Eigentlich hatte ich gar nicht vor, mich hier anzumelden. Da ich aber schon seit einigen Wochen mitlese, und wirklich viele Tipps und wertvolle Informationen dadurch erhalten habe (was mir sehr oft sehr geholfen hat), habe ich mich doch dazu entschlossen. Schließlich kann ich so vielleicht auch etwas davon zurück geben.
Ich bin 21 Jahre alt und Studentin. Meine Diagnose kam Anfang April. Mir ging es vorher eigentlich prima. Abgesehen von starkem Juckreiz an den Beinen, sowie geschwollenen LKs am Hals und Schlüsselbein (die ich bereits Ende 2011 bemerkt hatte). Mein CRP-Wert war auch deutlich erhöht. Im Nachhinein ist mir aufgefallen, dass ich im letzten Winter ganz schön oft krank war. (Alle 4 Wochen dick erkältet, mit Halsentzündung und allem drum und dran – hatte ich sonst höchstens 3x im Jahr) Ob das jetzt in direktem Zusammenhang mit dem Hodgkin stand,… wer weiß. Wie bei vielen von euch, sind einige Monate vergangen, bis klar war, womit ich es zu tun habe.
Auf jeden Fall bin ich in Stadium 2A mit einem RF (3 betroffene Areale – beidseitig cervikal sowie mediastinal). Als Therapie bekomme ich 2x BEACOPP esk. sowie 2x ABVD mit anschließender Bestrahlung. In einer Studie bin ich nicht. Mir wurde vor der Therapie aufgrund extrem schlechter Venen ein Port ans Herz gelegt (im wahrsten Sinne des Wortes, haha – bestimmt gibt’s den Witz schon…), mit dem ich bis jetzt keine Probleme hatte. Im Alltag stört er mich so gut wie gar nicht.
Die 2 Zyklen BEACOPP habe ich recht gut überstanden. (Habe von Anfang an alles ambulant gemacht.) Mir war nur am allerersten Therapietag übel, danach nicht mehr. Mein Blutbild hat die „normalen“ Abstürze gehabt mit bis zu 1000 Leukos. Dank Neulasta sind sie aber zeitweise auf bis zu 33000 hochgeschossen. Tag 8 habe ich meist komplett verschlafen. In der Erholungswoche konnte ich eigentlich uneingeschränkt alles machen.
Jetzt ist Dienstag der 1. ABVD-Zyklus gestartet. Es geht mir bis jetzt gut, auch übel ist mir nicht. (Emend sei Dank!) Ich fühle mich ab und an etwas kaputt. Ich bin mal gespannt wie es die nächsten Tage so wird.
Wie war das denn bei euch so? Also wie habt ihr, die die gleiche Therapie haben/hatten, ABVD im Vergleich zu BEACOPP empfunden?
Ich muss zum Beispiel erst in 10 Tagen zur nächsten Blutabnahme. Das kommt mir total komisch vor – musste ich doch bei BEACOPP alle 2-3 Tage antanzen??! Mein Doc sagte auch, ich könne in den nächsten Tagen alles machen wonach ich mich fühle, inkl. Uni. Ich traue dem Braten nicht so richtig, musste ich doch in den BEACOPP-Zyklen manchmal 2-4 Tage möglichst komplett fern von Menschen bleiben…
Letzte Woche hatte ich außerdem die erste Zwischenuntersuchung. (Sono) Die LKs sind noch deutlich zu erkennen (und ich fühle sie auch noch), aber sie sind schon kleiner geworden und das ist ja das Wichtigste.
Viele Grüße,
Hummel
