Vorigen September hatten wir Klassentreffen. Henry war zu der Zeit schon über ein Jahr krank geschrieben. Ihm tat alles weh, vor allem der Bauch. Sie haben ihn untersucht und untersucht. Endlich "was" an der Niere gefunden. Dieses Etwas samst einem Stück Niere rausgeschnippelt und dann wurde er als gesund hingestellt. War er aber nicht. Schmerzen gingen immer weiter. Unsere Innere Ärztin hat sogar zu ihm gesagt, er solle lieber arbeiten gehen. Er hat nichts. Man sieht nichts. Sie weiß nicht, was sie noch machen soll. Dann war er in Dresden im KH, auch dort fand und sah man nichts. Vorige Woche dann nach Berlin. Not-OP. Zu spät. Die Bauspeicheldrüse viel zu groß und eitrig sowie der ganze Bauchraum voller Eiter. Seit Sonntag ist er tot. Am Freitag beerdigen wir unseren ersten Klassenkameraden. Warum muss ein Mensch so viele Jahre leiden, ohne dass man was erkennt oder sieht? Ich kann mir eigentlich kein Urteil erlauben, aber soooo klein ist die Bauspeicheldrüse mit einer Länge von 13 bis 18 cm nun auch wieder nicht. Keiner kann sich damit abfinden, dass er einfach nur Pech gehabt haben soll. Warum wurde er nicht genauer untersucht, warum stöhnte jeder Arzt, wenn er wieder aufgetaucht ist? Warum denkt da nicht einer mal weiter? Vielleicht war er auch nicht hartnäckig genug? Letztendlich ist Patient Patient, krank ist krank und tot ist tot. Da soll er arbeiten gehen, obwohl der totkrank ist. In diesem Zusammenhang kann ich mir schon richtig vorstellen, wie es dann über ihn "herging", wenn er mit seinen Schmerzen kam.
Im übrigen ist es doch egal, ob ich Patient bin oder zu Aldi gehe, auch im Steuerbüro wird über Mandanten gelästert, im Amt über die Steuerpflichtigen, im Altersheim über die Alten - das liegt nun mal in der Natur des Menschen. Diese Öffentlichkeit schockt mich allerdings schon. Damit verstossen diese Ärzte ja fast schon gegen ihre Schweigepflicht.
Traurige Grüße, Petra
was ärzte über patienten sagen
MH II a,RF Bulk mediastina Diagnose 11/03
2 BEACOPP esk.+ 2 ABVD 12/03 - 03/04
Bestrahlung 04-05/04
Rest-LK: 3x5,7x5 cm
CT 04.07.2006: Restgewebe nur noch im Durchmesser 2,3 cm übrig *freu*
CT 10/2008 Restgewebe \\\\\"verkalkt\\\\\"
06/2014: Zungengrundkarzinom als Bestrahlungsfolge
Ich lebe seit 08.07.2014 ohne Zunge, ohne Kehlkopf.
kann nicht sprechen, nicht essen, ernähre mich künstlich.
ICH LIEBE MEIN LEBEN UND LEBE ES GERN. IMMERNOCH.
2 BEACOPP esk.+ 2 ABVD 12/03 - 03/04
Bestrahlung 04-05/04
Rest-LK: 3x5,7x5 cm
CT 04.07.2006: Restgewebe nur noch im Durchmesser 2,3 cm übrig *freu*
CT 10/2008 Restgewebe \\\\\"verkalkt\\\\\"
06/2014: Zungengrundkarzinom als Bestrahlungsfolge
Ich lebe seit 08.07.2014 ohne Zunge, ohne Kehlkopf.
kann nicht sprechen, nicht essen, ernähre mich künstlich.
ICH LIEBE MEIN LEBEN UND LEBE ES GERN. IMMERNOCH.
hallo pm
die geschichte ist echt schockierend.
aber ganz genau diese erfahrung hab ich auch gemacht.
und das meinte ich auch als ich sagte, dass es die ärzte nicht wirklich kümmert. als ich damals immer wieder sagte "mit gehts nicht gut" und der arzt sagte immer wieder ich sei gesund und mir fehlt ja nix,weil die blutwerte ja in ordnung sind. hätte sich auch nur einer mehr gedanken gemacht, dann wäre ich vielelicht mit stadium 2 davongekommen...
nun lauf ich schon seit jahren mit meinen schmerzen und erschöpfungssympthomen von arzt zu arzt (ich kann sie schon gar nicht mehr zählen) und keinen interessiert es wirklich.
"ich weiss nicht was das ist" , "dagegen gibt es nichts", "damit werden sie leben müssen" usw....
letztendlich läuft jetz alles drauf aus, dass es "psychisch" bedingt ist.
ich bild mir also alles nur ein
.meines erachtens der einfachste weg, so ziemlich alles erklären zu können über das man sich keine weiteren gedanken machen will.
ich seh den unterschied bei einer verkäuferin und einem arzt aber def. darin, dass ich der kassierin nicht grossartig vertrauen muss. ich kann am kassenzettel nachzählen und damit hat sich das.
bei einem arzt geht es - vor allem bei uns - meist um viel mehr.
nämlich um leben oder nicht leben. und da sollte doch vertrauen da sein können und nicht die überlegung "geh ich dem jetzt auch die nerven oder nicht?" verschreibt der mir das nur, damit er mich schnell los ist....naja usw. bei einem thema wie gesundheit möcht ich eigentlich schon ernst genommen werden. dass ärzte auch nur menschen sind...mein gott.
auch ich rede hin und wieder über andre leute - auch über ärzte. aber bestimmt nicht in dem ton.
gruss sassi
edit:

die geschichte ist echt schockierend.
aber ganz genau diese erfahrung hab ich auch gemacht.
und das meinte ich auch als ich sagte, dass es die ärzte nicht wirklich kümmert. als ich damals immer wieder sagte "mit gehts nicht gut" und der arzt sagte immer wieder ich sei gesund und mir fehlt ja nix,weil die blutwerte ja in ordnung sind. hätte sich auch nur einer mehr gedanken gemacht, dann wäre ich vielelicht mit stadium 2 davongekommen...
nun lauf ich schon seit jahren mit meinen schmerzen und erschöpfungssympthomen von arzt zu arzt (ich kann sie schon gar nicht mehr zählen) und keinen interessiert es wirklich.
"ich weiss nicht was das ist" , "dagegen gibt es nichts", "damit werden sie leben müssen" usw....
letztendlich läuft jetz alles drauf aus, dass es "psychisch" bedingt ist.
ich bild mir also alles nur ein

ich seh den unterschied bei einer verkäuferin und einem arzt aber def. darin, dass ich der kassierin nicht grossartig vertrauen muss. ich kann am kassenzettel nachzählen und damit hat sich das.
bei einem arzt geht es - vor allem bei uns - meist um viel mehr.
nämlich um leben oder nicht leben. und da sollte doch vertrauen da sein können und nicht die überlegung "geh ich dem jetzt auch die nerven oder nicht?" verschreibt der mir das nur, damit er mich schnell los ist....naja usw. bei einem thema wie gesundheit möcht ich eigentlich schon ernst genommen werden. dass ärzte auch nur menschen sind...mein gott.
auch ich rede hin und wieder über andre leute - auch über ärzte. aber bestimmt nicht in dem ton.
gruss sassi
edit:


Diagn.7/99:MH 4b,BEACOPP,.Bestrahlung, 2010-Brustkrebs
http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic.php?p=9147#9147
SASSIS HP
http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic.php?p=9147#9147
SASSIS HP
Ich bin schon viele Jahre stille Mitleserin im Krebskompass ( bin ja Rentnerin und hab viel Zeit.)
Was man da manchmal liest is haarsträubend.
Junge Menschen die Symptome wie Darmblutingen hatten , wurden abgewimmelt und nicht gespiegelt bis der Krebs dann unheilbar war .
Abgesehen von der fürchterlichen persönlichen Tragik, wie viele Unkosten hätte die Krankenkasse sich ersparen können.
Da ist eine jetzt 29ährige Patientin, die man 1.5 Jahre mit ihrem Knoten in der Brust rumlaufen liess . Bei der Diagnose war der Krebs schon metastasiert.
Was man da manchmal liest is haarsträubend.
Junge Menschen die Symptome wie Darmblutingen hatten , wurden abgewimmelt und nicht gespiegelt bis der Krebs dann unheilbar war .
Abgesehen von der fürchterlichen persönlichen Tragik, wie viele Unkosten hätte die Krankenkasse sich ersparen können.
Da ist eine jetzt 29ährige Patientin, die man 1.5 Jahre mit ihrem Knoten in der Brust rumlaufen liess . Bei der Diagnose war der Krebs schon metastasiert.
Interessant...
Interessante Diskussion - aber als "ehemaliger Krankenpfleger" muss ich zugeben, in diesem Bereich wird auch mal im Schwesternzimmer über die Patienten abgelästert - aber dann in der Weise wie sie sich gegenüber uns und den Ärzten benehmen. Denn viele Patienten sind es nicht gewöhnt in der Klinik zu sein - und haben andere Vorstellungen. So wie Hotel oder so.
Aber wenn man doch mal ganz ehrlich ist: In jedem Berufszweig wird gelästert - sei es bei Aldi oder auf dem Bezirksamt - das ist doch die normalste Sache
Zu der Zweitklassenmedizin: Sie gibt es sicher - aber manche haben auch das Glück " gute Ärzte" zu haben. Im Charite Virchow werden zwar Prtivatpatienten bevorzugt - aber ich als Kassenpatient bekam auch immer ein 2 Bett Zimmer auf meiner Station zu den Chemotagen. Ebenso war der Professor auch ansprechbar für mich - und das als kassenpatient !
Es ist also immer unterschiedlich - wer mit seinem Arzt nicht zufrieden ist und glaubt er bevorzugt Privatpatienten - dann soll man eben den Arzt wechseln!
Wichtig ist nur: Du wirst gut behandelt und kannst alle deine Fragen beantworten lassen - wichtiger noch: Du fühlst dich informiert und gestärkt. Wenn man sich in der Klinik beim Stationsarzt nicht wohlfühlt - meckern - das bewirkt bei Ärzten was. Sie sind auch nur Menschen und ich denke nicht das Sie absichtlich bevorzugen - einige sind auf Privatpatienten angewiesen - auch Ärzte müssen überleben können...
Ach , eins : Ich weiss das Ärzte gerne sagen:
Privatpatienten mag ich am liebsten - weil man denen die Kohle aus der Tasche ziehen kann ...mit Zusatzangeboten...
Aber wenn man doch mal ganz ehrlich ist: In jedem Berufszweig wird gelästert - sei es bei Aldi oder auf dem Bezirksamt - das ist doch die normalste Sache

Zu der Zweitklassenmedizin: Sie gibt es sicher - aber manche haben auch das Glück " gute Ärzte" zu haben. Im Charite Virchow werden zwar Prtivatpatienten bevorzugt - aber ich als Kassenpatient bekam auch immer ein 2 Bett Zimmer auf meiner Station zu den Chemotagen. Ebenso war der Professor auch ansprechbar für mich - und das als kassenpatient !
Es ist also immer unterschiedlich - wer mit seinem Arzt nicht zufrieden ist und glaubt er bevorzugt Privatpatienten - dann soll man eben den Arzt wechseln!
Wichtig ist nur: Du wirst gut behandelt und kannst alle deine Fragen beantworten lassen - wichtiger noch: Du fühlst dich informiert und gestärkt. Wenn man sich in der Klinik beim Stationsarzt nicht wohlfühlt - meckern - das bewirkt bei Ärzten was. Sie sind auch nur Menschen und ich denke nicht das Sie absichtlich bevorzugen - einige sind auf Privatpatienten angewiesen - auch Ärzte müssen überleben können...
Ach , eins : Ich weiss das Ärzte gerne sagen:
Privatpatienten mag ich am liebsten - weil man denen die Kohle aus der Tasche ziehen kann ...mit Zusatzangeboten...

Seit April 2007 an EBV-Hodgkin Lymphom der B-Zell Reihe -(Mischtyp) Ann-Arbor III2/B erkrankt - Mehrere pulmonale Rundherde in Lunge und Magengegend
Immunschwäche
Seit 5.Mai 2007 BEACOPP 8 Cyclen,dann Strahlentherapie im Virchow Klinikum Berlin
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