Hallo Leute!
Mir gehen die ganze Zeit ziemlich viele Fragen durch den Kopf. Vielleicht weiß jemand da besser Bescheid als ich.
Mein Mann hat jetzt Strahlen auch bald fertig und die Ergebnisse waren positiv, d.h. alles in Ordnung, angeblich alles weg und nix strahlt mehr im Pet. Waren total erleichtert.
Dennoch quält mich immer die Angst vor einer Wiederkehr des MH. Nachdem ja nicht wirklich die Ursache bekämpft wird (weil ja die wirkliche Ursache keiner kennt), gibt es doch auch keine Garantie, dass er nicht wieder kommt, oder? Ich habe in der Zeitung etwas von "dendritischen Zellen" gelesen, die angeblich immer aus dem Ufer sind, wenn jemand Krebs bekommt. Bei der Therapie werden ja nur die Krebszellen zerstört und nicht dafür gesorgt, dass diese "dendritischen Zellen" wieder auf Vordermann gebracht werden, oder? Warum hat eigentlich MH viel bessere Chancen auf Heilung als andere Krebsarten? Ist die Ursache von Krebs nicht bei allen Krebsarten gleich? (also eine Fehlreaktion des Immunsystems?) Wieso sollte der Körper nicht wieder beginnen überzureagieren?
Weiß jemand Antworten, die mich beruhigen können?
Lg Mop
Warum ist MH eigentlich so gut heilbar?
Warum ist MH eigentlich so gut heilbar?
Mein Mann: Diagnose 02/07 MH, Stadium 2A, nodulär sklerosierender Subtyp, li. u. re. supraclaviculär.
Therapie: ab 3/07: 4 x ABVD; anschl. Bestrahlung
Therapie: ab 3/07: 4 x ABVD; anschl. Bestrahlung
Hallo Mop,
finde ich eine wirklich gute Frage, warum dass bei MH besser klappt als bei anderen Krebsarten. Der Anfang ist so wie ich das verstehe wohl meist gleich: eine Zelle hat eine Mutation und verplant es, sich selbst umzubringen und teilt sich stattdessen fröhlich weiter. Ich vermute mal, dass es wohl viel damit zu tun hat, in welchem Gewebe alles los geht. Bei Darm, Lunge, Magen usw. geht es ja gleich in einem Organ los, das man nun mal recht dringend braucht. Bei MH fangen erst mal die LK an anzuschwellen und später geht es in die Organe. Vielleicht macht das einen Unterschied in der primären "Bösartigkeit".
Für die Therapie hat man vielleicht auch einfach in der Forschung schon früh Glück gehabt, als man gemerkt hat, dass man mit diesen Senfgas-Derivaten tolle Mittelchen herstellen kann, die im lymphatischen System rumpfuschen können. Vielleicht fehlt einfach dieser Vorsprung/Glückgriff bei anderen Krebsarten.
Dann vermute ich auch noch eine Art Statistik-Effekt. Die MH-Betroffenen sind ja meist deutlich jünger als die anderer Krebsleiden. Sonst ist man ja eher ab 55-60 in der Risikogruppe. Und jüngeren Patienten kann man eine härtere Chemo zumuten als einem älteren. Mein Onkologe sagt immer, dass BEACOPP so ziemlich das härteste auf dem Markt ist. Dafür hilft es aber auch ganz gut. Würde man mal eine Statistik mit allen Patienten > 60 mit MH machen, sähe die Prognose sicher nicht mehr >90% aus. Hodenkrebs ist ja auch so ein Fall. Das betrifft primär eigentlich nur junge Männer, hat aber dann auch noch bessere Heilungsraten als MH.
Grüße,
Paul
finde ich eine wirklich gute Frage, warum dass bei MH besser klappt als bei anderen Krebsarten. Der Anfang ist so wie ich das verstehe wohl meist gleich: eine Zelle hat eine Mutation und verplant es, sich selbst umzubringen und teilt sich stattdessen fröhlich weiter. Ich vermute mal, dass es wohl viel damit zu tun hat, in welchem Gewebe alles los geht. Bei Darm, Lunge, Magen usw. geht es ja gleich in einem Organ los, das man nun mal recht dringend braucht. Bei MH fangen erst mal die LK an anzuschwellen und später geht es in die Organe. Vielleicht macht das einen Unterschied in der primären "Bösartigkeit".
Für die Therapie hat man vielleicht auch einfach in der Forschung schon früh Glück gehabt, als man gemerkt hat, dass man mit diesen Senfgas-Derivaten tolle Mittelchen herstellen kann, die im lymphatischen System rumpfuschen können. Vielleicht fehlt einfach dieser Vorsprung/Glückgriff bei anderen Krebsarten.
Dann vermute ich auch noch eine Art Statistik-Effekt. Die MH-Betroffenen sind ja meist deutlich jünger als die anderer Krebsleiden. Sonst ist man ja eher ab 55-60 in der Risikogruppe. Und jüngeren Patienten kann man eine härtere Chemo zumuten als einem älteren. Mein Onkologe sagt immer, dass BEACOPP so ziemlich das härteste auf dem Markt ist. Dafür hilft es aber auch ganz gut. Würde man mal eine Statistik mit allen Patienten > 60 mit MH machen, sähe die Prognose sicher nicht mehr >90% aus. Hodenkrebs ist ja auch so ein Fall. Das betrifft primär eigentlich nur junge Männer, hat aber dann auch noch bessere Heilungsraten als MH.
Grüße,
Paul
MH Diagnose 04/07, Stadium IVb
HD15B: 6xBEACOPP esk.
HD15B: 6xBEACOPP esk.
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