Hochdosis und Nebenwirkung

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Yaseminhep
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Hochdosis und Nebenwirkung

Beitragvon Yaseminhep » 05.04.2011 19:41

Hallo,

ich hoffe ich geh euch nicht all zu sehr auf den Nerv. Ich wollt noch mal kurz von meinem Dad berichten. Bin grad in Tränen ausgebrochen als ich ihn im kH besuchte.
Heute ist der 4 Tag nach der Stammzellenrückführung und ihm geht es gar nicht gut. Sein ganzer Mund ist Wund...so wund das er aus dem Mund blutet. Er hat so dolle Schmerzen das er ständig gezittert hat. Er sagte ( das was ich verstehen konnte ) , das es ihm bis in den Kopf schmerzt. Auch wird er künstlich ernährt. Hinzu kommt das er ganz ganz dicke Hände hat, die Rot unterlaufen sind :(
nach dem ich ein riesen Aufstand gemacht habe, da eine Ärztin mal wieder an mir vorbei rannte und ich dann in Tränen ausbrach , kam endlich mal jemand zu mir . Das mit den Händen sei nicht so gewöhnlich und er müsse jetzt ständig beobachtet werden. auch sagte sie dann: Naja machen sie sich nicht so ne sorgen, so viele haben wir noch nicht bei dieser Therapie verloren :shock:
Was hattet ihr denn für Nebenwirkungenß Ich habe echt Angst das er das nicht schafft oder ist das wirklich normal wärend der Therapie?

Vala
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Beitragvon Vala » 06.04.2011 11:19

Hey..

ich kann die dazu leider nichts sagen..

Ich hoffe deinem Dad geht es bald besser.Das hört sich wirklich schlimm an aber es geht bestimmt bald aufwärts, wenn die Zellen wieder richtig aufgebaut sind.

Liebe Grüße - und ganz viel Kraft!
MH Stadium 3A+RF
Diagnose am 31.12.09
19.1.2010-15.6.2010 Therapie
4x BEACOPPesk.
2x ABVD
26.8.10 Reha Katharinenhöhe/ Schwarzwald-richtig toll!
19.4.13 Port-Ex

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Katha76
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Beitragvon Katha76 » 06.04.2011 11:23

Liebe Yasemin,

eigentlich kann ich Dir Deine Frage gar nicht beantworten, ich selber habe ja keine Erfahrungen mit der Hochdosischemo gemacht.

Es tut mir leid zu hören, dass es Deinem Vater so schlecht geht. Dass er so leiden muss, und Du dann ja auch mit ihm.

Er ist wirklich sehr schwer krank, und das siehst Du ihm gerade unvermittelt an. Sein Leid findet gerade nicht im Verborgenen sondern ganz offen statt. Es ist bestimmt sehr schwer für Dich, ihn dabei zu begleiten.

Krebs ist eine Krankheit, an der man ganz klar sterben kann. Im Grunde können wir ja sterben, weil wir leben. Und Krebs ist möglicher ein Weg vom Leben in den Tod.

Als ich Deine Zeilen las, dachte ich, ja, naklar kann Dein Vater seinem Leiden erliegen. Es ist möglich. Aber es kann eben auch sein, dass er sich erholt und wieder auf die Beine kommt. Das weißt Du gerade nicht, und das macht Dich unruhig. Das weiß halt niemand im Moment.

Da er nicht mehr der jüngste ist, braucht er wahrscheinlich länger, um zu Kräften zu kommen. Heilungsprozesse Dauern im Alter einfach länger. Und er kämpft mit den schlimmen Nebenwirkungen.

Ich kann mir vorstellen, dass die Ärzte Euch in dieser Sorge, ob ers schafft oder nicht, nicht so gut betreuen können. Sie übernehmen die Aufgabe, diejenigen Maßnahmen zu ergreifen, die die Möglichkeit, dass er es überlebt, überhaupt erst einräumen. Sie kümmern sich um die richtige Therapie. Aber das Zurechtkommen mit der Krankheit und der Therapie, das muss man selber schaffen.
Sie betreuen einen auch nicht dabei, wenn man das erste mal mit der Möglichkeit des Sterbens konfrontiert wird. Es ist im Krankehaus irgendwie nicht vorgesehen. Die Ärzte sind keine großen "Zuhörer".

Ich finde ja, Du musst diese Zeit mit Deinem Vater nicht alleine durchstehen. Wer könnte Dich denn mal unterstützen?

Liebe Grüße
Katharina
MH Stadium II B E mit Risikofaktor: großer Mediastinaltumor (Tennisball) und Perikarderguss Diagnose Mai 09
7 Zyklen Beacopp esk. zwischen Juni und Okt. 09
Kontroll PET 26.11.09: leuchtender Resttumor
15x 2=30 Gy Bestrahlung bis Mitte Januar
Reha in Kreischa im Februar 2010
NU mit CT im Januar 2011: alles gut.
NU Juni/2011: bin gesund
Geburt meiner Überraschungstochter: 2014
NU März/2016: gesund!

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Sane
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Beitragvon Sane » 06.04.2011 16:15

Liebe Yasemin,
mir hat beim Umgang mit meiner Krankheit eines geholfen: Information.
Alles was ich nicht einschätzen kann, wenn etwas nur angedeutet wird oder alle eine betroffene Mine zur Schau stellen- das finde ich ätzend und es macht mir Angst.
Daher habe ich alle immer und ununterbrochen gelöchert und mich auch stundenlang in Thema eingelesen.

Das ist nicht für jeden das Richtige, aber frag doch mal konkret nach, was es mit den Händen Deines Vaters auf sich hat. Woher kommt das, was kann man tun?!?

Zum Mund: Die Schleimhautentzündungen sind die Hölle. Und das sage ich ganz bewußt. Wenn es sogar blutet, muss Dein Vater schlimme Schmerzen haben. Frag nach Mundspülungen!!!
Ich habe erst eine Mundspülung bekommen, nachdem ich danach gefragt habe und meine Schleimhäute schon sehr kaputt waren.

Bei mir hat die Spülung klasse geholfen. Die meisten Kliniken haben da so ihre "Rezepte".

Liebe Grüße,
Sane
Morbus Hodgkin 2a
8x Beacopp eskaliert 2o.8.07 bis 11.2.08
CT am 22. 2. 2008 zeigt Narbengewebe
PET am 26.3. negativ
Mrt im Dezember zeigt Vergrößerung
CT am 16.4. zeigt \\\"allgemeinen Rückgang aller Lymphomreste\\\"
Seitdem alle NU in Ordnung- Vollremission!


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