Rezidivlerin mit guten Erfahrungen

Hier kann sich jeder - in einem eigenen Thread - vorstellen. Ich bitte darum, hier auf ausschweifende Diskussionen zu verzichten. Für wichtige Themen steht dafür das "Morbus Hodgkin Forum" zur Verfügung, für weniger wichtige das "Plauder Forum"
Reinhild
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Rezidivlerin mit guten Erfahrungen

Beitragvon Reinhild » 04.07.2009 19:52

Hallo zusammen,
seit Wochen lese ich zwischendurch in diesem Forum und habe mich jetzt entschlossen, mich vorzustellen.
Ich heiße Reinhild, bin 49 Jahre alt und bin im März 2009 neu erkrankt an Morbus Hodgkin. Im Jahre 1994 hat es mich das erste Mal erwischt, sechs Wochen nach der Geburt meiner Tochter. Damals hatte ich am Hals fünf vergrößerte Lymphknoten und zwischen den Lungen zwei pflaumengroße. Nach einer Lymphknotenentnahme, die ambulant gemacht wurde, wurde eine große Bauchoperation angesetzt, bei der standardmäßig die Milz und jeder zweite Lymphknoten entlang der Bauchschlagader entnommen wurde, um festzustellen, wie weit der Tumor gestreut hat. PET o.ä. gab´s damals, glaube ich, noch gar nicht. Anschließend hatte ich zweimal einen Monat täglich Bestrahlung mit harten Röntgenstrahlen, aber keine Chemotherapie.
Da ich zu der Zeit sehr viele Naturmittel genommen habe ( Brottrunk, Tumortee und Schwedenbitter nach Maria Treben, Dorsch-Lebertran, Sanddornsaft ohne Ascorbinsäure, Heilerde äußerlich und innerlich, jahrelang kein Schweinefleisch, da es durch die Schweinezucht sehr stark mit Medikamenten belastet ist, Biogemüse, keine Fertiggerichte usw.) hatte ich kaum Bestrahlungsschäden, einen Eiterknoten im Hals habe ich damals mit Urintherapie geheilt, ich habe den Urin mehrere Tage durch die Nase aufgezogen und auch getrunken. Dazu muss der Urin keimfrei sein, das kann man beim Arzt nachfragen.
Abgesehen von einer Abwehrschwäche in all den Jahren und zwischendurch Schlappheitsgefühle (erst im letzten Jahr wurde meine Schilddrüse untersucht und eine starke Unterfunktion festgestellt, die zu den Strahlungsschäden gehört, keiner hat mich vorher darauf hingewiesen, was ich schon fast fahrlässig finde) ging es mir die ganzen Jahre recht gut. Allerdings hatte ich die ganzen Jahre beruflich und privat sehr viel Stress, habe allerdings auch psychisch sehr stark an mir gearbeitet. (Familienstellen, Traumaheilung, Psychotherapie).
Der Hodgkin wurde zum zweitenmal entdeckt, da ich wegen einer zweijährigen Odyssee wegen Magen- und Hautproblemen zur Diagnosestellung ins Krankenhaus gegangen bin. Festgestellt wurde bei einem Lungen-CT ein Lymphknotenbulk hinter dem Herzen, zwischen den Lungen und unter beiden Achseln, alle nicht größer als 1,7 cm im Durchmesser.
Anfang Mai fing die Chemotherapie an. Gott sei Dank nur ABVD, allerdings 6 Zyklen, ohne Bestrahlung, da ich damals schon bestrahlt wurde.

Da ich auch nach der mittlerweile 5. Chemo nach wie vor stabile Blutwerte habe (wie vor der Chemo), möchte ich euch die Dinge schreiben, die mir helfen, diese Zeit zu überstehen. Vielleicht ist für den einen oder anderen etwas Hilfreiches dabei.
Die Kräutersachen könnt ihr auch nachlesen bei Maria Treben „Gesundheit aus der Apotheke Gottes“, es stehen für alle möglichen Beschwerden Hilfen drin, die ich wirklich empfehlen kann und zum großen Teil auch selbst ausprobiert habe:

TUMORTEE bei Lymphdrüsenerkrankungen: 2 Liter am Tag trinken
Zusammensetzung:
100 g Zinnkraut
100 g Schafgarbenkraut
100 g Brennesselblätter
300 g Ringelblumenblüten
Er wird in der Apotheke gemischt. Ein Löffel pro Tasse ca. 1-2 Minuten ziehen lassen. Am besten kocht ihr euch sofort eine Kanne.
Dazu 3 x täglich 1 Eßlöffel Schwedenbitter dazutun.

SCHWEDENBITTER:
Schwedenkräuter nach Maria Treben aus der Apotheke besorgen
Diese werden mit 1,5 Liter 37-40%igem Obstalkohol (Kirschwasser, Zwetchgenwasser o.ä.)in einem Glasgefäß angesetzt und 3 Wochen an einen warmen Ort gestellt, jeden Tag schütteln. Danach abseihen und in dunklen Flaschen aufbewahren.
Der Schwedenbitter kann auch äußerlich angewendet werden und ist wirklich ein Wundermittel, das ich schon seit Jahrzehnten für alles Mögliche benutze. Steht alles in dem Buch (s.o.)

HEILERDE:
Ein Wundermittel für innen und außen. Besonders auf den bestrahlten Körperoberflächen, anstatt andere Puder zu benutzen. Bei Pickeln im Gesicht kann man sogar eine Maske damit machen, auch innerlich bei Magenschmerzen, Durchfall etc. eine echte Hilfe.

SPORT:
Mindestens zweimal bis viermal wöchentlich mache ich nach einer CD von Cindy Crawford „Shape your Body“ vor dem Fernseher Sport. An manchen Tagen brauche ich 1 Stunde, bis ich mich aufgerafft habe, und manchmal schaffe ich auch nicht alles. Wichtig ist, dranzubleiben, trotz Müdigkeit immer wieder aufraffen, genügend Pausen machen, wenn das Herz zu stark schlägt etc., es hebt sowohl die Stimmung, auch wenn man danach müde ist, aber der Tag wird nicht so letschert und ich bin insgesamt fitter. Kann ja auch eine andere CD sein, etwas, was ansport und auch Spaß macht.

MEDITATION:
Die Seele darf nicht vergessen werden. Es gibt mehrere Heil-Meditationen, erlaubt ist, was gefällt. Ihr könnt meditieren, was der Körper euch z.B. mit der Krankheit sagen will, denn Krankheit kann eine Reaktion des Körpers sein, um etwas auszugleichen, was im Seelischen Bereich im Argen ist (siehe „Krankheit als Weg“, „Krankheit als Symbol“ etc. von Rüdiger Dahlke). Es lohnt sich auf jeden Fall, dort mal hinzuspüren und mit dem Körper in Kontakt zu kommen.

ERNÄHRUNG:
Auch hier finde ich wichtig, auf Fertiggerichte zu verzichten und sooft wie möglich frisch zubereitet zu essen. Rote Lebensmittel fördern die Blutbildung (Rote Beete, Paprika etc.)Auf Schweinefleisch verzichte ich weitgehend, da es sehr stark mit Medikamenten belastet ist. Nahrungsergänzung nehme ich regelmäßig zu mir, z.B. Orthomol oder andere Mittel. Wichtig finde ich auch Lebertran, den es ja mittlerweile auch in Kapseln gibt und Sanddornsaft als Vitamin-C-Spender ohne Ascorbinsäure.

Den Tumortee und Schwedenbitter habe ich letzte Woche einer Frau aus der Chemotherapie empfohlen und sie hat mich heute fast umarmt, weil ihre Blutwerte sich wesentlich verbessert haben. Ich hoffe, dass viele von euch ähnliche Erfolgserlebnisse haben.

Interessant ist auch ein Mittel, das MMS heißt. Hat meine Schwester erst kürzlich entdeckt und ich habe mir das Mittel direkt bestellt. Hier zwei Webseiten dazu, bitte unbedingt ansehen:
http://www.jimhumblemms.de/node/1
http://www.alleinklang.tv/themen/naturh ... ement.html





MH IIB, Rezidiv
(Ersterkrankung 8/94 mit Stadium IIa
nur Bestrahlung und Splenektomie/Laparotomie
vollständige Remission)
4/09 Diagnose
5/09 Beginn Chemotherapie ABVD 6 Zyklen

Astrid1961
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Beitragvon Astrid1961 » 04.07.2009 20:32

Hallo Reínhild,

willkommen hier im Forum. Es tut mir Leid zu leden, dass du das bekommen hast, wovor sich hier alle fürchten. Aber - auch du schaffst es!!!
Mit Immunstimulanzien würde ich sehr vorsichtig sein - bei MH ist davon abzuraten. Lt. meiner Onkologin - dringlichst. Das soll sein wie Öl ins Feuer gießen....
Ich persönlich nehme keine Medikamente - auch nichts frei verkäufliches - ohne Rücksprache mit der Klinik. Und meine Ärztin schwört nicht nur auf Chemie sondern ist sehr angetan von Schüssler Salzen.

Viel Glück!

LG Astrid
Diagnose C81.9 Mischtyp Initalstadium III b m. Verd. auf Milzbefall, Mediastinaltumor am 29.02.2008
8 x nach BEACOPP eskaliert.
17.09.2008 fertig mit der Chemo!!!!
Lungenentzündung, Gürtelrose - Stopp der Therapie
20.01.09 endlich PET in Bremen
Danach ???
27.01.2009 Nix leuchtet!!! Therapie zu Ende!!!!
1 NU 16.04.2009 Alles okay!
12 NU 04.2015 Alles schick!

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yoda
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Beitragvon yoda » 04.07.2009 22:11

Liebe Reinhild. 15 Jahre später noch einmal und das eigentlich, obwohl man nach 5 Jahren ja als geheilt gilt. Statistisch und Theoretisch. Tut mir leid, musst du das noch einmal durchmachen.


Sowas stimmt mich nachdenklich. Ehrlich. Vor allem da man nicht genau weiss, warum der gute Mr. Hodgkin teilweise auch nach längerer Zeit wiederkehrt. Beim ersten Mal wohl Eppstein-Barr, beim zweiten Mal irgend eine andere Infektionskrankheit?
Morbus Hodgkin Stadium 4B mit Milz-, Leber- und multipler Knochenbefall; Therapieschema: BEACOPP 8x eskaliert
Therapiebeginn: 08.04.09; Therapieende: 16.09.09; alle Nachsorgeuntersuchungen bis 02.04.14 ok Vorstellung/Krankheitsgeschichte

Sane
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Beitragvon Sane » 06.07.2009 10:24

Moin Reinhild!
Für mich immer wieder spannend zu lesen, wie zu alten Zeiten der Hodgkin behandelt wurde. Toll, dass "Dinos" auch zu uns stoßen und von Erfahrungen berichten. :blumen:

Gilt denn nach so langer Zeit der Hodgkin noch als Rezidiv, oder als Neuerkrankung?
Eine Rezidivtherapie mit ABVD hab ich noch nie gehört, aber Hauptsache es hilft.

Sane
Morbus Hodgkin 2a
8x Beacopp eskaliert 2o.8.07 bis 11.2.08
CT am 22. 2. 2008 zeigt Narbengewebe
PET am 26.3. negativ
Mrt im Dezember zeigt Vergrößerung
CT am 16.4. zeigt \\\"allgemeinen Rückgang aller Lymphomreste\\\"
Seitdem alle NU in Ordnung- Vollremission!

Reinhild
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Beitragvon Reinhild » 06.07.2009 14:18

Danke für eure Rückmeldungen. Der Link zu MMS ist hauptsächlich für diejenigen gedacht, die die Chemo bereits hinter sich haben oder zur äußerlichen Anwendung bei Mundschleimhautentzündungen etc.
Trotzdem nochmal danke für den Hinweis, dass eine Aktivierung des Immunsystems bei Hodgkin nicht ganz unproblematisch ist.

Ich habe mich auch gewundert, dass ich nicht als Neuerkrankung, sondern als "Rezidiv" behandelt werde. Ich glaube, die Ärzte sind sich selbst nicht ganz sicher. Spielt ja auch letztendlich keine Rolle. Behandelt werden muss ich ja in jedem Fall und hauptsache, es wirkt.
MH IIB, Rezidiv

(Ersterkrankung 8/94 mit Stadium IIa

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4/09 Diagnose

5/09 Beginn Chemotherapie ABVD 6 Zyklen

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juliettefanfan
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Re: Rezidivlerin mit guten Erfahrungen

Beitragvon juliettefanfan » 10.07.2009 12:42

Reinhild hat geschrieben: ich habe den Urin mehrere Tage durch die Nase aufgezogen und auch getrunken.




Wieso sollte mein körper dass was er nicht mehr wollte wiederhaben wollen?Egal ob ich es es ihm über die nase,die ohren oder auch in den
a.... wieder zuführe:er scheidet es genauso wieder aus.......!
Ehrlich,ich persönlich würde mich dann schon für 'ne chemo entscheiden :)
Bises von juliette

Wenn alle Saiten meiner Seele gestimmt sind,wird bei jeder deiner Berührungen die Musik der Liebe erklingen... (frei nach:Taore)

[MH mischtyp PS IIIB.therapie:6x ABVD/COPP .
60 Gy bestrahlung]

Reinhild
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Beitragvon Reinhild » 10.07.2009 13:14

Es ging bei der Urintherapie ja nicht um die Entscheidung für oder gegen eine Chemo. Eine Chemo war gar nicht angedacht.
Es ging darum, dem Körper was Gutes zu tun und es hat geholfen.

Gruß Reinhild
MH IIB, Rezidiv

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yoda
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Beitragvon yoda » 10.07.2009 15:12

Mein Physiotherapeut ist totaler Fan von Urintherapien. Und er macht es mit vielen seiner Kundinnen und Kunden. Recht erfolgreich. Bei Chemo in Zusammenhang mit MH, möchte ich mich aber nicht dazu äussern. Auch nicht probieren :)
Morbus Hodgkin Stadium 4B mit Milz-, Leber- und multipler Knochenbefall; Therapieschema: BEACOPP 8x eskaliert

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