Rückenschmerzen

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susanne80
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Rückenschmerzen

Beitragvon susanne80 » 03.10.2004 12:29

Hallo,

inzwischen habe ich meine 4. Chemo hinter mir (also Halbzeit), ein CT hat einen "deutlichen" Rückgang meines Mediastianaltumors sowie der Lymphknoten am Hals ergeben. Die Chemo schlägt also glücklicherweise an.

Allerdings habe ich seit zwei drei Wochen fast ständig Rückenschmerzen (nicht so schlimm, dass ich das Gefühl habe, ein Schmerzmittel zu brauchen oder damit nicht zurechtzukommen, sondern einfach nur etwas beängstigend) Ich finde es nur ziemlich beunruhigend, da bei mir
zusätzlich noch die Wirbelsäule befallen war (BWK 3) und die Schmerzen genau auf der Höhe des betroffenen Wirbels auftreten. Beim CT selbst konnte der Wirbelsäulenbefall ursprünglich nicht festgestellt werden, deshalb hat jetzt auch die Zwischenuntersuchung dazu keine Ergebnisse gebracht. Mein Onkologe hat mich jetzt erstmal zur Krankengymnastik geschickt. Was meint ihr dazu? Hatte jemand von Euch nach Wirbelsäulenbefall auch Rückenschmerzen?

Momentan weiß ich auch nicht, ob ich noch ein MR machen lassen soll, um festzustellen, wie meine Wirbelsäule jetzt aussieht. Oder ob es, überflüssig ist, da ja davon ausgegangen wird, dass wenn die Chemo an einer Stelle anschlägt, sie dies überall tut. Vor allen Dingen steht die weitere Behandlung ja schon fest (noch 4 mal BEACOPP eskaliert)

Viele Grüße,

Susanne

Jule
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Beitragvon Jule » 03.10.2004 17:58

Hallo liebe Susanne,
ich hatte dasselbe Schicksal wie Du mit Wirbelsäulenbefall, in je einem HWK und BWK und in drei LWK. Etwa nach der halben Chemo fingen auch bei mir Rückenschmerzen an, die sich mit Neupogen natürlich immer noch extrem verstärkten. Wirklich erklären konnte mir das auch noch niemand. Und jetzt kommt leider kein Trost:
Im Juni diesen Jahres war die Chemo dann zu Ende, ich konnte kaum noch kriechen (aber nicht nur allein wegen der Rückenschmerzen), und von all den vielen Schäden die doch schon wieder regeneriert sind, sind mir die Rückenschmerzen noch geblieben, ebenfalls wie bei Dir hauptsächlich an den ehemals befallenen Wirbeln.
Bin jetzt gerade dabei, mir für die kommende Arbeit ein Stehpult zu besorgen.
Die MRTs zeigen an den schmerzenden Stellen immer noch Veränderungen, die aber an sich ungefährlich sind: Sklerosierung oder so ähnlich heißt das und bedeutet, das der Körper eben irgendwas reingelagert hat in die Wirbel, aus Mangel an Mineralien auch Bindegewebsartiges. Irgendein Arzt sagte mir mal als Erklärung, ich hätte Wirbelknochen etwa wie eine 80jährige! Na toll!! Leider hab ich mich auch so gefühlt.
Ich habe dann nach der Chemo viel Calcium nehmen müssen + Vitamin D, zum Knochenaufbau (Calcilac oder auch Calcimagon heißen die Lutschtabletten), dann in der Reha natürlich auch Krankengymnastik, die mich allerdings oft frustriert hat weil ich wirklich nichts mehr tun konnte. Jedes Stehen und vor allem Sitzen, und sei es nur zum Essen, war eine Qual. Was mir heute wirklich von Tag zu Tag weiterhilft: ich hab etwas Tai Chi gelernt während der Reha (war ein freiwilliges Angebot), das hat mir dann ganz schnell (3 Wochen) wenigstens meine Beweglichkeit im Rücken wieder hergestellt. Auch normale Bewegung, einfach spazierengehen war schon immer lindernd. Wie gesagt, beim Sitzen habe ich heute noch Schmerzen, aber es ist viiiiel besser und ich habe die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben, das es eines Tages doch noch mal vollständig verschwindet.
Mein Tipp also: viel leichte Bewegung und ansonsten schonen (liegen!), konzentriere Dich erstmal auf die Chemo, verlange jetzt nicht übertrieben viele Übungen für Deinen Rücken, ein paar Dröhnungen kommen ja noch!
Hinterher kriegst Du das nach und nach schon wieder weg so wie ich.
Ich wünsche Dir von ganzem Herzen, das die Schmerzen nicht noch schlimmer werden!
Halt durch!
Liebe Grüße Jule

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Tiffy
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Rückenschmerzen; dringende Medikamenteninfo VIOXX

Beitragvon Tiffy » 03.10.2004 19:54

Hallo Sunny, Jule und andere Rückengeschmerzte,

habe die gleichen Probleme wie ihr (MH4b, HD15 BEACOPP esk., 4. Zykl., 2. Woche). Meine Erfahrungen:

- Rückenschmerzen besonders nach Neupogen, hauptsächlich im unteren BWS-Bereich, umlaufend bis nach vorn, bis jeweils ca. 3-4 Tage nach letzter Spritze (subc.)

- auf Grund anhaltend schlechter HB-Werte (unter 4,6 mml/l) und zur Vermeidung bzw. Reduzierung von Blutkonserven
=> Entblindung des Teils der Studie
=> seitdem Epo statt Placebo
=> allerdings Rückenschmerzen bereits nach Epo-Spritze (für ca. 3 Tage), aber Blutwerte halten sich bzw. körpereigene Verbesserung wird unterstützt

- durch Paracetamol-Tabletten ca. 3- 4 Stück a 500 mg Schmerzen im Griff (bis max. 8 Stück möglich)

- z.Zt. noch Einnahme von VIOXX 25 einmal abends (auf Grund früherer Einstellung auf Rückenschmerzen vor Feststellung des Hodgkin, vielleicht auch unabhängige Rückenprobleme, dabei bis zu Beginn der Chemo weitgehend beschwerdefrei)
=> laut neuesten Infos soll VIOXX weltweit, freiwillig vom Markt genommen werden
=>siehe auch: http://www.vioxx.de & http://www.msd.de/aktuelles/pm_040930_00165.html oder Hotline 0800-4561100


Für weitere Infos bleibe ich am Ball.

roro


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