Beitragvon ines75 » 12.07.2006 22:26
Hallo zusammen,
mein Frauenarzt war einfach unglaublich. Erstens bereitet er sich nicht auf die Patientengespräche vor, zweitens hat er noch nie einen Fall wie meinen gehabt und daher keine Ahnung, und was Einfühlsamkeit ist, weiß er auch nicht...
Als ich ihm sagte, dass ich die Pille abgesetzt habe, fing er an zu strahlen und begann, von Folsäure und Eisen zu erzählen. Ich musste ihn dann erst mal auf die Chemo hinweisen und dass ich wieder Hitzewellen habe. Da fiel ihm alles aus dem Gesicht. Er wollte panikartig gleich das eingefrorene Gewebe zurücksetzen lassen. Hormonell ließe sich nur was machen, wenn die Eierstöcke wenigstens ein bisschen arbeiten. Davon war aber im Ultraschall nichts zu sehen, die Schleimhäute zudem so gut wie nicht vorhanden. Von daher Hopfen und Malz verloren. Hormone wollte er mir dann wegen der Knochen verpassen. Morgen bekomme ich die Ergebnisse vom Hormonspiegel und zudem wollte er einen Experten befragen. Da bin ich ja jetzt echt gespannt. Zur Sicherheit habe ich noch einen Termin in einer reproduktionsmedizinischen Praxis gemacht, da war ich vor der Chemo zwecks Erhaltung der Fruchtbarkeit.
Mein Onkologe (den habe ich zufälliger- und glücklicherweise erwischt) hat da eine differenziertere Meinung. Zum Einen sind die Hormone frisch abgesetzt, und man muss dem Ganzen ein bisschen Zeit geben. Und auch ein paar Monate Hormonmangel wären für die Knochen nicht so dramatisch. Hormone zur Unterstützung würden dann Sinn machen, wenn die Regulierung vom Gehirn (FSH und LH) nicht funktionieren würde, das wurde ja genau mit dem Zoladex unterbunden. Wenn sich nach drei Monaten nicht getan hätte, könne man über das Rücksetzen des Eierstockgewebes nachdenken.
Soweit der Stand der Dinge.
Liebe Grüße,
Ines
MH IIIAS + 2 Risikofaktoren, diagnostiziert 15.11.04, Therapie: Studie HD15, BEACOPP esk., 8 x 21 Tage, Therapieende 26.6.05, PET vom 4.7.05 zeigt kein aktives Gewebe

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