Beitragvon frühling06 » 07.09.2008 23:37
Hi Tati,
es sind 2 verschiedene Themen, 1. eine "kranke Angst" = Panikstörung und 2. die Bewältigung / Verarbeitung von MH.
1. wird man überwiegend ohne eine verhaltenstherapeutische Psychotherapie nicht los und hat eher die Tendenz, schlimmer zu werden. Mit VT ist diese aber ziemlich gut zu behandeln.
Für 2. kann man sich meiner Ansicht nach auch anderswo gut Unterstützung besorgen, woran man auch immer glaubt. Eine einfühlsame Heilpraktikerin oder ein engagierter Geistheiler - beide können was bewirken, wenn es denn passt. Ein Psychotherapeut kann auch eine Option sein und ein Psychater, der dir wenn notwendig sehr gut wirksame Medikamente verschreiben kann, auch. In allen Fällen heißt es, sorgsam sein bei der Wahl. Auf den BAuch hören und sich Empfehlungen einholen.
LG Frü*
PS: Hab ich früher mal geschrieben:
Es geht nur darum, dass hier jemand ist, der sich um DICH kümmert und sich gemeinsam mit dir Gedanken um DICH macht, zum Beispiel mit dem Ziel, dass du irgendwann besser mit deiner Angst umgehen kannst oder sie irgendwann ganz verschwindet.
Viel wichtiger ist die richtige Wahl. Du kannst zu einem Psychoonkologen gehen aber auch zu jemandem, der sich speziell mit Angst auskennt. Um einen wirklich guten Psychologen zu finden musst du ein bisschen herumforschen (vielleicht kannst du deine Profs an der Uni fragen, musst ja nicht sagen, dass es für dich ist) und auch mal 2-3 verschiedene testen. Wenn du nach 3 Stunden das Gefühl hast, hier geht nix voran, dann hast du den (für dich) Falschen erwischt. Wenn du keine Lust hast, zu ihm zu gehen oder ihm Sachen nicht sagen magst, ist er auch der Falsche. Wenn du das Gefühl hast, er hört nicht richtig zu oder erinnert sich nicht an das BEsprochene, wenn er unzuverlässig ist oder Sachen sagt, die du überwiegend blöd oder verletztend findest oder du ihn einfach nicht magst - ist er der Falsche. I.d.R. solltest du dich auf die Termine freuen und dich danach erleichtert fühlen bzw. hilfreiche Denkanstöße mitnehmen. Du kannst ruhig hohe Ansprüche stellen, denn es geht ja nur um dich.
Ehrlich gesagt hab ich oft den Eindruck, dass sich Leute bei der Wahl des Friseurs oder eines Paars neuer Schuhe mehr Zeit nehmen, als bei der Wahl eines Arztes oder Therapeuten. Und natürlich gibt es genausoviele blöde T'herapeuten, wie es häßliche Schuhe gibt - bzw. Schuhe gibt, die MIR einfach nicht gefallen oder passen.
Bei den Vorurteilen gegenüber Therapeuten muss ich mir manchmal schon an den Kopf greifen. Das sind Leute mit einer langjährigen, teuren Ausbildung, die man nur durchzieht, wenn man mit sehr viel Enthusiasmus an diesen Bereich herangeht. Wenn man manche BEiträge hier im Forum liest oder auch anderswo, könnte man meinen, das sind alles nur Schwachmaten. Interessanterweise werden diese Vorurteile zumeist von Menschen verbreitet, die noch nie bei einem waren, denn der überwiegende Teil, der schon mal eine Therapie gemacht hat, empfindet diese als hilfreich. Ich selbst eingeschlossen.
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frühling06 am 17.09.2008 00:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Progress (25.01.07), UK Köln, HDR-2 (Arm B) inkl. autologer Transpl. 02.02.-14.05., Bestrahlung 05.06.-03.07.
Progress (17.07.07), IGEV 25.07.-10.09., allogene TP 01.-29.10., 08.10.08: Mein 1. Geburtstag und immer noch Hodgkin-frei

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