Erbgutschäden, Sterilisation?

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Mr.K
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Erbgutschäden, Sterilisation?

Beitragvon Mr.K » 14.04.2010 16:03

Hi,

ich hab mal eine recht heikle Frage, bzw würde gerne wissen wie Ihr darüber denkt.

Nach der Therapie ist es möglich, dass man noch Zeugungsfähig ist. Das Problem ist, dass man nirgends zuverlässige Infos findet wie und ob das Ergbut bleibende Schäden davon getragen hat!

Kurz vor meiner Erkrankung wurde meine Freundin ungewollt schwanger (Ist jetzt im 8. Monat), was für mich immer noch total der irre Zufall ist :D

Ausserdem habe ich (obwohl ich jetzt sage, ich will kein weiteres Kind!) meine Samenzellen einfrieren lassen.


Deshalb spiele ich mit dem Gedanken einer Sterilisation. Damit kann ich eine Schwangerschaft mit Komplikationen ausschließen und müsste mir nie wieder Gedanken über verhütung machen. :wink2:

Wie denkt Ihr darüber?
20.02.10 - Stadium IVa (Hals, Brust, Bauch, Lungenherde) + RF (Mediastinaltumor, BKS beschleunigt)
08.03.10-09.08.10 - HD 18 Arm A 8x (B)EAC(O)PP (4.-8. Zyklus ohne Vincristin/Bleo), Keine Bestrahlung

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Christoph W.
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Beitragvon Christoph W. » 14.04.2010 20:16

Dafür :roll: .

Nein, ernsthaft. Nach so einer Ladung Gift würde ich nicht auf normalem Weg Kinder zeugen, wenn ich die Absicht hätte, mich fortzupflanzen...
Du hast ja vorgesorgt.
Bleibt nur abzuwägen, ob du dir den Eingriff antun willst oder nicht.

:-)

Grüße!
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Mr.K
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Beitragvon Mr.K » 14.04.2010 20:46

Der Eingriff selbst stellt für mich kein Problem dar. :wink2:
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Poison
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Beitragvon Poison » 18.04.2010 01:53

..alsoooo, wie es bei euch Kerlen aussieht, das weiss ich nicht...bei den Mädels ist es so ( hat mir mein FA erklärt), dass die Chemo die bestehenden Eizellen verändert und schädigt, desshalb soll man auch zwei Jahre nach Ende der Chemo warten, bis man wieder schwanger wird. Dann sei das Risiko, behinderte Kinder auf die Welt zu bringen, gering.

Ich an deiner Stelle würde nicht voreilig über so eine schwerwiegende Entscheidung beschliessen...du weisst ja nicht, wie es in drei Jahren aussieht...oder so...und wenn der Kinderwunsch dan nur noch über eine künstliche Befruchtung möglich ist, kann dies eine ziemlich nervenaufreibende Sache sein. (und vorallem teuer)

Ich, an deiner Stelle, würde mir noch a bisserl Zeit lassen, die Leitungen durchzuschneiden =)

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Mr.K
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Beitragvon Mr.K » 18.04.2010 02:15

Ja das ist ne Frauenmeinung ;)

Wenn ich wirklich noch eines möchte, dann hindert mich auch das Geld einer künstlichen Befruchtung nicht das Kind selbst ist um einiges "teurer" ;)
Da überwiegt für mich wirklich, dass ich und meine Freundin sich kein bisschen mehr um Verhütung kümmern müssen.

Das Geld was Sie sich für die Pille spart, kann Sie ja ins Befruchtungs-Sparschwein stecken :wink2:
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Daisy
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Beitragvon Daisy » 18.04.2010 14:58

Poison hat geschrieben:dass die Chemo die bestehenden Eizellen verändert und schädigt, desshalb soll man auch zwei Jahre nach Ende der Chemo warten, bis man wieder schwanger wird


Das stimmt so nicht. Es ist statistisch erwiesen, dass es nach einer Chemotherapie nicht zu vermehrten Fehlbildungen kommt. Wenn die Eierstöcke oder Eizellen durch die Therapie geschädigt wurden, ist man möglicherweise unfruchtbar.

Der Rat mit den 2 Jahren hat andere Gründe. Zum einen ist in dieser Zeit das Rezidivrisiko erhöht und eine adäquate Therapie wäre durch eine Schwangerschaft unmöglich. Zudem bedeutet jede Schwangerschaft eine Belastung des Körpers, der aber erst noch Zeit braucht, sich von der eingreifenden Therapie zu erholen.
MH 2a + RF
Therapie nach HD 14 (02-05/09)
Bestrahlung (07/09)
1. NU (12/09) + 2. NU (03/10) --> alles i.O.!

Poison
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Beitragvon Poison » 19.04.2010 00:12

....mir wurde das so gesagt, ich bin ja 5 Monate nach der Schwangerschaft wegen eines Ärztefehlers schwanger geworde...

kuros
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Beitragvon kuros » 30.04.2010 22:33

Mir wurde auch das gleiche wie Daisy erzählt.

Zu den Jungs: Soweit ich es gelesen habe, habt ihr ja das Glück, dass bei euch ständig alles "nachproduziert" wird (sofern sich noch was rührt). Sprich, die Samenzellen, die nach der Therapie entstehen, sind wieder "unbedenklich". Problematisch sind die Zellen, die während der Therapie entstanden sind bzw. innerhalb des Gewebes gespeichert waren.
Wie lange es dauert, bis alles "ausgetauscht" ist, kann ich nur vermuten, aber sicher keine 2 Jahre wie bei den Mädels ;)
Diagnose 11/2006; MH Stadium IIIa+RF
HD-15, 6xBEACOPP eskaliert

Seit 6.5.10 Mama :b020:


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