Ausmaß Nachwirkungen!?

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salita
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Ausmaß Nachwirkungen!?

Beitragvon salita » 08.02.2010 14:45

Hallo,

wie ich ständig hier im Forum lese, sind viele nach der Chemotherapie von diversen Problemen betroffen, was Müdigkeit und Infektanfälligkeit angeht. Ich finde es da relativ schwierig, mich selbst in Relation dazu zu setzen und bin recht erschöpft.

Also am Besten gebe ich mal einen Überblick:

Therapie-Ende Herbst 2008, seit dem großer Kampf um Fitness. August 2009 wieder halbwegs stabil, zwar nicht so wie andere Leute in meinem Alter, aber doch nicht allzu auffällig. Bis dahin immer mal wieder Phasen extremer Müdigkeit, war aber nach 3 Wochen wieder besser. Keine großartigen Infekte oder Ähnliches.

Seit Herbst 2009 bin ich ununterbrochen krank, dass heißt permanente Infekte der oberen Atemwege, grippale Infekte, desweiteren wiederausbrechender Herpes alle paar Wochen, vaginale Infekte, Gürtelrose, Blasenentzündung, Gastritis (und das ohne Saufen natürlich). Schilddrüsenwerte spielen verrückt. Gewichtsschankungen um die 12 kg (innerhalb von 3 Monaten), das bei stabiler Ernährung. An Sport ist nicht mehr zu denken. Nach jeder Belastung (= 15 min Joggen, oder halbe Stunde schwimmen) wieder 2 Tage im Bett, da irgendein Infekt massiv ausbricht. Schlafen tue ich seit Wochen mind. 10 h/Nacht, zusätzlich Mittagsschlaf.

Dadurch, dass ich studiere, kann ich mir alles recht frei einteilen, und hab mich nicht krankschreiben lassen. Allerdings muss ich sagen, dass an einen normalen Berufsalltag seit 4 oder 5 Monaten nicht mehr zu denken wäre.

Letzte Nachsorge: Sono, Lungenfunktion, EKG, Blut-Routine sowie Immunglobuline ok. Nun erwägen die Ärzte das weitere Vorgehen, um meinen Zustand abzuklären. Derzeit stehen auf der Liste:

- T-Zell-Deffekt/-Mangel/-Schwäche abklären
- PET-CT oder CT zwecks Ausschluss eines Rezidivs

Zunächst soll die Strategie sein, auf alles zu untersuchen, was behandelbar ist (Rezidiv) - danach auf das, wogegen nicht behandelt werden kann (spezielle T-Zell-Probleme). Derzeit warte ich auf Anruf ausm Krankenhaus, denn die Ärzte bespechen sich wohl jetzt erstmal Anfang der Woche und warten noch auf Blutergebnisse.

Kann hier jemand von ähnlichen Erfahrungen berichten bzw. hat irgendwelche hilfreichen Vorschläge?

Und vor allem: Ist das jetzt normale Nach-Chemo-Problematik (2xABVD, zwischendurch war alles wieder weitgehend gut)? Muss ich mich mit diesem Zustand arrangieren, oder sollte ich dem Ganzen weiter nachgehen? Ich kann das tatsächlich nicht so abschätzen.

In erster Linie werde ich natürlich mit den Ärzten absprechen, was die so für nötig erachten. Andererseits weiß ich auch nicht, ob ich nicht zu sehr insistiere wegen normalen Problemen. Oder ob ich mich einfach nur zu sehr gehen lasse.

Vielen Dank fürs Lesen dieses Romans fürs Erste!
2008 MH IIb - 2 x ABVD + 30 gy
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ninacarolin
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hi!

Beitragvon ninacarolin » 08.02.2010 19:05

also bei mir ist die chemo jetzt 10 jahre her und ich bekam 4xabvd bei stadium 2b.
während der chemo auch übelkeit nach der ,aber darauf die tage habe ich ruhe gehabt.
war halt immer sehr müde.
und das ist auch heute noch so.
ich bin wirklich immer extrem müde.
könnte 15 std am tag schlafen.
meine schilddrüse hat auch gelitten, leide an einer unterfunktion...
die durch die bestrahlung hervorgerufen wurde.
na ja, ne colitis ulcerosa (chron. darmentz.) hab ich auch noch.
aber lt. arzt kommt sowas nicht durch die chemo...
na ja was die fruchtbarkeit angeht kann ich noch nichts sagen...sind erst im 2. zyklus am üben...
bin aber wirklich gespannt ob es noch klappt :?
man muss dazu sagen bei der chemo war ich 16. nun 26.
Wer Narben hat, hat was erlebt!

Cristine
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Beitragvon Cristine » 09.02.2010 07:45

Liebe Salita, ich hatte 4 Beacopp.M eine Nachwirkungen waren ähnlich, hatte im Sommer mehrmals eine Gastritis, achte seitdem sehr auf meine Ernährung.Ich habe viel bei Hildegard von Bingen nachgelesen und habe dementsprechend meine Ernährung umgestellt, hat mir sehr geholfen.Ich gehe halbtags arbeiten und habe zwei Kinder. Ich bin jeden Abend total erschlagen.Mir tun häufig die Knochen weh besonders jetzt bei diesem Wetter,wobei mir der Sport unheimlich gut tut.Mit dem Gewicht hab ich auch so meine Probleme, bin durch die Chemo in die Wechseljahre gekommen durch mein Alter 42 kämpfe ich um jedes Gramm, habe jetzt nach einem Jahr mal gerade 3 Kilo runter von meinen Cortisonkilos.Ich versuche mir öfter mal eine Auszeit zu gönnen was bei zwei Kindern recht schwer ist.Wenn ich es schaffe mich mittags mal hinzulegen, tut es mir sehr gut.Da Sport bei Dir schwierig ist wie wärs mal mit Yoga , hat mir sehr geholfen mache ich öfter mal zwischendurch.Lass aber alles noch mal checken, dann hast du auf jeden Fall Sicherheit, alles was einen verunsichert sollte man abklären lassen. Warst Du in Reha?Liebe Grüße Cristine
MhIVb mit Lunge und Knochenmarkbefall im Aug. 08
HD18 4 Beacopp Therapie bis Okt. 08
seit dem volle Remission

NS alles ok 21.11



Nichts soll dich ängstigen, nichts dich erschrecken.Alles geht vorüber.Gott allein bleibt derselbe.Alles erreicht der Geduldige,und wer Gott hat ,der hat alles.Gott allein genügt. Teresa .A.

salita
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Beitragvon salita » 09.02.2010 16:48

Hm, also bei mir sieht das schon anders aus als bei euch, und immerhin hatte ich nur ne "kleine Chemo", kein BEACOPP zb.
Müdigkeit und Infektanfälligkeit sind ja bekannte Symptome nach Chemo. Aber es ist so, dass ich eben nicht nur öfter mal nen Infekt habe, sondern tatsächlich UNUNTERBROCHEN. Oft auch mehrere gleichzeitig, und zwar so, dass ich tagelang im Bett liegen muss, auch mit Virostatika und Antibiotika, nicht nur mal ne Erkältung zwischendurch. Und Sport macht mich nicht nur müde oder erschöpft, sondern wirkt so massiv immunsuppressiv, dass es mich wörtlich richtig krank macht (wie gesagt, max. 15 min joggen mit Puls bei 160, also auch kein Marathon oder so, und zwei Tage im Bett sind mir sicher). Und Gewicht geht nicht nur nach oben, sondern schwankt auch nach unten sehr.
Von den Vorlesungen in der Uni konnte ich ihm letzten Semester maximal 1/4 besuchen, und ich hatte 4 Vorlesungen die Woche, teilweise sogar nur 2.
Zum Beispiel in der Reha im November 2008 war ich wesentlich fitter als jetzt.


:? :? :?

Ich werde mal abwarten was die weiteren Untersuchungen so ergeben.

Vielen Dank an euch, ich wünsche euch allen viel Kraft und Energie...!!
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salita
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Beitragvon salita » 13.02.2010 13:41

Grrrrrrrrrrrrrr, ich warte nun seit 10 Tagen (!!!) auf die Ergebnisse meiner Blutuntersuchungen... Liegen noch nicht komplett vor, und solange möchte der Doc noch keine Aussagen machen. Charakterisieren wohl noch Zellen oder so. Hallo, wie lang kann sowas denn dauern bitte??? Will endlich wissen wie und ob es weitergeht :? :? :? Wenn keine Hashimoto-Thyreoditis vorliegt (die sie vermuten), wollen sie PET machen (da sonst Probleme mit Kontrastmittel). Sonst CT. Hab aber entschieden, dass ich zunächst auf nem MRT bestehen will. Wenn das Zweifel offenlassen sollte, kann man immer noch n PET/CT machen... Keinen Bock auf Strahlen :sunny: . Drückt mir die Daumen dass ich den Doc überzeugen kann 8)
Grmpf, grrr, nerv... Starte den Versuch, mir jetzt trotzdem nen schönes WE zu machen. Hmpf.

LG
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salita
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Beitragvon salita » 24.02.2010 09:25

Sooo, endlich Infos... Die T-Zellen(-Konzentrationen) sind nicht in Ordnung. Ist wohl bekannt, dass das Hodgkin-assoziiert auch nach der Erkrankung auftreten kann, sagte man mir. Der Rezidiv-Verdacht ist zumindest somit vom Tisch :b020:
Nächste Woche Termin beim Onko, ich hoffe der hat ne Idee wie das weitergehen könnte jetzt, wäre so gern mal wieder richtig gesund :)

Liebe Grüße,
die erleichterte salita
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Sane
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Beitragvon Sane » 24.02.2010 09:54

:10: Dann weißt Du ja endlich , woran Du bist. Mich haben diese ständigen Infekte im letzten Winter auch zur Verzweiflung gebracht... Ich habe da eine richtige Macke entwickelt, was Ansteckung angeht.

In diesem Winter war es etwas besser.
Klasse, dass der blöde Rezidivverdacht vom Tisch ist!!!!!!!
Sane
Morbus Hodgkin 2a
8x Beacopp eskaliert 2o.8.07 bis 11.2.08
CT am 22. 2. 2008 zeigt Narbengewebe
PET am 26.3. negativ
Mrt im Dezember zeigt Vergrößerung
CT am 16.4. zeigt \\\"allgemeinen Rückgang aller Lymphomreste\\\"
Seitdem alle NU in Ordnung- Vollremission!


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