ein rezediv vermeiden - wie?

Forum für alles, was in irgendeiner Weise mit Morbus Hodgkin zu tun hat. Dieses Forum soll in erster Linie aktuell Betroffenen helfen.

Für alles andere steht das "Plauder Forum" bereit.
Silke1989
Beiträge: 33
Registriert: 05.03.2010 16:32
Wohnort: Österreich

ein rezediv vermeiden - wie?

Beitragvon Silke1989 » 24.06.2010 23:08

hallo leute,

Bekomme morgen meine LETZTE dosis abvd :) ... Dann noch 3 wochen bestrahlung und aus die maus

Seit 2 monaten bin ich schon krebsfrei und nun, nach fast ende der therapie mach ich mir so meine gedanken, wie man seinen lebensstil änder soll/kann, um ein rezediv nicht zu fördern....

seit beginn der therapie trinke ich ein ergänzungsmittel das sich "vemma" nimmt... Hat nicht geschadet, doch dann war ich bei einem vortrag vom dr. Münch (deutschland) über enzyme, führte dann persönlich ein kurzes gespräch mit ihm und er meinte dann, dass es beim hodgkin wichtig ist, dass man sein immunsystem nicht "hochpuscht"... Daher wäre auch das "vemma" nicht fördernd???

Mein onkologe sagte, dass dies schwachsinn sei - da soll sich einer auskennen... Hm..

Jedenfalls wäre es für mich sehr interessant zu wissen, was ihr so zusätzlich tut, um ein rezediv zu vermeiden???


Gutes nächtle und liebe grüße

Silke
1. März 2010 - Diagnose Mb Hodgkin
Stadium IIa + Risikofaktoren

Geplant: 4 - 6 x ABVD + 20 Grey
Therapiebeginn: 17.März
Nach II. Zyklus bereits komplette metabole Remmission
Letzte ABVD am 25. Juni 2010

Start Bestrahlung: 14.7.2010
Ende Bestrahlung: 4.8.2010

F E R T ii G !!!!!!!!!

30.5.2011 Geburt meines Sohnes :D

Benutzeravatar
DieJule
Beiträge: 711
Registriert: 23.12.2009 11:09
Wohnort: Dresden

Beitragvon DieJule » 24.06.2010 23:21

WAs ich zusätzlich tue?

Versuchen jeden Tag Gute laune zu haben und ihn zu geniessen. Nicht an die Krankheit zu denken. Viel mit Freunden unternehemen, neues Entdecken, altes wiedererleben. Positiv denken. Jeden Tag zu denken...man ist Gesund und diese Krankheit kommt nicht wieder. Am Wochenende auf Party gehen und ab und zu was trinken. Verrauchte Orte meiden. Alles tun was mich glücklich macht.

Ich weiss das wolltest du jetzts bestimmt nicht hören, aber ich persönlich halte von solchen "Wundermitteln" a "das reinigt den Körper" nix. Versuch einfach dein Leben so wie vorher zu geniessen und nur wenige änderungen die dir gut tuen vorzunehemen.

Lg Jule :)
Mb Hodkin Stadium 2 a
HD14- 2* Beacopp+2* ABVD
Letzte Chemo : 6. April 10, Bestrahlung im Mai
Reha Bad Oexen-sehr schööön
--> REMISSION!

Ich wünsche dir...
dass du liebst, als hätte dich nie jemand verletzt,
dass du tanzt, als würde keiner hinschauen,
dass du singst, als würdest du die Welt um dich herum vergessen,
dass du lebst, als wäre das Paradies auf erden.

http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic.php?t=4351

Benutzeravatar
Marion1970
Beiträge: 916
Registriert: 03.10.2009 16:58
Wohnort: Marburg, Hessen

Beitragvon Marion1970 » 24.06.2010 23:22

Hallo Silke,

Angst vor einem Rezidiv haben wir alle hier, leider gibt es keine wissenschaftlich gesicherte Methode, diesen Super-GAU zu vermeiden. Eigentlich kannst Du gar nicht viel machen, außer Dich gesund zu ernähren, für ausreichend Schlaf zu sorgen, Sport zu treiben und unnötigen und aufzehrenden Stress zu vermeiden.

Ich habe neulich mal gelesen, dass Alkohol die Rezidivrate bei Brustkrebs-Patientinnen in die Höhe treiben soll. Gut, da besteht wohl kein Zusammenhang mit dem Hodgkin, aber was soll ich sagen, seitdem schmeckt mir der Alkohol nicht mehr. Ich trinke schon noch was, aber nur noch selten und sehr wenig.

Von zusätzlichen Mitteln würde ich auch die Finger lassen, denn das habe ich auch gehört, dass das bei uns Hodgkins mehr schaden als nutzen kann. Ich denke, dass eine ausgewogene Ernährung völlig ausreichend ist.

Ansonsten hilft es nur, auf die gute Heilungsrate beim Hodgkin zu vertrauen, der zu den Krebsarten gehört, die am Besten und dauerhaft zu heilen sind. Und selbst im Fall eines Rezidivs sind die Heilungschancen immer noch gut.

Und dann, liebe Silke, halte Dir vor Augen, dass jetzt noch alles ganz frisch ist, Du bist ja noch in der Therapie. Ich denke, dass diese Ängste mit der Zeit nachlassen - zumindest hoffe ich das!

Liebe Grüße, Marion
MH IIa, Behandlung nach Studie HD 13 (2 x ABVD + 30 Gray Bestrahlung): Aug - Nov 2009

Hans08
Beiträge: 696
Registriert: 07.01.2008 12:54
Wohnort: Bayern

Beitragvon Hans08 » 25.06.2010 10:54

Hallo Silke!

Ich kann mich meinen beiden Vorrednern nur anschließen. Genieß das Leben soweit das möglich ist und lass es dir gut gehen.

Es gibt keine "Versicherung", kein "Wundermittelchen" das dich zu 100 % vor einem Rezidiv bewahrt.

Die gleiche Frage wäre, was tut ihr, damit ihr keinen Autounfall habt - vorsichtig fahren. Und trotzdem kann es sein, dass man unverschuldet einen Unfall hat.

So krass es klingen mag, aber die Wenigsten werden 100 und älter. Wir müssen alle mal den Löffel abgeben, aber wie und wann das weiß zum Glück keiner. Also versuche dich einfach an der wiedergewonnenen Gesundheit zu freuen, das Leben zu genießen und dir und deinem Körper Gutes zu tun.

VG
Morbus Hodgkin IVB- März 07-Juli 07 8x Beacopp-14
http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic.php?t=3100

Benutzeravatar
Katha76
Beiträge: 372
Registriert: 27.11.2009 12:30
Wohnort: Berlin

Beitragvon Katha76 » 25.06.2010 12:46

Liebe Silke,
ich schließe mich voll meinen Vorrednern an...die schönen Momente im Alltag genießen und ausweiten und alles, was stresst fernhalten oder sich nochmal genauer anschauen und einen Umgang finden, der mich nicht mehr stresst.

Für mich persönlich hab ich entschieden, dass ich mich von meinem Leistungsdruck verabschiede, den ich vorher hatte. Ich wollte mirs und anderen beweisen, was ich alles hinkriegen kann.

Mittlerweile möchte ich einfach nur noch eine gute Balance finden zwischen Herausforderungen, Arbeit und Druck auf der einen Seite und es sich gut gehen lassen und irgendwie einfach vor mich hinleben auf der andere Seite. So hoffe ich, dass meine Immunsystem sich auch nicht überfordert fühlt mit mir und gut auf mich aufpasst :-).

Alles Gute!
Katharina
MH Stadium II B E mit Risikofaktor: großer Mediastinaltumor (Tennisball) und Perikarderguss Diagnose Mai 09
7 Zyklen Beacopp esk. zwischen Juni und Okt. 09
Kontroll PET 26.11.09: leuchtender Resttumor
15x 2=30 Gy Bestrahlung bis Mitte Januar
Reha in Kreischa im Februar 2010
NU mit CT im Januar 2011: alles gut.
NU Juni/2011: bin gesund
Geburt meiner Überraschungstochter: 2014
NU März/2016: gesund!

Vorstellungsthread: http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic. ... mittendrin

Benutzeravatar
Miime
Beiträge: 495
Registriert: 14.12.2009 22:58
Wohnort: Eppstein
Kontaktdaten:

Beitragvon Miime » 26.06.2010 09:18

Ich versuche mir auch gut zu tun, das Leben zu genießen, ich ernähre mich nicht bewusst anders aber ich ernähre mich (früher hatte ich Magersucht und hab sehr wenig gegessen) und schaue,d ass es meinem Körper gut gehen kann.
Ich lebe mehr für den Augenblick und tue Dinge nicht mehr, die mir schaden könnten.
Ich will mein Leben genießen, für den Fall, dass doch mal was wiederkommen könnte.
Stadium IIB + Risikofakt.
Behandlung nach Studie HD 14
2xBEACOPP eskaliert + 2xABVD + 30GY
Restnarbengewebe Mediastinum: 4,9x2,5cm
AHB in Bad Soden-Salmünster
In Vollremission :)


Krebs ist doof. - Mein Buch über den Kampf gegen den Hodgkin

Kika
Beiträge: 42
Registriert: 04.07.2010 13:02
Wohnort: Essen

Beitragvon Kika » 05.07.2010 13:07

Hallo ihr!
Genau darüber habe ich mir auch viele Gedanken gemacht! Wie geht es weiter,wie sehr sollte man in sich reinhören um nicht komplett zum Hypochonder zu werden???
Eine positive Einstellung und ein Arzt bei dem man sich in sichen Händen fühlt ist denke ich das Wichtigste! Die Angst wegbekommen kann man sicher nicht ganz!
Ich bin jedenfalls auf mich selbst gespannt,wie ich das so hinkriege :lol:
Kika
MH Stadium 1B, 2xABVD,PET am 30.7.2010,und dann mal schauen...9.August:Pet negativ,keine Bestrahlung (Studie)

Corazón
Beiträge: 12
Registriert: 04.07.2010 13:44

Beitragvon Corazón » 05.07.2010 14:55

Hallo :)

klar, die angst vor einem rezidiv kann man nicht so einfach verdrängen, wenn man so etwas durchlebt hat. ich finde diese gedanken sollte man sich auch eingestehen und zulassen solange man sich nicht hineinsteigert. ich z.B versuche nicht nach dem motto "wenn ....und es könnte doch immer sein" zu denken sondern "ich fange mein glückliches neues leben an, und was kommt kann man dann auch nicht ändern!". Lass dir deine Lebensfreude nicht nehmen und genieße jeden tag! gerade jetzt wäre es ja allemal angebracht es sich richtig gut gehen zu lassen wieder :wink2:
Bei jedem Atemzug stehen wir vor der Wahl, das Leben zu umarmen oder auf das Glück zu warten.

Hanna
Beiträge: 271
Registriert: 25.04.2010 11:01

Beitragvon Hanna » 06.07.2010 10:51

Hey:-)

ja also wie vermeidet man am besten ein Rezediv??? Ich glaube ein wirkliches Rezept gibt es nicht.
Man sollte einfach jeden Tag genießen sich nicht darüber Gedanken machen, dass es wiederkommen könnte auch wenn es schwer ist. Eine Positive einstellung ist ganz wichtig und nie den Kopf hängen lassen.

Bin mal gespannt wie es bei mir wird nun habe ich noch gut reden, aber ich bin ja auch noch in der Therapie.

LG
"Wenn dir das Leben eine Zitrone gibt,
mache Limonade drauß"


Zurück zu „Morbus Hodgkin“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 47 Gäste