Ich habe seit nun bereits 4 Monaten geschwollene Lymphknoten. Ich zähle mal auf wo: Jeweils links und rechts unter dem Kiefer (beide so ca. 2cm groß). Dann einen ca. 5mm großen links neben dem Ohr (Richtung Gesicht). Außerdem einen über dem rechten Kiefer. Vor allem die am Kiefer sind gut verschiebbar und hart.
Angefangen hat eigentlich alles im Juni/Juli 2007. Ich hatte ganz komischen Halsweh und konnte so 3 Tage lang kaum schlucken. Hausarzt meint das sei ne gewöhliche Rachenentzündung.
Nachdem ich nach zwei Wochen immer noch so ein Kloßgefühl im Hals hatte, hat er mich zum HNO überwiesen, der auch die Lymphknoten getastet hat und danach noch ne Kehlkopfspiegelung gemacht hat um Kehlkopfkrebs auszuschließen. Er meinte dann auch es sei ne normale Halsentzündung. Der Hausarzt hat mir dann Antibiotika verschrieben, die aber überhaupt nicht gebracht haben. Ich wieß ihn dann darauf hin, dass eine Freundin von mir im Mai vermutlich Pfeiffersches Drüsenfieber hatte. Er meinte dann, dass er das nicht glaube und hat mich wieder heimgeschickt.
Ich habe dann einen Monat gewartet, die Halsschmerzen sind dann auch verschwunden. Bin aber wegen der geschwollenen Lymphknoten dann doch noch mal zum Hausarzt, der dann doch auf Pfeiffersches Drüsenfieber getestet hat. Der Befund ergab dann eine abgelaufene EBV-Infektion. Also war ich zunächst beruhigt. Ca. Mitte August bin ich dann wegen Kreislaufproblemen in die Notaufnahme gegangen. Der Arzt dort meinte auch die Lymphknotenschwellungen könnten noch Monate andauern.
Ende August bekam ich dann Schmerzen im Rumpfbereich, in Armen und Beinen und zusätzlich schlafen mir seitdem ständig Arme und Beine ein. Außerdem hatte und habe ich auf der linken Oberbauchseite eine große, weiche Schwellung, in der sich mindestens 20 weitere kleinere Knötchen befinden. Also bin ich wieder zum Hausarzt. Der meinte das alles hätte miteinander nix zu tun, machte aber zu meiner eigenen Beruhigung einen Ultraschall vom Bauchraum, ohne Befund.
Anfang September hatte ich dann Druckausgleichsprobleme und irgendwas begann mir nachts den Rachen runterzulaufen. Hausarzt schickte mich zum HNO. Dort wurden ein Nasenrachenkarzinom ausgeschlossen und Allergietests durchgeführt. Alles ohne Befund. War dann auch noch beim Hautarzt um die Schwellung im Bauch klären zu lassen. Befund: Kein Lipom, vermutlich einseitige Gewichtsabnahme, Knötchen seien Bindegewebsverkapselungen. Bin dann wieder zum Hausarzt. Der hat mich dann zum Psychologen geschickt und mir Antidepressiva verschrieben. Die Lymphknoten fand er nicht mehr pathologisch obwohl sie seit Beginn kein Stück kleiner geworden sind. Ich bin auch brav zum Psychologen gegangen, was ein absoluter Reinfall war. Auch die Antidepressiva haben nix gebracht (außer dass ich ständig müde war).
Bin dann bis November nicht mehr zum Arzt gegangen, da ich Angst hatte in der Klapse zu landen. Dann habe ich (wie schon oft zuvor) Fieber gemessen aber wieder nur 36,3 (im Mund). Interessehalber habe ich dann mal "woanders" Fieber gemessen und hatte prompt 38,2. Also gehe ich davon aus, dass ich die ganze Zeit schon Fieber hatte. Also wollte ich wieder zum Hausarzt, der aber wieder mal im Urlaub war. Bin dann zu seiner Vertretung. Der meinte die Lymphknoten seien sehr wohl geschwollen und hat selbst noch mal Fieber gemessen (38,2). Den alten Befund vom Pfeiffer hab ich auch mitgebracht. Der Arzt sagte dann, dass ich diesen Befund auch in 50 Jahren noch genauso bekommen würde und dass das nicht heiße, dass die Halsschmerzen tatsächlich Pfeiffer waren. Also hat er Blut abgenommen. Dabei wurden getestet: Toxoplasmose, Borreliose, der komplette neurotrope Virenstamm, Zytomegalie (oder wie das heißt) und ein großes Blutbild. Bei dem ganzen Zeug kam nur raus, dass mein Entzündungswert zu niedrig ist und die Leukozytenzahl ziemlich stark erhöht ist. Außerdem die Leberwerte leicht. Meine Schilddrüsenwerte sind in Ordnung (habe Hashimoto Thyreoiditis [Autoimmunerkrankung], die allerdings auch nicht mehr aktiv ist). Also kommt auch die Schwitzerei nicht von einer Überfunktion durch die Tabletten.
Er hat mich dann zu einem Internisten überwiesen. Der Termin ist am 26.11. Zum Hausarzt soll ich dann morgen auch noch um ihm die Werte des anderen Arztes zu bringen. Ich habe langsam richtig Panik. Ich habe den Vertretungsarzt auch gefragt ob ich die Symptome nicht einfach (soweit möglich) ignorieren könnte. Seine Antwort: Auf keinen Fall! Ich stecke grad mitten in den Klausurvorbereitungen (studiere Jura) und habe so eine sch---- Angst vor HIV und einem Lymphom, dass ich mich nicht mal richtig aufs Lernen konzentrieren kann.
Wie würdet ihr die Lage einschätzen. Abwarten oder weiter Blut abnehmen lassen oder sogar gleich in der Hämaambulanz anrufen und Termin machen? Wie gut passen denn meine Symptome. Ach ja eins hab ich noch vergessen. Wenn ich einatme, knackt es vorne unter dem Brustbein, bzw. je nach Lage unter den Rippen, ungefähr so wie man die Knöchel an den Fingern knacken lässt und ich habe ständig eiskalte Hände und Füße (auch wenn mein Gesicht bereits glüht). Ich hoffe ihr könnt damit was anfangen. Ich will euch auch echt nicht nerven (ihr habt ja auch Probleme) . Ich hätte nur gern Gewissheit bzw. ein bisschen Rat, da mich mein Hausarzt überhaupt nicht ernst nimmt. Ich wäre für eine baldige Antwort echt dankbar.
PS: Sorry, dass der Beitrag so lang geworden ist.
Grüßchen



