Lymphknoten nach 11 Jahren

[Corinna52]

Hallo,

vielleicht könnt Ihr mir sagen, was Ihr an meiner Stelle machen würdet.

Ich hatte vor 11 Jahren MH IV B, das mit EBOEP und CVPP behandelt wurde. Ich hatte in all den Jahren keinen Rückfall gehabt.
Jetzt nach 11 Jahren fand mein Onkologe im Juni d. J. einen 1,3 cm großen Lymphknoten in der Leiste. Er riet mir dazu, in 2 Monaten nochmal zur Kontrolle zu kommen. Letzten Montag war ich also wieder bei meinem Onkologen und der Lymphknoten ist unverändert.
Wie verblieben so, dass ich in 2 Monaten (also im Oktober) wieder einen Kontrolltermin habe. Er spach auch von Entfernung des Lymphknotens, aber er meint nicht, dass es ein Rückfall ist.

Was würdet Ihr machen? Nochmal 2 Monate warten bis zum Kontrolltermin oder schon jetzt handeln, sprich Entfernung und histologische Untersuchung?

Meine Blutwerte sind übrigens alle in Ordnung sowie der Ultraschall vom Bauchraum.

Viele Grüße

Corinna

[roro]

Hi Corinna,

ich glaube irgendwo hier im Forum gelesen zu haben, dass die LK in der Leiste auch im Normalzustand etwas größer als die anderen sein können. Somit wäre das ja dann nicht weiter beunruhigend, zumal, wenn er seit der letzten Kontrolle unverändert geblieben ist. Nun kenne ich dich nicht weiter, daher musst du einschätzen, ob für dich die Ungewissheit zu groß wird oder ob die vorerst regelmäßigen Kontrollen dir ausreichend Sicherheit bedeuten. Wenn dein Nervenkostüm nicht so stark belastbar ist, solltes du über eine Entnahme zur endgültigen Abklärung nachdenken.

Alles Gute bei deiner Entscheidung

roro

[Corinna52]

Hallo roro,

vielen Dank für Deine Antwort.
Es wird darauf hinauslaufen, dass ich den Lymphknoten entfernen lasse, wenn er im Oktober immer noch da ist. Ich kann ihn auch selber tasten.
Mir geht es nur darum, ob ich nochmal zwei Monate warten kann oder ich aber kostbare Zeit verstreichen lasse.

Ich hoffe, dass ich noch weitere Meinungen bekommen werde.

Viele Grüße

Corinna

[Mieze]

Hi Corinna,

wenn ich mir wegen des Lymphknotens Sorgen machen würde, dann würde ich Gewissheit haben wollen und mir den LK rausnehmen lassen.

Allerdings ist es ( objektiv betrachtet ) ja nun so, dass 1,3 cm nicht sooo groß ist und er ja offenbar auch nicht gewachsen ist seit der letzten Untersuchung. Und nicht jeder etwas vergrößerte LK ist gleich MH.

Das die Ärzte etwas enger kontrollieren ist ja in Ordnung. Besser zuviel als zuwenig Kontrolle.

Wie gesagt, es kommt darauf an, wie es DIR dabei geht. Wenn Du jetzt zwei Monate Panik schieben würdest dann lass ihn entfernen, ansonsten warte einfach ab.

Gruss

Mieze

[C.C.]

Hallo Corinna,
ich bin zwar ein relativer Hodgkin-Neuling u. hoffentlich auf dem richtigen Wege, mich nicht zum Experten weiter entwickeln zu müssen, aber Du wolltest ja noch ein paar Meinungen hören. Auch ich habe von den Docs gesagt bekommen, dass Lk in der Leiste gerne mal grundlos vergrößert sind. Außerdem hört sich für mich auch gut an, dass er vorerst unverändert geblieben ist. Mein Doc hat nach der ersten Diagnose-Hektik damals dann auch eingeräumt, dass wir (hier in unserer Zivilisationsgesellschaft) dann doch von dem übermächtigen Zeitfaktor wieder runterkommen müssen. D.h. wenn was ist, ist zwar relative Eile geboten, aber eben nicht Panik. Vielleicht fährst Du wirklich am besten damit, wenn Du die nächste Untersuchung abwartest, falls Dich die Ungewißheit nicht doch zu sehr belastet.
Alles Gute! C.C.

[Gregoria]

Wenn ich mich nicht total irre, dann sieht man doch auch mit Ultraschall, wie der LK aussieht, ob er gesund aussieht oder eher komisch. Meine LK sollen vor der Entnahme und Diagnose "verbacken" und "teigig" ausgesehen haben. Ich nehme an, deiner sieht "unauffällig" aus, denn sonst würde Dein Arzt sicherlich anders reagieren. Ausserdem sind LK bis 1cm ja völlig ok, da kann auch 1,3 cm nicht so bedrohlich sein. Wenn Du in Deinen Arzt Vertrauen hast, dann kannst Du seinen Empfehlungen ruhig folgen. Hol Dir vielleicht noch eine zweite Meinung ein. Ich habe z.B. vor meiner Diagnose nach einer auffälligen PET auch 3 Monate gewartet bevor eine CT das bestätigt hat, und eigentlich war es richtig. Ich glaube, bei dieser Krankheit kann man ruhig mal abwarten und die Verlaufskontrolle scheint ein wichtiges Instrument der Diagnose zu sein. Aber das musst natürliich DU entscheiden! Ich drück Dir die Daumen!
Gruss, Gregoria