wichtige Themen steht dafür das "Morbus Hodgkin Forum" zur Verfügung, für weniger wichtige das "Plauder Forum"
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sinus
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Hallo zusammen

Beitragvon sinus » 04.09.2007 15:45

Hallo,

mein Name ist Florian, bin 19 Jahre und habe mich nun nach der Hälfte meiner chemo doch dazu entschlosse mich hier mal vorzustellen.

Zu meiner Vorgeschichte:

Es fing in den Osterferien damit an, dass ich plötzlich leichte Atemgeräusche hören konnte, wenn ich auf dem Rücken lag. Da ich aber selten auf dem Rücken liege kann es sein, dass es auch schon vorher der Fall war.
Am nächsten Werktag bin ich damit direkt zum Hausarzt gestiefelt, da mir schon der Gedanke an Lungenkrebs im Hinterkopf rumgeisterte. Der Hausarzt schickte mich sofort zum Radiologen, der nach dem Röntgenbild, was ihn offenbar nachdenklich gemacht hatte mit einem "viel Glück" in einen Nebenraum setzte wo ich aufs CT warten sollte. Nachdem das dann gemacht war erklärte er mir erleichtert, ich hätte eine Thymuszyste (etwa so groß wie das Herz), die, wenn ich mit meinem Abi fertig bin rausgenommen werden könnte. Der setzte sich mit einem Thoraxchirurgen in Verbindung der die Operation dann durchführen sollte.

Dann habe ich mich erstmal auf mein Abi gestürzt, wobei ich permanent Kopfschmerzen hatte, die auch durch Paracetamol und Aspirin nicht weggingen. Um eine andere Ursache auszuschließen wurde dann noch ein Schädel-CT gemacht, glücklicherweise ohne Befund. Iboprofen half dann ein wenig gegen die Kopfschmerzen, allerdings nicht viel. In der Endphase des Abiturs wurde ich dann zunehmend antriebslos und war oft erschöpft, was ich aber zunächst auf den Stress zurückführte. Später schickte man mich zum Kardiologen, der einen Woche für Woche größer werdenden Perikarderguss feststellte, der wohl für die Schwächegefühle verantwortlich war.
Der Perikarderguss beunruhigte den Kardiologen so sehr, dass er den OP-Termin vorverlegte und ich unmittelbar nach der letzten Prüfung ins Thoraxzentrum Herne kam, leider vor der Zeugnisvergabe und allen Feierlichkeiten, aber das lässt sich verschmerzen.

Bei der Operation stelle man fest, dass der Tumor mit der Lunge verwachsen war und nicht vollständig entfernt werden konnte, es wurde eine Probe entnommen und zur Analyse weggeschickt. Nach der OP fiel meine Luftröhre zusammen und es musste ein Tracheobronchialstent eingesetzt werden, da ich nicht mehr alleine Atmen konnte. Die ganze Aktion dauerte 8 Tage und laut meiner Eltern war ich die ganze Zeit unter Narkose und war intubiert, was sich allerdings nicht mit meinen Erinnerungen deckt, da ich wohl ziemlich Halluziniert und Geträumt habe (was nicht wirklich lustig war).
Die einzige Erinnerung die stimmte war, dass mich ein Arzt zwischendurch wach gemacht hat und mir die Diagnose Morbus Hodgkin mitgeteilt hatte. Viel konnte ich damit nicht anfangen, aber ich gab mich mit der Tatsache zufrieden, dass es behandelbar war und sagte ihm nichts von den Bildern, die ich an der Decke sah :lol:
Als ich wieder wach war wurde ich in ein anderes Krankenhaus mit einer Onkologischen Station gebracht. Die Halluzinationen dauerten noch eine Woche an und ich erholte mich langsam.
Ich hatte nen Laptop und Internet, was mir etwas dabei geholfen hat den Weg "ins Leben" zurückzufinden. Mittlerweile hatte ich mich auch umfassend über die Krankheit informiert. Wirklich Angst bekommen habe ich nicht.

Der Chefarzt bot mir an an der Studie HD15 teilzunehmen was ich beführwortete.
Es folgten viele Untersuchungen (Röntgen, CT, Lungenfunktion, Echo, Knochenszintigramm, Knochenmarkpunktion (URKS!!)...)
Dann wurde ein Port eingesetzt (meine Venen waren schon ziemlich in Mitleidenschaft gezogen worden, zudem hab ich am linken Arm eine Trombose) und als die OP-Folgen in einem annehmbaren Zustand waren wurde die Therapie begonnen: Morbus Hodgkin, nodulär sklerosierend Stadium IIB, keine Metastasen, 6*BEACOPP HD15, 21Tage

1.Zylkus:

Die ersten 3 Tage verliefen relativ Ereignislos. Am vierten Tag musste ich mich beim bloßen Anblick des TAbletts mit dem Abendessen (was mir schon vorher nicht gefallen hatte) erstmal gründlich Übergeben.

In den nächsten Tagen wurde ich zu meiner Erleichterung nach Hause entlassen.
Der Tagesablauf bestand im Wesentlichen aus Medikamenteneinnahme, Inhalation und Essen. Letzteres tat ich in einem Unfang, der selbst mich überraschte, da ich mich fragte wie mein Magen das aushält. Da ich aber 10Kilo verloren hatte war mir das nur recht.
Es folgte Tag 8 an dem ich zum ersten mal in der Hämatologischen Ambulanz war. Ich fühlte mich wieder einigermaßen, mein Blutbild sagte allerdings was anderes und die Schwestern riefen in der Studienzentrale in Köln an um sich zu vergewissern, dass sie unter diesen Umständen die Therapie geben könnten. In der Wartezeit bekam ich Vitamine verpasst, was meine Stimmung noch einmal etwas anhob.
Als ich dann zu Hause war, war aber Schicht im Schacht und ich konnte mich nur noch hinlegen.
In der folgenden Zeit musste ich alle 2Tage zur Blutkontrolle und hatte jedes mal einbisschen Angst, dass sie mich da behalten wollen würden. Trotz Leukos bei 0,4 geschah das aber zum Glück nicht. Mit Neulasta erholten sich die Werte dann ganz langsam wieder.
Ende der zweiten Woche entzündete sich die Luftröhre, da ich aufgrund des Stents kaum Luft bekam und versuchte den ziemlich festsitzenden Schleim abzuhusten, was mir aber nicht gelang. Als ich dann Fieber bekam musste ich doch wieder ins Krankenhaus und wurde mit Antibiotika vollgepumpt. Nach 3 Tagen ging das Fieber runter und der Stent wurde planmäßig entfernt. Als das Mistding raus war gings mir schlagartig besser und ich konnte sofort als ich aus der Narkose aufgewacht war Schmerzfrei Atmen und rumlaufen so viel ich wollte, ohne mich ausruhen zu müssen. Die Lungenfunktion war von 50% mit Stent auf 98% direkt nach der Entnahme gestiegen.

2. Zyklus (Dosisreduktion auf Stufe 3 wegen Neutropenie):

Am Abend des ersten Tages (Montag) war mir etwas komisch zu Mute aber mit MCP hielt es sich in Grenzen und ich konnte auch Essen, der Rest verlief relativ Problemlos. Ab Tag 8 gab es Neopogen (na Klasse, zu Clexane morgens und abends nun noch eine Spritzensorte dazu, wo soll ich hintechen!?!?), da Neulasta laut Studienprotokoll nicht zulässig waren. Für den Fall, dass ich Schmerzen bekommen sollte gab man mir Paracetamol, blöderweise hatte ich vergessen, dass das bei mir überhauptnicht wirkt, so wie ich einige andere Sachen von vor der OP vergessen hatte und bis heute einige Fragmente fehlen.
Donnerstag, also nach der vierten Neupogen fing es an: Zunächst spürte ich einen Muskelkaterartigen schmerz, der aber auszuhalten war. Später wurde es heftiger und ich bekam lachkrämpfe. 2 Stunden nach der Spritzen (um 0 Uhr) war der Spaß vorbei und ich konnte nicht mehr richtig liegen. Sitzen war etwas angenehmer aber irgendwann wurde auch das zur Qual, rumlaufen konnte ich aus Energiemangel dann auch nicht mehr und es wurde kompliziert. Um 5 oder 6 Uhr morgens wurde ich von meiner Mutter unter Höllenqualen 30km ins Krankenhaus gefahren.
Zunächst gab man mir Novalgintropfen, dann 1g Paracetamol und nochmal Novalgin. Danach noch ein anderes Schmerzmittel dessen Namen ich mich nicht mehr entsinnen kann. Da sich nichts an meinem Zustand änderte bekam ich Morphin und ENDLICH nach der 2ten Ampulle ließen die Schmerzen leicht nach und ich konnte mich etwas ausruhen. Am nächsten Tag hatte ich das GEfühl, dass das Morphin nicht richtig wirken würde und bekam Iboprofen (hätte ich mir ja denken können). Damit verschwanden die Schmerzen dann komplett und ich brauchte auch kein Morphin mehr.
Ausser den Schmerzen fehlte mir nichts, was dazu führte, dass mir im Krankenhaus schnell langweilig wurde.

Wieder zu Hause erlebte ich eine entspannte dritte Woche. Am Wochenende Unternahm ich etwas mit Freunden und eines Abends veranstalteten sie eine Überraschungsparty, was mich total umgehauen hat, da ich einige von ihnen mehr als 2 Monate nicht gesehen hatte.
Gestärkt und zum ersten mal wieder mit einem GEfühl, was fast der Normalität entsprach konnte in den 3ten Zyklus starten.

3. Zyklus:

Tag1: Übelkeit, Erbrechen konnte ich nur knapp verhindern, am 2ten Tag war es etwas besser der dritte Tag wurde wieder hart. Tag 8 verlief Problemlos.
Am Mittwoch der nächsten Woche war mein Blut wieder so im Eimer (und ich so müde) dass ich eine Bluttransfusion bekam (Hb bei 7,0, Leukos: 0,6). Mit dem Kommentar: "Heute Abend kannste wieder mit einem Bein aufm Tisch tanzen, morgen dann mit beiden" hängte sie mir die Konserven an. Sie hatte recht. Es ging mir schlagartig besser auch wenn am Freitag die Leukos bei 0,5 waren und ich mit Mundschutz rumrannte.
Mit dem Neupogen (wieder seit Tag 8 ) hatte ich dank Ibuprofen keine Schwierigkeiten. Am Montag waren die Leukos dann bei unglaublichen 44,3, also mal eben in 3 Tagen verachtungachzigfacht.
Diese dritte Woche war bisher die beste. Ich konnte mich mit Freunden treffen und fühlte mich Gesund wie nie zuvor (besser als vor der Operation sowieso). Es folgte ein Zulassungsbescheid von meiner Traum-Uni, eine LAN-Party und weitere treffen, die Erkenntnis die hälfte hinter mir zu haben hob meine Stimmung zusätzlich...ich kann mich wirklich nicht beklagen.
Einziger Wermutstropfen: Kribbneln und Taubheitsgefühle in den Fingern.
Da ich Klavier spiele, viel an PCs, Autos und Motorrädern rumschraube, Bastele, Löte etc. eine ärgerliche Angelegenheit....hoffentlich wirds nicht schlimmer.

4. Zyklus:

Die endlosen Infusionen gestern liessen sich dank MP3-Player wie immer gut überbrücken. Abends gings mir relativ schlecht, am Übergeben kam ich wieder knapp vorbei.

Heute ist Tag 2 und es geht mir schon wieder besser.
Ich habe mir Material zu meinem Mathevorkurs besorgt um mich geistig fit zu halten und vielleicht sogar schon dieses WS einsteigen zu können, mal sehen was daraus wird.

Diesen Zyklus steht das Zwischenstaging an und ich bin mal gepannt was draus geworden ist. Auf Röntgenbildern, die zwischendurch mal gemacht wurden konnte man erkennen, dass die ganze Geschichte schmaler wird. Allerdings vertraue ich Röntgenbildern nicht so wirklich, da das meiner Ansicht nach zu viel Interpretationsspielräume lässt.

...es geht weiter....


Grüße

Florian

PS: ui, viel geschrieben. Naja, war ja der Sinn der Sache, ich hoffe ich kann mit meinem Erfahrungsbericht vielleicht jemandem helfen
Zuletzt geändert von sinus am 04.09.2007 20:40, insgesamt 1-mal geändert.

Rhoen-Mann
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Beitragvon Rhoen-Mann » 04.09.2007 17:01

Hallo Florian,

da mußt Du in so jungen Jahren schon so viel durchmachen. Aber Respekt - Du schreibst positiv und teils sogar spaßig, so ist's richtig. :D

Der Sohn einer Cousine von mir hat mit 20 Jahren HD bekommen, wo auch die Lunge mit befallen war. Er ist wieder kerngesund.

Auch Du schaffst es. Ich wünsche Dir alles Gute und bald wieder die volle Gesundheit. :0007:

Lieber Gruß

der Rhoen-Mann :opa:

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sparklingmarc
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Beitragvon sparklingmarc » 04.09.2007 18:16

:shock: so eine lange Vorstellung... vielen Dank!
Dazu muss ich mir mal etwas mehr Zeit nehmen...

Bis dahin erst mal herzlich willkommen bei uns!

Ciao Marc
Ahoi Marc

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sinus
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Beitragvon sinus » 04.09.2007 21:15

Danke für die Wilkommensgrüße und Genesungswünsche :)
Ich hab erst gezögert, ob ich anfangen soll alles (naja, nicht ganz alles) aufzuschreiben, aber als ich erstmal angefangen hatte gabs kein halten mehr, und seit ich wieder schneller tippen kann, als der normale Mensch spricht war es dann auch kein Problem ;) Ich hoffe das Vincristin-Kribbeln bremst mich nicht wieder.

Schön, dass es trotzdem jemand liest ^^

Grüße

Florian
Mediastinaltumor 13cm, IIBE
6*BEACOPP nach HD15 -> fertig :)
30Gy IF -> auch fertig!
1. Nachsorge: 5.5.08 -> nix :D
2. Nachsorge: auch nix
etc... ;)
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sassi
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Beitragvon sassi » 05.09.2007 01:06

hi florian

ich hab mir deinen roman nicht durchgelesen....hab irgendwie grad keine geduld :aeh: und nie zeit . ... aber ich werde das sicher nachholen!!

trotzdem erstmal

Bild

lg sassi
Diagn.7/99:MH 4b,BEACOPP,.Bestrahlung, 2010-Brustkrebs

http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic.php?p=9147#9147

SASSIS HP

bunny
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Beitragvon bunny » 05.09.2007 11:22

Hallo Florian,

auch von mir ein herzliches Willkommen. Denke, dass Du so viel geschrieben hast, zeigt, dass es gut war, sich hier anzumelden. Du musstest es Dir wohl auch mal von der Seele schreiben!

Mir hat das Forum auch sehr gut durch die Chemo, das schwarze Loch danach und bislang durch die noch laufende Bestrahlung geholfen. Neben den nützlichen Infos tut auch der Zuspruch von anderen Betroffenen gut. Ist irgendwie doch was anderes als von "Gesunden".

Ich drück Dir für die weiteren Chemos die Daumen. Bald müsste bei Dir ja auch Zwischenstaging sein. Auch dafür alles Gute und ein motivierendes Ergebnis für den Rest!

Alles Gute
Bunny
Diagnose Ende März; Chemobeginn Ende 04.07; HD14-Studie, Arm B (2x Beacopp esk; 2x ABVD-Doppelzyklus), Bestrahlung bis Ende September 07, Abschlussuntersuchung Nov 07: Restgewebe, aber negatives PET; 1. NU Februar 08: laut CT "größenregredientes" Narbengewebe - welch kleines Wort, aber eine soooo schöne Bedeutung!; 2. + 3. NU: alles o.k.
mehr ...

nicole27
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Beitragvon nicole27 » 09.09.2007 18:41

Hallo Florian,

herzlich Willkommen.

Mir hat das Forum auch sehr geholfen. Am Anfang habe ich nur gelesen, aber dann auch selber geschrieben.

Wenn ich mir Neupogen gespritzt habe, habe ich vorher (30 min.) 2 Paracetamol genommen und wenn die Schmerzen meistens nach dem 4. oder 5. Tag kamen, hat mir Tramabeta geholfen. Vielleicht hilft es Dir auch?

Gegen Übelkeit können Sie Dir im Krankenhaus doch auch was verschreiben. Gibt doch verschiedene Medikamente.

Meine Daumen sind gedrückt für das Zwischenergebnis. Halte uns bitte auf den Laufenden.

Ganz viel Kraft und Mut für die weitere Therapie.

Gruß
Nicole
let the sunhsine in your heart!!!!!

Stadium IV B, Studie HD 15; 8 x Beacopp esk.,
seit September 2007 alles ok!
nächste Nachsorge 06/2010
wie alles anfing ...

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sinus
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Beitragvon sinus » 19.09.2007 21:13

Hallo zusammen,

ich befinde mich grade in meiner "Ruhephase", die Therapie geht nächste Woche weiter. (Komisch nur, dass ich in der "Ruhephase" effektiv gesehen sowohl physik als auch psychisch mehr mache ^^)

Ganz praktisch ist, dass ich Freitag meinen Geburtstag nachfeiern und meine Freunde sehen kann :). Eventuell kommt das Ergebnis des Zwischenstagings, was Freitagmorgen gemacht wird als "Grund zum Feiern" dazu, ich hoffe es zumindest ;)
Auch sonst gibt es erfreuliches zu Berichten: Ich habe mich eingeschrieben und bin nun offiziell Student, auch wenn ich erstmal noch nicht weiß, ob ich planmäßig anfangen kann.

Die Neupogenschmerzen habe ich jetzt mit Ibuprofen ganz gut im Griff. Meistens bekomme ich auch am 4. oder 5. Tag innerhalb kurzer Zeit Schmerzen, weswegen ich die Packung dann immer in der Tasche habe. 10mins Nachdem ich eine Tablette eingeworfen habe ist dann Ruhe im Karton. Präventiv nehme ich ab den ersten mal wenn die Schmerzen auftreten 3*400mg am TAg. Alles in allem bin ich damit komplett Schmerzfrei :)

Gegen Übelkeit habe ich MCP und für den Extremfall Vomex A. MPC wirkt in den meisten Fällen ganz gut, sodass ich Vomex erst einmal verwendet hab.

Diese Woche hat sich netter Weise mein Großer Zeh durch eine kleine fiese Entzündung bemerkbar gemacht. Der Chirurg hat mir ein Antiseptikum zum baden mitgegeben, was scheinbar ganz gut wirkt und mich vor einer Operation, die schon fast beschlossene Sache war bewahrt.
Glücklicherweise hab ich grade Leukozythen en masse (32,000)

Ich genieße meine "freie" Woche und kann dann hoffentlich entspannt und erholt ins letzte Drittel starten...Die Ergebnisse lasse ich euch wissen, sobald ich sie habe ;)

Gruß

Florian
Mediastinaltumor 13cm, IIBE

6*BEACOPP nach HD15 -> fertig :)

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1. Nachsorge: 5.5.08 -> nix :D

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Mary
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Beitragvon Mary » 19.09.2007 22:29

Hey Florian,

dann wünsche ich dir für Freitag ein super gutes Zwischenergebnis und viel Spass bei deiner Feier. ( Aber nicht so doll ins Glas Gucken :-) )
Alles Gute für das letzte Drittel deiner Therapie....

LG Mary

PS: nachträglich noch herzlich willkommen im Forum :oops: hab es verpennt
Diagnose 10/06 Stadium IIb/ RF BSG
HD 14 Arm A 4 x ABVD
30 Gray Bestahlung
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sinus
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Beitragvon sinus » 22.09.2007 14:52

Hi,

getern war das Staging und Abends habe ich dann noch telefonisch die Ergebnisse Erhalten: Im Bauchraum waren per Ultraschall keine vergrößerten Lymphknoten zu finden, der Pleuralerguss ist weg und auch sonst scheint alle in Ordnung zu sein.
Laut CT ist der Mediastinaltumor weiter auf dem Rückmarsch, allerdings weiß ich jetzt die genaue Größe noch nicht, die werde ich am Montag mal in Erfahrung bringen, ursprünglich waren es 13cm.

Die Party gestern war einfach nur super!
Zu doll ins Glas gegugt hab ich nicht, weil das halbe Bier (das erste nach 4 Monaten!) scheinbar sofort ins Blut gegangen ist und Schwindel verursacht hat ^^ Glücklicherweise hat sich das im Laufe des Abends wieder gegeben.


Grüße

Florian
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Beitragvon sinus » 25.09.2007 12:33

So,

gestern war Tag 1 und Erfahrungsgemäß war mir abends erstmal schlecht. Mit Vomex gings dann wieder.
Der Tumor ist von 13 auf 9cm geschrumpft, die anderen beiden Ausdehnungsrichtgungen hab ich jetzt leider nicht im Kopf, helfen aber auch nicht weiter, weil ich die alten nicht kenne.

Heute war Tag 2 und es geht mir einigermaßen gut. Hab zwar wieder diesen komischen Geschmack im Mund, aber mit Apfelwasser geht es und ich soll ja eh viel trinken.

Grüße

Florian
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Beitragvon sparklingmarc » 25.09.2007 14:03

Hi Forian,

nicht kleinkriegen lassen, du machst das super! 8)

Du hast ja auch mit BEACOPP die "richtige" Chemo, meinereiner bekam ja nur die Luschenchemo ABVD... :lol:

Naja... nicht den Humor verlieren, aber ein Spaziergang ist das sicherlich alles nicht.
Aber: Es loht sich!
Ich komme grade von meiner Onkologin, es sieht alles bestens aus, wenngleich das CT noch aussteht. Ich bin aber guter Dinge.

Da bist du natürlich noch nicht ganz angekommen, aber auch deine Chemo ist bald rum... :D

Ciao MArc
Ahoi Marc

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Beitragvon sinus » 26.09.2007 12:47

Hi Marc,

Ich wünsche dir das beste für deine CT.

Heute gings einigermaßen schnell, nur bin ich schon wieder etwas im Eimer, weil der Hb so weit unten ist.

Mal ne Frage: Am Ende der Therapie kommts ja primär darauf an, dass das Dingen im PET nicht mehr leuchtet (also nicht mehr aktiv ist). In wiefern ist es eigentlich "egal" wie groß das zurückbleibende Narbengewebe ist? Vor der Operation wurde mir mitgeteilt, dass der Tumor etwa die größe meines Herzens hätte und damit schon ein paar Platzprobleme entstanden sind. Mittlerweile ist er ja kleiner, aber wieviel Platz ist da eigentlich, wenn da so ein riesen Gerät reinpasst?

Grüße

Florian
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Beitragvon reni06 » 26.09.2007 14:08

Hallo Florian!
Auch von mir ein verspätetes Hallo und herzlich Willkommen! Wenn bei dir ein PET gemacht wird, dann ist das wichtigste, dass die Dinger nicht leuchten, egal bei welcher Größe! Wenn nur ein CT gemacht wird, ist es nicht möglich die Aktivität einzuschätzen. Man orientiert sich dann an den Größen der LK- ich glaube alles unter1,5-2 cm wird als in Ordnung betrachtet. Tja wieviel Platz ist da - recht viel glaube ich! Wenn es sich um Narbengewebe handelt, dann ist die Größe meiner Meinung nach egal, vorrausgesetzt das Gebilde drückt keine Organe oder gefäße ab. Also, wenn du Glück hast und ein PET bekommst, dann ist nur die "Leuchtkraft" entscheidend. Ich drücke dir die Daumen, dass alles dunkel bleibt! Liebe Grüße reni

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Beitragvon sparklingmarc » 26.09.2007 14:15

... der Meinung bin ich auch.

Es darf nix leuchten, das ist wichtig!
Aber ob du nun einen "toten" Tennisball oder "toten" Fussball zwischen den Rippen sitzen hast... egal. 8)
Ahoi Marc


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