Reha / Wiedereingliederung / Krankschreibung nach Beendigung

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0eaea3
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Reha / Wiedereingliederung / Krankschreibung nach Beendigung

Beitragvon 0eaea3 » 17.02.2012 10:33

Kurzvorstellung:
Ich bin der neue - Diagnosezeitraum war Okt. 11 bis Dez. 11. Behandlung nach BEACOPP esk. (4 bis 6 Zyklen) erster Zyklus 22.12.11 (weitere siehe Signatur) und stecke gerade im dritten Zyklus.

PET/CT wurde letzte Woche Mittwoch (08.02.2012) gemacht - ist noch zur Begutachtung in Köln (werde analog zur Studie 18 behandelt - allerdings nicht in der Studie aufgrund von einer Niereninsuffizienz).
Bei dem PET entscheidet sich ob nach 4 oder 6 Zyklen "Schluss" ist.

Nun beginnt natürlich wieder "Kopfkino" im Sinne von "Wie geht es weiter?"
Wie war es bei euch? Wie wird es bei euch sein?

Gruß
0eaea3
22.12.11 -> 1te Zyklus
16.01.12 -> 2te Zyklus
08.02.12 -> 3te Zyklus
29.02.12 -> gepl. 4te Zyklus
hoffentlich Ende!

LadyNicky
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Beitragvon LadyNicky » 17.02.2012 16:56

Hi Oeaea3,

zu allererst, kämpf tapfer weiter. :nawarte:

Und nun zu Deiner Frage. Wie geht es weiter. Tja.
Ich erzähl Dir mal meinen Werdegang.

Zuerst bin ich 3 Wochen in die AHB gefahren. Die tat mir mehr als gut. Und zwei Tage vor meiner Abreise teilte meine Onko mir mit, das ich meinen Job (Einzelhandel) nicht mehr ausüben kann und ich mir ja in den drei Wochen mal Gedanken machen könnte, was ich stattdessen machen will.

Na Mahlzeit, dachte ich. Jetzt kannste auch noch darüber nachdenken.

Lange Rede, kurzer Sinn. Hab umgeschult. Und bin jetzt als Steuerfachangestellte mehr als nur glücklich in der Berufswelt angekommen.

Ansonsten kann ich nur sagen, das Du in Deinem "alten" Job erstmal langsam loslegen wirst, vermutlich.
Wenn ich das so richtig mitbekommen hab, fängt man mit 4 Stunden am Tag an. In der Zeit wirst Du auch noch weiter von der Krankenkasse bezahlt. Und dann geht es stundenmässig langsam nach oben, bis Du wieder auf Normallevel bist.
Ab wann Du normales Gehalt bekommst, weiss ich leider nicht. Aber Deine Krankenkasse kann Dir da sicher mehr sagen.

Ich hoffe, ich hab Deine Frage so richtig verstanden und konnte Dir etwas helfen.

LG Nicki
MH IIb Diagnose 07.02.2008
HD 14 Studie
Risikofaktor:grosser Mediastinaltumor, Gerinnungsstörung
4xABVD / 14 tägig
15x Bestrahlung

09.09.2008 Arzt sagt, er ist tot!!!!

1. Kontrolle: CT, PET, alles ok!!!!
2. Kontrolle: alles bestens
3. Kontrolle: Hurra...alles klärchen
4. Kontrolle: Nach Panikmache von meiner Seite alles ok.
5. Kontrolle: Läuft wunderbar....zum Glück.
3 1/2 Jahre später: Alles wunderbar!!!

Das Leben ist kein Ponyhof und trotzdem reiten wir alle mit!!!!

Cream
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Beitragvon Cream » 17.02.2012 21:44

Hey. :)

Ich werde meine Therapie in der nächsten Woche beenden und mach mir auch oft Gedanken wie es danach weiter geht. Erstmal fahr ich in die Reha und wenn ich wieder da bin stürze ich mich ins Unileben. Glücklicherweise unterscheidet sich das in der Gestaltung nicht zu sehr von meiner jetzigen Situation. Werde aber noch mal überdenken wie ich mein Leben in Zukunft gestalte. Ich denke man sollte das alles ganz gechillt angehen und sich soviel Zeit nehmen, wie man halt für sich selbst braucht nach so einer Therapie.

Nicki, warum konntest du im Einzelhandel denn nicht mehr arbeiten?? Ich seh da evtl. meine Zukunft und mach mir nun, da ich das von dir gelesen hab, ein wenig Gedanken...

Liebe Grüße
Morbus Hodgkin, Stadium II A mit Risikofaktoren

27.09.2011 - 20.12.2011
2x BEACOPP eskaliert
2x ABVD

Re-Staging 05.01.2012:
Partielle Remission

ab 31.01.2012 - 23.02.2012
Bestrahlung: 17x 1,8Gy

Laut 1. NU alles tutti

0eaea3
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Beitragvon 0eaea3 » 18.02.2012 19:58

LadyNicky hat geschrieben:Hi Oeaea3,

zu allererst, kämpf tapfer weiter. :nawarte:


Das sowieso - ich will noch viel von der Welt sehen, geplant sind nochmal London und Paris und dann auch das erstmal über den großen Teich New York und Las Vegas.

Hätte auch noch schreiben sollen das ich noch < 30 bin. ;)

LadyNicky hat geschrieben:... Zuerst bin ich 3 Wochen in die AHB gefahren. ...


Kurze Zwischenfrage: Was ist AHB?

LadyNicky hat geschrieben:Die tat mir mehr als gut. Und zwei Tage vor meiner Abreise teilte meine Onko mir mit, das ich meinen Job (Einzelhandel) nicht mehr ausüben kann und ich mir ja in den drei Wochen mal Gedanken machen könnte, was ich stattdessen machen will.


Oh das ist natürlich scheiße ... ich bin in der EDV Branche Tätig (Webdesign, Social Media etc.) und ich hoffe nicht das ich das aufgeben muss, vorallem weil ich erst kurz vor bekannt werden der Krankheit in einer neuen Firma angefangen habe bei denen ich mich super wohl fühle.

LadyNicky hat geschrieben: ... Ab wann Du normales Gehalt bekommst, weiss ich leider nicht. Aber Deine Krankenkasse kann Dir da sicher mehr sagen.


Ja, nur da ich noch auf Ergebnisse warte (Montag erstmal nachhaken was mit dem PET/CT ist) und sich dann noch entscheidet ob ich nur noch 1 Zyklus BEACOPP esk. oder 3 Zyklen BEACOPP esk. kriege hab ich die Frage an die KK erstmal zurückgestellt - nicht das die direkt auf den Trichter kommen mich sofort wieder einzugliedern.

Zwischenzeitlich hab ich echt Tage an denen gar nichts geht - aber ich denke das kennt jeder betroffene hier.

LadyNicky hat geschrieben:Ich hoffe, ich hab Deine Frage so richtig verstanden und konnte Dir etwas helfen.


Ja, auf jedenfall - drüber zu schreiben tut echt gut - werd wahrscheinlich auch meine Geschichte hier nochmal verewigen.
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0eaea3
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Beitragvon 0eaea3 » 18.02.2012 20:04

Cream hat geschrieben:Hey. :)

Ich werde meine Therapie in der nächsten Woche beenden und mach mir auch oft Gedanken wie es danach weiter geht. Erstmal fahr ich in die Reha und wenn ich wieder da bin stürze ich mich ins Unileben.


Hey, super - dann hast du es ja schon hinter Dir.
Reha weiß ich noch nicht ob ich die machen soll - ich finde es doof das mich da die KK dann aus meinem gewohnten Umfeld rausreißt und das soll dann zur Rehabilitierung beitragen. (Und dann vielleicht auch noch ganz weit weit weg von meinen Liebsten.)

Ich habe mir unter Reha bisher immer etwas vorgestellt wie zum Beispiel nach komplizierten Knochenbrüchen wenn man die Bewegung neu erlernen muss oder nach einem Schlaganfall.

Zum Thema Reha hab ich auch im Internet irgendwo gelesen das manche Onkos davon abraten weil bei manchen Krebspatienten, bei denen die Therapie nich so gut lief, man selber depressiv werden könnte ...

Ebenfalls gelesen hab ich das "Arbeit die beste Reha sei!" (wobei ich mir das nur vorstellen kann wenn man nicht gerade körperlich schwere Arbeiten verrichten muss ... )
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Beitragvon LadyNicky » 18.02.2012 21:02

Hi Cream,

ich weiss ja nicht, wo im Einzelhandel Du Deine Zukunft siehst. Sicherlich ist nicht jede Aktivität dort unmöglich.

Ich persönlich war im Getränkeeinzelhandel. Und das ging körperlich nun wirklich nicht mehr. Ich denke, nach einem Studiengang hast Du da doch andere Ziele.

LG Nicki
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Beitragvon LadyNicky » 18.02.2012 21:15

Hi Oeaea3,

zu allererst, eine AHB ist eine Anschlussheilbehandlung.
Die folgt eigentlich auf das Ende der Therapie. Eine Reha kommt wenn erst viel später.

Zur Arbeit in der EDV Firma, das kannst Du bestimmt weitermachen. Und so schnell nach Therapierende kommt auch keine KK auf die Idee, Dich wiedereingliedern zu wollen. Glaub ich zumindest.

Naja, ich drück Dir erstmal weiter die Daumen für Deinen weiteren Weg.
Tschakka

LG Nicki
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Cheesecake
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Beitragvon Cheesecake » 18.02.2012 22:47

He LadyNicky,

ich würde da gerne noch mal etwas nachfragen: Haben die Ärzte bei dir von sich aus gesagt, dass du das nicht mehr ausüben kannst? Oder hast du es erst versucht und dann gemerkt, dass es nicht mehr geht? Mich wundert das etwas, da mein Vater auf der Arbeit auch viel schwer heben muss (er hatte Nasenkrebs) und ihm dieses auch sehr, sehr schwer fällt. Nur wird ihm mit 55 natürlich keine Umschulung mehr angeboten, für Rente wäre es zu früh. Wie lief das denn genau bei dir? Auch in Bezug auf die Umschulung?
MH IIB
2 Zyklen ABVD + 20 Gy Bestrahlung (HD16)
04/2010 - 07/2010 Chemotherapie
08/2010 Strahlentherapie, da PET positiv
01/2012 6. NU: Alles tutti! :)
04/2016 noch immer alles tiptop!

Cream
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Beitragvon Cream » 19.02.2012 17:06

0eaea3, wenn ich von Reha spreche meine ich übrigens auch die AHB. ;)

Reha weiß ich noch nicht ob ich die machen soll - ich finde es doof das mich da die KK dann aus meinem gewohnten Umfeld rausreißt und das soll dann zur Rehabilitierung beitragen.


Man sollte da unterscheiden was gemeint ist. Du musst ja, wenn überhaupt, nicht gesellschaftlich Rehabilitiert werden, sondern körperlich. Dazu trägt dein soziales Umfeld nicht bei. Wenn man es gesellschaftlich betrachtet, stimme ich dir voll und ganz zu.
Ich möchte die AHB nutzen um Sport zu machen und überhaupt in Erfahrung zu bringen, welche Sportarten für mich geeignet sind. Ich möchte wieder auf mein normales Gewicht und meine Kondition verbessern. Außerdem wollte ich mich vielleicht nochmal anders orientieren was mein Studium angeht. Man hat ja schon das Gefühl, dass man nach so einer Krankheit nur noch das machen sollte, was einem auch wirklich zusagt. In den Rehakliniken kann man sowas glaub ich ziemlich gut mit Sozialarbeitern und Psychhologen bequatschen ;)
Wenn man aber einfach nur die körperliche Fitness zurück gewinnen will und nicht aus seinem Umfeld raus möchte gibt es auch ambulante Angebote, vielleicht wäre das was für dich...
Ich möchte aber unbedingt mal einen guten Monat aus meiner gewohnten Umgebung raus.

Nicky, Getränkeeinzelhandel würde ich tatsächlich nicht machen wollen. Hab nicht darüber nachgedacht, dass es vielleicht damit zusammen hängen könnte, dass du schwer heben musstest. Hab irgendwie gar nicht groß darüber nachgedacht. :D Hat mich einfach nur allermiert, da dein Krankheitsbild ähnlich war, wie meins ist, bis auf die B-Symptomatik.

Liebe Grüße
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2x BEACOPP eskaliert

2x ABVD



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Partielle Remission



ab 31.01.2012 - 23.02.2012

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