Schlafen und macht ihr was für eure Venen?

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Resi
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Schlafen und macht ihr was für eure Venen?

Beitragvon Resi » 14.06.2009 13:20

Hallo zusammen!

Ich habe meinen ersten Chemo-Zyklus überstanden!! Und das eigentlich ganz gut, abgesehen von ein paar Tagen Übelkeit und Schlappsein und an Tag 8 dann ein ziemliches Erschöpfungsloch.

Das was mich eigentlich am meisten nervt sind Schlafstörungen, die ich seit Tag 1 habe. Mal wache ich nachts um 3 Uhr auf und kann nicht mehr schlafen, mal schlafe ich gar nicht erst ein - oder erst am frühen Morgen. Begleitet durch Herzrasen und ziemlicher Langeweile. Ich stehe dann immer schon auf und lese oder gucke fern, aber auf Dauer bietet das natürlich nicht genügend Erholung. Aber das ist wohl das schei... Kortison ! Habt ihr die Erfahrung gemacht, dass in der Kortison-Pause das Schlafen sich auch wieder verbessert hat oder kann ich mich da jetzt die ganze Zeit drauf einstellen??

Ansonsten fängt es schon an, dass es bei den Zugängen Probleme mit meinen Venen gibt. Benutzt ihr Venencremes und hilft das was? Hab auch von Quarkwickeln gelesen, die helfen sollen?

Danke schpn für eure Tipps und Erfahrungen.

Habt einen wunderschönen Sonntag!

Resi
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am 30.10.2009 letzten Zyklus!!

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roro
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Beitragvon roro » 14.06.2009 13:45

Hi Resi,

wenn du Cortison oder Schlaflosigkeit über die Suche eingibst, wirst du förmlich mit Informationen erschlagen. Meine Empfehlung, die du auch bei den anderen Berichten immer wieder bestätigt finden wirst: Schlafe, wenn dir danach ist. Wenn du nicht mehr schlafen kannst, beschäftige dich mit irgend etwas. Und egal welche Zeit es ist. Auch wenn du 3 mal am Tag eine Auszeit dazu brauchst. Das ist o.k. Die Ursache is wirklich das Cortison. Es wird auch nicht wesentlich anders in den Cortison-Pausen, vielleicht ein klein wenig. Cortison wirkt noch eine ganze Weile nach. Als Alternative bleiben dir nur Schlafmittel.

Zu deinen Venen: Es klingt so, als ob deine Venen schon jetzt nicht die besten sind. In dem Fall solltest du nach Rücksprache mit deinem Arzt ganz dringend über einen Port nachdenken. Ich hatte sehr gute Venen, die zum Ende hin aber auch fast erledigt waren. Es wäre schlecht, wenn du nach der Hälfte der Therapie feststellst, dass es ohne Port gar nicht mehr geht. Dann hast du dich bis dahin gequält und das OP-Risiko auf Grund der fortgeschrittenen Therapie und der damit verbundenen Anfälligkeit gegen Infektionen steigt ebenfalls. Ansonsten ist die Portimplantation eher ein kleinerer Routineeingriff.

LG roro
Diagnose: 08.07.04, MH 4b, (LK-Ext. 24.06.04) - Therapie: Studie HD15, BEACOPP esk., 8 x 21 Tage
Nebenwirkungen: viele gehabt, noch einige vorhanden; kann damit umgehen!
PET-Ergebnis v. 18.01.05: Metabolisch komplette Remission
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Resi
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Beitragvon Resi » 14.06.2009 14:56

Hi roro,

ja, mit dem Schlafen hast du absolut recht! Wenn man sich nachts schon nicht mehr den Stress macht und krampfhaft versucht einzuschlafen, entspannt das wenigstens einigermaßen. Und da ich ja nicht mehr arbeite, kann ich mir ja auch tagsüber die Freiheit nehmen zu schlafen.

Danke für den Tipp mit dem Port. Ich werde das Thema auf jeden Fall bei der nächsten Besprechung anschneiden, denn in der Mitte oder zum Ende der Therapie lohnt sich dann der Eingriff ja wirklich weniger und du hast natürlich mit der Infektanfälligkeit nach der OP vollkommen recht.

Liebe Grüße

Resi
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Kassy
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Beitragvon Kassy » 14.06.2009 23:14

Hallo Resi,

das Problem hatte ich auch. Schlaf oder leg Dich wirklich hin wann Du einfach Lust darauf hast. Auch wenn sich Dein Körper nur entspannt und Du nicht schläfst. Du kannst es Dir doch leisten.

Nachts habe ich ab und zu mal mit einem Schlafmittel ausgeholfen. Das Mittelchen heißt Zolpidem und wirkt nicht im Kopf, wie die meisten anderen Mittel, sondern es erschlafft Deine Muskulatur und Du stehst morgens auf und hast nicht diese "dumme Birne" wie bei den meisten anderen Schlafmitteln. Ich habe ja einen jetzt 4 jährigen Sohn und dem war egal ob seine Mama 1 oder 6 Stunden die Nacht geschlafen hatte. er hat gefordert und gefordert, ein kleines Temperamentsbündel.

Alles Gute für Dich, ich hoffe ich konnte dir helfen.

LG Katrin
Diagnose 12/05 MH St. IIa, kein RF,
Behandlung Charité 4x ABVD und
15x 30 Gy Bestrahlung.
05/06 Bestr. zu Ende
06/06 Abschlussstaging alles weg
09/06 NS Onko alles ok!
12/06 CT alles ok!
09/07 CT alles ok!
04/08 CT alles ok!
09/08 Blut und US ok!
03/09 alles ok
bis 09/11 alles ok, nächste Nachsorge 03/12
Bibber!!!!

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yoda
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Beitragvon yoda » 15.06.2009 13:46

Hey Resi

Ich bin mittendrin statt nur dabei mit dem Schlafproblem. Nun ich nehme nicht das Zolpidem sondern eher die Benzo-Präparate. Zolpidem haut mir zu heftig rein. Das muss jeder selber wissen und du kannst mal ein wenig probieren. Aber es gibt da ein Abhängigkeitsrisiko und zwar bei jedem Schlafmittel. Mit den Benzos kann ich nun während der Medipause in der 3. Woche gut aufhören, schlafe dann mit einem Bier auch locker 6 Stunden durch.

Ich habe Kinder die fordern und daher ist für mich das Schlafen wichtig; in der Nacht. Versuche sonst auch mal homöopathische Mittel, die helfen teilweises auch ganz gut. Und sonst - schlafe wenn du schlafen kannst, wie hier erwähnt wurde.
Morbus Hodgkin Stadium 4B mit Milz-, Leber- und multipler Knochenbefall; Therapieschema: BEACOPP 8x eskaliert
Therapiebeginn: 08.04.09; Therapieende: 16.09.09; alle Nachsorgeuntersuchungen bis 02.04.14 ok Vorstellung/Krankheitsgeschichte


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