Ich bin auch Wirt

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Anke
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Ich bin auch Wirt

Beitragvon Anke » 22.05.2010 20:31

Hallo an alle Mit-Hodgkiner, leider hat es mich auch erwischt. Weiß es aber schon seit ca. 4 Wochen und bin zwischenzeitlich stille Leserin.

Kurz zu meiner Person: bin 32 Jahre, verheiratet und habe eine kleine Tochter.

Bei mir ging es alles rasend schnell: Lymphk. über dem li. Schlüsselbein entdeckt und 2 Tage später entfernt, 2 Wochen später Staging im Klinikum und letzte Woche erste Chemo.

Mein Stadium: 2a, werde nach der neuen Studie HD 16 behandelt.
Habe die erste Chemo ganz gut vertragen, 2-4 Tage Übelkeit läßt sich gut verkraften. Mir machen abends diese blöden Knochenschmerzen in den Schultern und im Mediastinum zu schaffen, außerdem schmerzt mir der Arm in dem mir die Chemo gegeben wurde. Ist das normal????

Ansonsten finde ich mich so langsam, bzw. zwinge ich mich den gewöhnlichen Alltag zu leben. Die erste Zeit war ein extremer Tiefschlag, aber das kennt ja wohl jeder hier.

Bis auf weiteres

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VivaHope
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Beitragvon VivaHope » 22.05.2010 21:44

Hallo Anke,

ich hatte auch mit den Knochenschmerzen zu kämpfen allerdings nur als ich mir die Spritzen selbst gegeben habe, als ich die Depotspritze hatte, hatte ich auch keine Knochenschmerzen mehr.
Bei mir hat paracetamol geholfen.
Die Schmerzen im Arm hatte ich bei den letzten Zyklen erst während und dann auch nach der Behandlung, wird aber schnell besser.

Alles Gute Dir
VH
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Erste Runde 04.01.10

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1. Nachsorge 15. Oktober: alles gut

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tobi33
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Beitragvon tobi33 » 23.05.2010 01:58

Hallo Anke!
Der eindeutige Vorteil Vater o. Mutter zu sein ist wohl, dass man während der Chemo den gewohnten Alltag "leben muss" und nicht so viele Möglichkeiten hat, sich auf seinen Körper zu konzentrieren. Es gibt auch keine Sinn- oder Antriebsfragen, die Motivation für die Therapie liegt klar auf der Hand.
In diesem Sinn. Kopf hoch, Augen zu und durch!
LG Tobias
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Anke
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Beitragvon Anke » 23.05.2010 08:29

Danke!

VivaHope: ich werde es mal mit Paracetamol versuchen, meine nur wenn es noch schlimmer werde sollte, was mach ich dann????Heute morgen kann ich kaum mein Arm bewegen, kann ich die Vene überhaupt noch mal als Zugang nehmen?

Tobi33: ja, Du hast recht! Die Therapie macht mir bisweilen nicht sooo viel Sorgen. Aber was ist danch? Ich mache viele Gedanken über das "Weiterleben", ein Rezidiv?. Vielleicht ist das auch total bescheuert- erst einmal sollte ich dieses gut verkraften.

Wie geht Ihr mit Eurer Angst um?

LG Anke

Vala
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Beitragvon Vala » 23.05.2010 13:06

Hey Anke!

Wenn du solche Schmerzen hast im Arm, dann ruf noch heute deinen Onkologen an- es gibt doch so Notfallnummern- da kann man sich immer Hilfe holen.

Deine Angst kann hier jeder verstehen. Wir haben sie sicherlich irgendwie alle in uns- das ist doch normal. Ich schiebe solche Gedanken weg- sie bringen mich nicht weiter. Man kann auch so gesehen jeden Tag auf der Straße verunglücken oder sonstwas- also ich will damit sagen, dass man sich seines langen Lebens nie sicher sein kann... Werd erstmal gesund und freue dich, dass du so eine tolle Chance auf Heilung hast:)

Ich wünsche dir alles Gute!
MH Stadium 3A+RF
Diagnose am 31.12.09
19.1.2010-15.6.2010 Therapie
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VivaHope
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Beitragvon VivaHope » 23.05.2010 13:23

Zum Thema Vene: in die die mir dann weh getan hatte kam keine Chemo mehr.
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Cheesecake
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Beitragvon Cheesecake » 23.05.2010 16:38

Also ich habe ja auch immer Schmerzen im Arm während und nach der Chemo. Die nächste Chemo ist trotzdem in den gleichen Arm gelaufen und morgen werde ich wieder die rechte Seite wählen. Der Onkologe sagte auch, dass das mit der Vene schon mal so vorkommen könnte, da die Medikamente die Vene reizen können.

Wie schnell lief die Chemo denn durch? Ich habe letztes Mal statt in 2 Stunden alles in 4 Stunden laufen lassen und hatte daraufhin weniger Schmerzen.
MH IIB
2 Zyklen ABVD + 20 Gy Bestrahlung (HD16)
04/2010 - 07/2010 Chemotherapie
08/2010 Strahlentherapie, da PET positiv
01/2012 6. NU: Alles tutti! :)
04/2016 noch immer alles tiptop!

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Beitragvon Anke » 23.05.2010 19:48

Bei mir ging das wesentlich schneller, ungefähr 45min danach noch NaCl weil ich es stationär gemacht habe. Werde die nächste aber ambulant machen und dann dem Onkologen sagen das er die Infusion langsamer stellen soll. Danke für Deine Info!

LG Anke

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Beitragvon tobi33 » 23.05.2010 21:23

Anke hat geschrieben:Aber was ist danch? Ich mache viele Gedanken über das "Weiterleben", ein Rezidiv?. Vielleicht ist das auch total bescheuert- erst einmal sollte ich dieses gut verkraften.


Anke, das klingt in Deinen Augen vlt. auch total bescheuert, aber ich rechne irgendwie im hintersten Hinterstübchen damit, dass ich in 10 Jahren ein Rezidiv bekomme. Und mein Anliegen No. 1 bis dahin ist, die Zeit maximal zu nutzen (im Sinn von genießen und sinnvoll leben) und meinen Körper bis dahin in einen maximal gesunden Zustand zu bringen, damit ich die Therapie möglichst gut überstehe.
Bis dahin ist die Medizin nochmal ordentlich weiter und hat viel bessere Waffen parat. Und wenn das Scheiss-Ding eben später oder gar nicht auftaucht, freu ich mich über jedes geschenkte Jahr und feier es dreifach. Und wenn früher - isses halt Pech, dann kann ich jetzt auch nix dran ändern. Muss ich die Zeit bis dahin eben richtig gut nutzen. Und wenn ich eins gelernt habe, dann ist das, den Augenblick zu genießen und ihm die gebührende Beachtung zu schenken.

Aber das sind die Gedanken für hinterher. Komm erst mal wieder auf den Damm und jag das schei## Ding zum Teufel!
LG T.
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Beitragvon bobov » 26.05.2010 20:08

Hallo Anke,

was hast Du in nur 45 Minuten bekommen? Ich hatte immer langsame Infusionen. ABVD 4 Beutel zusammen ungefähr 2 Liter in 4 - 5 Stunden. Ich hatte immer jemand dabei und wir haben gelesen, gegessen, gespielt oder geredet. So vergeht die Zeit und man ist abgelenkt.
Die Schmerzen im Arm waren fühlbar, aber gering. Richtig übel war mir dank der Medikamente nie. Emend hat dabei gut gewirkt. Allerdings hat die Chemo sowas wie eine psychische Übelkeit bei mir hinterlassen. Wenn ich dran denke, wie jetzt, bekomme ich ein flaues Gefühl im Magen. Aber das ist nun gemessen an allem anderen kein Problem.

Liebe Grüße
MH IIA 2 ABVD + 30,6 Gy
nodulären lymphozytenprädominanten Hodgkin-Lymphom
Jetzt wieder Alles Prima
Alle NU ok


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