stressbedingte Symptome vor Nachuntersuchungen

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lilly
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stressbedingte Symptome vor Nachuntersuchungen

Beitragvon lilly » 25.09.2008 15:00

Hallo an alle,

hab schon lange nichts mehr geschrieben, lese aber doch immer fleißig mit, was es so Neues gibt und wie allen hier so geht.
Bei meinem Freund ist momentan alles ganz gut, sein Immunsystem ist mittlerweile so gut wiederhergestellt nach der Stammzellstransplantation, dass er mit den Impfungen begonnen hat. Arbeiten tut er auch wieder und freut sich des Lebens :-)

Allerdings hätte ich mal eine Frage:
Ist es bei euch auch so, dass es euch zwischen den Nachuntersuchungen eigentlich gut geht und ihr aber etwa ab 2 Wochen vor der nächsten NU "Pseudo"-Symptome bekommt?
Mein Freund hatte ja Lungeninfiltrate und er glaubtvor jeder NU ein Ziehen in der Brust zu spüren. Bei der letzten NU vor etwa 3 Monaten war aber alles rückläufig bzw. weiter geschrumpft. Meiner Meinung nach ist das wieder ein Zeichen für weiteres Schrumpfen, sonst nichts, da er sonst keinerlei Beschwerden hat, die darauf hindeuten könnten, dass da wieder was ist. Natürlich kann man sich nie sicher sein.

Was habt ihr so für Erfahrungen gemacht vor euren NU´s? Habt ihr auch plötzlich irgendwelche Symptome oder Gefühle, die dann später nachweislich nur Einbildung waren? Wie lange dauert so etwas an, wird es mit der vergehenden Zeit und den größeren Abständen zwischen den Untersuchungen weniger?

Ganz liebe Grüße von lilly
nod. skl. MH IVaE (fraglich b) mit Lungenbefall bei meinen Freund, 01/07-07/07 8xBEACOPP esk. mit PR, PET/CT Ende 08/07 zeigt Tumoraktivität in der Lunge, 09/07 mit Biopsie gesicherter Progress/Frührezidiv, ab 10/07 Rezidivtherapie nach HDR2-Protokoll Arm B (2x DHAP + sequentielle HD + BEAM mit autolog. Stammzelltranspl.) im RBK Stuttgart; seit 01/08 anhaltende partielle Remission; am 7.2.11 3. Geburtstag!! alles Roger!!

Gudrun Rehder
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Beitragvon Gudrun Rehder » 26.09.2008 12:26

Hallo Lilly bei mir ist es auch ähnlich ich bekomme so ca. eine Woche vor der Nachuntersuchung immer diesen Juckreiz und fange dann an zu überlegen was wäre wenn was absolut doof ist, ich habe dann auch wieder meine Schlafstörungen usw. . Aber wie man im Forum so lesen kann haben das viele. Der Spuk ist bei mir sofort nach der Untersuchung vorbei.

Liebe Grüße
Gudrun
MH Stadium IInb Mischtyp 2Zyklen ABVD und Bestrahlung 30g

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sparklingmarc
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Beitragvon sparklingmarc » 26.09.2008 12:31

Gudrun Rehder hat geschrieben:Aber wie man im Forum so lesen kann haben das viele. Der Spuk ist bei mir sofort nach der Untersuchung vorbei.


:yeah: davon kann ich wohl auch ein Liedchen singen...
Ahoi Marc

Kerstin S
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Beitragvon Kerstin S » 26.09.2008 20:27

Hallo Lilly,

ich hatte das auch noch oft, sogar unabhängig ob bald NS war oder nicht, auch z. B. ein ganz gruseliges Ziehen hinterm Brustbein und am Schlüsselbein, wo die beiden Bulks und dann viel Narbengewebe war. Aber jetzt bin ich schon 2 Jahre nach Therapie, immer noch alles in Ordnung, und das Narbengewebe ist jetzt geschrumpft. Vielleicht deshalb das Ziehen? Ich weiß es nicht, nur, dass man jedes Mal wieder die Flatter kriegt ;-)
Wünsch euch alles Gute!
LG
Kerstin
MH IIa (RF: 3 Areale, 2 Bulks, großer Mediastinaltumor)
ab 13.1.06: HD14 mit 4 x ABVD + IF 30 Gy
seit 3.05.06: Chemo fertig!
seit 4.07.06: Bestrahlung fertig!
8. Nachsorge im August 08: alles OK

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speedy
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Beitragvon speedy » 01.10.2008 11:42

Hallo Lilly,

schönes avatar! :D gut seht Ihr aus....
Ja mit den Nus ist es schon ein Kreuz. Ich bin jedes Mal völlig nervös und es fängt schon so 2-3 Wochen vorher an. Joachim selbst ist etwas cooler....

Ich denke aber auch, das die Zeit einem hilft und so der ganze Schrecken (mit der Diagnose und den Therapien) hoffentlich immer weniger wichtig wird...Den längeren Abstand 6 Monate haben wir jetzt das erste Mal vor der Nase, also Joachim muss erst wieder im Frühjahr hin...... 8) mal sehen......


Liebe grüsse Gabi
Mein Mann (Joachim) Diagnose MH I/IIA - LPHL im Februar 07, 2 x ABVD bis 9.5.07, 30 gray (17x1,8 gray) bis 19.07.07, PET - 14.06.07 negativ, 1.-8. NU ok, VOLLREMISSION, jetzt nur noch halbjährliche NUs :sunny:

Wer Schmetterlinge lachen hört, der weiß wie Wolken schmecken.....

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lilly
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Beitragvon lilly » 01.10.2008 11:47

@ speedy:
oh, danke, wollt ja schon lange eins einstellen aber war entweder zu faul oder zu vergesslich :-)

aber mal ganz ehrlich, wie ein ehemaliger hochdosispatient sieht er nich aus, oder? :-))

lg lilly
nod. skl. MH IVaE (fraglich b) mit Lungenbefall bei meinen Freund, 01/07-07/07 8xBEACOPP esk. mit PR, PET/CT Ende 08/07 zeigt Tumoraktivität in der Lunge, 09/07 mit Biopsie gesicherter Progress/Frührezidiv, ab 10/07 Rezidivtherapie nach HDR2-Protokoll Arm B (2x DHAP + sequentielle HD + BEAM mit autolog. Stammzelltranspl.) im RBK Stuttgart; seit 01/08 anhaltende partielle Remission; am 7.2.11 3. Geburtstag!! alles Roger!!

Sane
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Beitragvon Sane » 01.10.2008 11:58

Hi lilly,
Dein Liebster sieht gesund aus, ganz ehrlich, man sieht ihm nix an!

...und by the way, bei mir zieht es in der Narbengegend- schrumpft oder wächst da was, außerdem verstärkt sich der Juckreiz- Nachwirkung der Chemo, Hodgkin?????

Es ist schon eine Sch... mit den Nerven vor der Nachsorge! :roll:

Sane
Morbus Hodgkin 2a
8x Beacopp eskaliert 2o.8.07 bis 11.2.08
CT am 22. 2. 2008 zeigt Narbengewebe
PET am 26.3. negativ
Mrt im Dezember zeigt Vergrößerung
CT am 16.4. zeigt \\\"allgemeinen Rückgang aller Lymphomreste\\\"
Seitdem alle NU in Ordnung- Vollremission!

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speedy
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Beitragvon speedy » 01.10.2008 12:36

hi lilly,

Ihr seht aus wie frisch erholt ausm Urlaub, von Krankheit keine Spur, toll!! Und ein süsses Paar seid Ihr! Gabi
Mein Mann (Joachim) Diagnose MH I/IIA - LPHL im Februar 07, 2 x ABVD bis 9.5.07, 30 gray (17x1,8 gray) bis 19.07.07, PET - 14.06.07 negativ, 1.-8. NU ok, VOLLREMISSION, jetzt nur noch halbjährliche NUs :sunny:



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dimitris82
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Beitragvon dimitris82 » 02.10.2008 01:14

Hallo Lilly,

also mein Krankheitsverlauf ist ja so ähnlich wie der von deinem Freund. Bei mir ist es immer so das ich was in der Brust spüre und Juckreiz bekomme wenn ein PET ansteht. Diese "Anzeichen" hatte ich bei meinen Rezidiven aber auch als mal alles gut gelaufen ist. Ich denke mir mal das die Angst eine große Rolle dabei spielt und man alles viel intensiver wahrnimmt! Ich mein, welcher gesunde Mensch macht sich schon Gedanken darüber wenn mal sein Fuß juckt? Das passiert jedem mal! Und das man ein komisches Gefühl unter der Brust hat ist auch normal, da war ja mal was! Und jetzt wo es weg ist, heißt es ja das eine Veränderung im Körper stattgefunden hat und es ist normal das man da was spürt!

Mal eine Frage an dich, wie lange hat es denn bei deinem Freund gedauert bis seine Haare wieder gewachsen sind?:) Bei mir ist die Transplantation jetzt ein Monat her und ich warte und warte...:)

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Beitragvon lilly » 02.10.2008 12:22

@dimitris:

mein freund wurde nach der hochdosis am 7. februar aus dem kh entlassen. also wenn ich mich nicht völlig täusche, dann kamen sie haare im märz oder so... was allerdings zuerst kommt, und was wir nie gedacht hätten, sind augenbrauen und wimpern, kopfhaare brauchen am längsten.

lg lilly
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Michi
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Beitragvon Michi » 16.10.2008 14:32

Hallo Lilly,

bei mir sind's nun gut 3 Jahre her und ich kenne dieses blöde Gefühl auch. Man kann sich verrückt machen vor der NU! Was mir hilft: Termin möglichst kurzfristig vereinbaren. Am liebsten wäre mir, wenn jemand anderes für mich ohne mein Wissen den Termin vereinbaren würde und mir das dann einfach am Nachsorgetag sagen würde - dann hätte ich maximal einen Tag, um mich und meine Mitmenschen verückt zu machen ;-) Vielleicht könnt Ihr ja sowas realisieren, dass Du den Termin für Deinen Freund einfach vereinbarst?

liebe Grüssle,
Michi
Diagnose Mai 2005: MH Stadium IIa, kein RF; Therapie mit 2xABVD + 30 Gy Bestrahlung. 26.9.05: FERTIG!!!!!
seither alle Nachsorgen: OK!

C.C.
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Beitragvon C.C. » 19.10.2008 12:57

Hi Lilly, Hi alle anderen!
Zufällig ist das genau der Grund, weshalb ich auch nach ewig langer Zeit (schön war's;-)) mal wieder hier reinschaue. NU stehen an u. ich dachte bisher tatsächlich immer nur ich wäre von diesem Phänomen betroffen. Habe sogar schon über Zusammenhänge Psyche/Immusystem/Hodgkin ganz allgemein spekuliert. So nach dem Motto: Der Körper reagiert auf verdrängte Problemlagen, indem er im Notfall einfach "alle ihm zur Verfügung stehenden Register zieht". Aber Spekulationen haben mir nicht wirklich weiter geholfen. Was geholfen hat war mein Arzt. Zu dem bin ich mehrere Monate hingerannt u. jedes Mal mit was anderem (wohl weil ich mit der Nachbereitung des Hodgkin-Themas noch nicht so weit gekommen war, wie ich gedacht hatte). Er hatte sehr viel Verständnis u. gemeinsam konnten wir dem ganzen sogar mit einer guten Portion Humor begegnen. Heute sehe ich (abgesehen von der Nervosität im Familienkreis) der NU relativ gelassen entgegen. Ich weiß, dass mein Körper dazu neigt, zuvor etwas überzureagieren und mache mir darüber keine allzu großen Sorgen mehr. Dazu wäre, was immer auch passieren mag, später ohnehin noch Zeit genug:-) Für den Tag X der NU nehme ich mir komplett frei, den festen Vorsatz, nicht AMOK zu laufen, egal was die da wieder veranstalten (...Ärzte...!!!) sowie was zu lesen u. Oropax mit zum "entspannten" Warten u. danach unternehme ich etwas Tolles (z.B. Couch liegen;-), um zu feiern, dass ich dem ganzen Wahnsinn mal wieder für ein halbes wunderbares Jahr entgangen bin!!! In diesem Sinne allen Betroffenen ALLES GUTE weiterhin!

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Schinacken
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Beitragvon Schinacken » 13.11.2008 11:24

Moin Moin!

Ah jooh, des kenn i! :wink2:
Besonders vor meiner letzten NU, die ja nun erst ein paar Tage her ist. Diesesmal hatte ich nicht nur die übliche "Pseudo-Symptomatik", sondern ertastete zu allem Überfluß auch auf der rechten Schulter noch zwei Lymphknoten. 3 Wochen nach Erstentdeckung also zur Onkologin, welche diese mittels Sono bestätigte, sie aber jetzt nicht als besorgniserregend einstufte. Sie meinte dann, da die nächste Nachsorge inkl. CT eh Ende Nov. anstand, ziehen wir sie einfach vor, damit ich nicht so lange warten muß. 8) Ergebnis: Nichts - die Lymphknoten rechts waren schon immer zu sehen. Als sie mir das sagte, erinnerte ich mich wieder - ich hatte es einfach vergessen und sie dann wiederentdeckt! :gaga:

Ansonsten habe ich nur das übliche Ziehen & Zwicken, dort wo das Narbengewebe der ehem. betroffenen Lymphknoten ist, also linker Hals & Schulter. Das aber ist normal, da ich dort bestrahlt wurde und sich das Gewebe dadurch zusammenzieht resp. Narbengewebe schrumpft.

VG
Olli
Morbus Hodgkin
Stadium 4b + Risikofaktoren
29.01.2007 - 28.08.2007
8x BEACOPP-14 + 17 Bestrahlungen
lt. DHSG - HD15

Hodgi-TÜV 1. Halbjahr 2009 v. 26.05.2009: Bestanden! ;o)
Hodgi-TÜV 2. Halbjahr 2009 v. 07. & 17.12.2009: Bestanden! ;o)
Hodgi-TÜV 1. Halbjahr 2010 v. 03.05.2010: Bestanden! ;o)
Hodgi-TÜV 2. Halbjahr 2010 v. 02.11.2010: Bestanden! ;o)

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