Hallo Kirsten,
ich bekomme 6 Zykl. BECOPP esk., bin derzeit im 4. Zyklus und kenne dieses Gefühl, allerdings nur in den Fingerspitzen. Ich war mir dabei aber die ganze Zeit nie so richtig sicher, was es wirklich ist. Mittlerweile kann ich sagen, dass in den ersten 8 Tagen d. Zyklus' das Wasser (durch Kortison) als Verursacher in Frage kommt, auch "bröckelt" bei mir jedesmal die Hornhaut an den Fingern und Füßen ab. Nach dem 8. Zyklus-Tag, wenn also auch das Vincristin mit ins Spiel kommt, dann merke ich das in Verbindung mit einem Kribbeln in den Fingerspitzen.
Ich habe meine Ärztin auch schon darauf angesprochen und wurde gefragt, ob sich das bei mir denn wieder zurückbilden würde. Dem war bisher so. Sie meinte, wenn es nicht zurückgehen würde, dann würde man das Vincristin bei mir weglassen. Das hat mich auch gewundert, und innerlich weigere ich mich, irgendeswas dieser Zytostatika wegzulassen. In den Nebenwirkungszetteln, die ich vor Beginn der Chemo zu lesen bekommen habe, stand, dass das Vincristin neurologische Störungen verursacht (Taubheit/Kribbeln in Händen und/oder Füßen). Dort steht auch, dass diese Nebenwirkung in den allermeisten Fällen wieder zurückgehen würde.
Ich kann nicht sagen, weshalb man das kann. Es macht mich allerdings auch insofern stutzig, weil die Studien (HDxx), die zur gegenwärtigen Standardbehandlung von MH führten, dieses Vincristin beinhalten, wenn von "BEACOPP" die Rede ist.
Dies wirkt wie ein Widerspruch. Möglicherweise will man aber auch nachhaltige Nebenwirkungen aus ärztlicher Sicht vermeiden.
Jedenfalls kann ich das Vorgehen soweit bestätigen, das Vincristin als Maßnahme gegen das Taubheitsgefühl und das Kribbeln wegzulassen, im Fall dieses Miß-Gefühl eben nicht mehr nach kurzer Zeit von selbst weggeht.
Alle Gute wünscht Euch
A n d r e a s