Beitragvon Elisabeth » 23.11.2006 08:51
Hallo,
die "Erinnerung" der Abwehrzellen an eine vorhergehende Impfung oder durchgemachte Infektion ist normalerweise erst nach einer Hochdosischemo mit Stammzelltransplantation mehr oder weniger weg.
Bei ABVD oder BEACOPP bleibt den Zellen noch genügend "Erinnerungsvermögen"
Hier noch ein Auszug aus dem Ärzteblatt-Online:
STICHWORT
Impfen bei Tumorpatienten
Wegen ihrer eingeschränkten Immunfunktion sind Tumorpatienten durch Infektionskrankheiten stärker gefährdet als Gesunde. Von möglichen Schutzimpfungen profitieren sie daher besonders. Sie können dabei problemlos mit allen Totimpfstoffen (Tetanus, Diphtherie, Pertussis und Hepatitis B) geimpft werden. Besonders empfohlen werden die Impfungen gegen Grippe und Pneumokokken. Aufgrund der Immunsuppression durch die Therapie kann der Impferfolg allerdings vermindert sein oder ausbleiben.
Es sollte daher möglichst bereits vor einer onkologischen Therapie geimpft werden. Dann ist eine Impfung auch mit Lebendvakzinen (Masern, Mumps, Röteln, Varizellen) möglich. Bei Chemotherapie oder Immunsuppression sind Lebendimpfstoffe kontraindiziert. Zu beachten ist, daß Masern oder Varizellen für Tumorpatienten lebensgefährlich sein können. Nach Abschluß der vollständigen onkologischen Therapie ist eine Impfung bei Patienten in Remission (nach zwölf Monaten) auch mit Lebendimpfstoffen möglich, wenn die Leukozytenzahl über 1500 / ml liegt.
Die Ständige Impfkommission plädiert für einen umfassenden Impfschutz. Alle zugelassenen Impfstoffe seien bei onkologischen Patienten mit nicht eingeschränkter Immunfunktion genauso sicher und wirksam wie bei Gesunden. (hub)
1993 MH 2A (7. Schwangerschaftsmonat), Bestrahlung (50gy) und Splenektomie
11/2003 Rezidiv 2A, 3X ABVD, HD Cyclophosphamid, vorsorgliche Stammzellsammlung, 2X BEACOPP, Bestrahlung
12/2004-2005 mehrmals Verdacht auf Frührezidiv nach PET
08/2015 alles ok
http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic.php?t=778