Kribbeln in den Beinen und Händen

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Mieze
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Kribbeln in den Beinen und Händen

Beitragvon Mieze » 19.02.2006 13:08

Hallo,

habe es schon mal über die Suchen-Funktion probiert aber wollte mal Eure Meinung hören.

Meine Chemo ist ja nun schon 5 Monate her und seit ca. 2 Wochen machen sich Missempfindungen, vor allem in den Beinen bemerkbar. Es ist unabhängig von Gehen oder Sitzen und mal mehr mal weniger stark ausgeprägt. So ähnlich wie das "Stromschlaggefühl" das Alty mal beschrieben hat. Die Hände kribbeln auch manchmal aber in den Beinen ist es am schlimmsten.
Der Arzt hat sich gewundert, das es so spät nach der Chemo auftritt. Kann das denn noch eine Nachwirkung von der Chemo sein? Man macht sich ja so seine Gedanken ob jetzt nach überstandenem Hodgkin vielleicht noch ´ne MS dazu kommt.
Mich würde mal interessieren ob ihr das kennt, vor allem so spät nach der letzten Chemo. Und geht das wieder weg, das nervt nämlich ganz schön.

Im Übrigen merke ich auch das ich schnell müde bin. Ein bisschen Hausarbeit und ich könnte mich schon wieder ins Bett legen.

Bin für Eure Antworten dankbar.

Gruss

Mieze
MH II A , Schema : 4 x ABVD (HD 14)
3.Nachsorge am 27.9.06: alles bestens
seit dem 12.2. glückliche Mama von Lia Josephina

arminio

Beitragvon arminio » 19.02.2006 13:19

Hy Mieze,

das Stromschlaggefühl hatte ich auch mal ansatzweise und habe dann Neuro Stada Uno einegnommen über 4 Wochen. Es ahndelt sich sehr wahrscheinlich um eine Neuropathie die aber vergänglich sein sollte- wie bei fast allen hier, die diese Nachwirkung verspürten.

Bezüglich der Abgeschlagenheit empfehle ich dir mal einen Schilddrüsenstatus machen zu lassen.

Liebe Grüße
und gute Besserung
Armin

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Axel B.
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Beitragvon Axel B. » 19.02.2006 15:56

Hallo Mieze,

bei mir hat es auch weit über ein halbes Jahr gedauert, bis ich wieder zu 100% leistungsfähig war. Ich kann mich noch an meinen ersten Urlaub nach der Therapie erinnern, wo ich die meiste Zeit geschlafen habe. Man muss seinem Körper einfach ein wenig Zeit geben. Aber das wird schon wieder ...

Auch das Stromschlaggefühl (Lhermitte-Syndrom, war schon mal Thema hier) hatte ich. Bei mir zog es sich bei einer bestimmten Bewegung vom Hals über den Rücken in die Beine. Dieses Stromschlaggefühl kam auch erst lange nach der Therapie und hat auch ziemlich lange angehalten. Es ist aber immer schwächer geworden. Jetzt spüre ich es schon lange nicht mehr. Medikamente habe ich dagegen keine genommen. Das geht also auch vorbei ... braucht aber eben auch seine Zeit.
Diagnose: (18.09.2000) MH IIa, Nodulär-sklerosierender Subtyp, 1 Riskofaktor (3 Lnn-Areale befallen)
Behandlung: 4xABVD + 30Gy (HD11)
Vollremission (04.05.2001) bis heute ...
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Windschatten0

Beitragvon Windschatten0 » 19.02.2006 21:42

hey hallo...

Ich hatte ein paar Wochen nach der Therapie auch diese Missempfindungen wie du. Bei mir tauchten sie auf, wenn ich eine Zeit lang Auto gefahren bin (warscheinlich weil ich dort lange gesessen habe) aber auch wenn ich meine Beine fest bewegt hatte (beim rennen oder so). Dieses Kribeln an den Beinen ist also nichts ungewöhnliches aber ich hatte damals auch grosse Angst, es sei irgend eine neue Superkrankheit =)

Jetzt, ein Jahr danach ist jedoch alles weg. Nur manchmal spüre ich noch ganz leicht das Strohmschlaggefühl.

matzilie*

Beitragvon matzilie* » 19.02.2006 22:03

hi mieze,

obwohl ich eine recht hohe strahlendosis abgekriegt habe und meine beiden chemos auch nicht ohne waren, kann ich mich nicht an diese ausfall-erscheinungen erinnern (und wenn ich sie hatte, dann habe ich sie verdrängt *gg*).

das du so schnell müde bist, halte ich auch für völlig normal. bei mir dauerte es auch etwa 6 monate, bis ich wieder recht fit war und ein gutes jahr, bis ich voll belastbar war. ich habe es aber nur am anfang als lästig empfunden, weil sich recht schnell eine langsame, dennoch stetige besserung einstellte. dadurch hatte ich immer das gefühl, dass es bergauf geht. ähnlich wird es auch dir gehen und bald wirst du die verbesserungen spüren. gib deinem körper noch ein bissi zeit.

lg matze

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Michi
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Beitragvon Michi » 19.02.2006 22:59

Hallo Mieze,

ich hab' diesen Mist mit dem Stromschlaggefühl auch erst spät bekommen - eine Woche nach der ersten Nachsorge genau genommen. Mir wurde das aber schon vor der Bestrahlung bei der Aufklärung vom Strahlendoc als potentieller Ärger angekündigt. Wie schon von anderen beschrieben: besonders gemein beim Kopfnicken und wenn's draussen kalt ist. Seit kurzem nehm' ich da Homöopathie dagegen - macht's besser, aber nicht ganz weg.
Versuch' Dir nicht viel Gedanken drüber zu machen: das kommt und das geht bestimmt auch irgendwann mal wieder! Ich seh's gelassen und kann drum auch locker damit umgehen, ich denke da für mich nicht die Bohne an MS.

Liebe Grüssle,
Michi
Diagnose Mai 2005: MH Stadium IIa, kein RF; Therapie mit 2xABVD + 30 Gy Bestrahlung. 26.9.05: FERTIG!!!!!
seither alle Nachsorgen: OK!

Tobi
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Beitragvon Tobi » 20.02.2006 22:33

hi Mieze,
jabb, ich kenn das gefühl auch, bei mir kams 2,5 monate nach der chemo von einem auf den anderen augenblick. meine ärzte meinten auch, dass das wohl lhermitte sei, ein neurologe meinte aber, dass das wohl nicht so ist und auch nicht so schlimm, solange ich keine schmerzen dabei habe.
aber nun ein tipp: seit ich vitamin b in großen mengen nehme ist das ganze um etwa 75% zurückgegangen. also, vielleicht probierst du es mal damit.
und anscheinend soll das, wenn es durch chemo bedingt ist, nach 2 jahren spätestens wieder weg sein.
müssen wir also noch ein bisschen warten,
lieben gruß und alles gute, Tobi.
IIAE (3RF), HD14, 4x ABVD, 30 Gy, Vollremission seit Dezember 2005

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broncolor
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Beitragvon broncolor » 21.02.2006 15:14

Hallo Mieze, schön mal wieder auch wenn nicht so erfreulich von Dir zu hören bei meiner Frau sind diese Schmerzen ( das kribbeln und eingeschlafen sein ) schon während der Therapie aufgetreten wurde dann unter Sensibilitätsstörungen verbucht und als es so schlimm war das man vincristin weglassen wollte war die Therapie zum Glücvk zuende. Bis heute ( 5 Monate nach der Therapie ) sind diese Erscheinungen immer noch da nur an den händen ist es besser geworden a an den Beinene zieht sich das ganze hinauf bis zu den Knien ( sehr unangenehm ) Alle Ärzte sagen Ergotherapie = wühlen in Rapskörner etc... ) an den Händen hat das auch was gebracht an den Beinen noch nicht und ansonsten warten und die zeit ins Land gehen lassen wahrscheinlich bis zu 2 Jahren.( tolle Aussichten oder ? ) Wahrscheinlich m¨ss man sich einfach Zeit nehmen und zu dem Vitamin B ( Zuviel Vit kann man ja nicht nehmen nur zuviel Geld ausgeben überschüssiges wird ausgeschieden etc...) Also ruhig nehmen nur die Folsäure weglassen ist in den meisten Präperaten mit untergebracht ( von Abtei etc. ) damit hat man nämlich dann wieder eventuell größere Probleme aber das ist ein anderer Thread......
Heilung alles andere ist nicht ganz so wichtig, und kann warten. Denn die Krankheit wartet auch nicht.

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Judith
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Beitragvon Judith » 22.02.2006 07:30

broncolor hat geschrieben:Alle Ärzte sagen Ergotherapie = wühlen in Rapskörner etc... )


... habe ich auch gemacht, um meinen rechten Daumen, der durch das Danebenlaufen von Vincristin nicht mehr funktionieren wollte, wieder zum Leben zu erwecken.
Kneten von so einer Gummimasse war auch im Programm.

Richtig helfen tut aber nur die Zeit..... also abwarten :wink2:
Nach ca. 1 Jahr war bei mir alles wieder OK, nur in den Fersen tut's manchmal noch weh.... :?

LG, Judith

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Jason
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Beitragvon Jason » 22.02.2006 11:52

Hej Mieze,

Kribbeln & "eingeschlafene/kalte Füsse" - Gefühl hatte ich auch. Lt. meinem Doc kommt das vom Vincris(blas)tin. Besserung kann da noch nach bis zu 1 1/2 Jahren nach der Chemo eintreten. Bei mir ist es jetzt (nach 1 Jahr) schon fast völlig verschwunden.

Jason
IIa/IIIa, Diagnose 06.2004, 8 X BEACOPP esk. 08.2004-03.2005, Remission 04.2005
MH 2004
Rezidiv 08.2012, 2 x R-DHAP, anschl. Hochdosis & Stamzelltransplantation
MH 2012

R-DHAP - Blog

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Vito
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Beitragvon Vito » 28.02.2006 19:58

Hi Mieze

Ich hatte am 17.10.05 meine letzte Chemo, und habe noch heute Probleme mit meinen Füßen. Die Hände sind aber wieder OK.

Wünsche dir alles Gute.

Vito
28.05.05. MH Stadium 4 BE. Studie HD 15. Chemo 6 x Beacopp bis 17.10.05. Keine Bestrahlung 09.01.06 Vollremission !!

Jutta

Beitragvon Jutta » 02.03.2006 21:06

Liebe Mieze, hallo Ihr alle,

ich habe schon öfter bei euch mitgelesen und finde es total schön, wie ihr euch gegenseitig unterstützt.

Die Beschwerden kenne ich auch allzugut. Wir haben im dritten Chemozyklus Vincristin abgesetzt - zunächst ohne Erfolg. Nach Ende der Chemo war der ganze Zauber auf einmal schlagartig verschwunden, um dann nach ca 3 Wochen um so heftiger zurückzukommen. Damit war ich zunächst sehr alleine gelassen, musste fast 3 Monate auf meine Reha warten. Dort gab's dann das schon genannte kühle Rapsbad - sehr angenehm aber ohne Erfolg. - Spürbare Besserung habe ich von dem Moment an erlebt, als es mir zu dumm wurde, dass sich niemand ernsthaft darum zu kümmern schien und ich mir jeden Abend eine Stunde Zeit nahm, Hände und Füße ausgiebig zu massieren. Das kann ich jedem nur empfehlen. Man muss dafür keine Massagetechniken kennen. Einfach die Hände machen lassen.
Übrigens gibt es zu diesem Thema unter www.leukaemie-hilfe.de zum Download einen Fragebogen "Polyneuropathie", der als Basis für einen Patienten-Infobrief dienen soll. Leider ist der Rücklauf sehr gering. Wäre schön, wenn noch ein paar Leute mitmachen - ich habe ihn auch schon hier liegen. Dann können wir mit unseren Erfahrungen wieder anderen Patienten helfen.
Alles Liebe und viel Kraft für euch alle, Jutta - auch aus dem schönen Baden
MH IIB, ED 11/2003, HD 15 6x Beacopp eskaliert, PET sei Dank keine Bestrahlung:Vollremission seit 05/2004

Jutta

Beitragvon Jutta » 02.03.2006 21:08

Ergänzung

Auf der Seite der Leukämie-Hilfe gehts dann weiter unter "Informationen" ->"Textbeiträge" -> "DLH-Schriften"

JU
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Beitragvon JU » 20.03.2006 19:01

Hallo!

Dieses
Jason hat geschrieben:Kribbeln & "eingeschlafene/kalte Füsse" - Gefühl
hab ich jetzt auch bekommen. An den Füßen und Händen.
Jason hat geschrieben: Lt. meinem Doc kommt das vom Vincris(blas)tin.

Könnte es denn auch von zu niedrigem Blutdruck kommen? Ich habe immer recht niedrigen Blutdruck. Als dieses Gefühl heute in den Füßen so extrem wurde, dass ich die letzten drei kleinen Zehe schon fast nicht mehr gespürt habe, habe ich mich mal für 10 min. auf meinem Stepper gequält. Ich dachte, dass so die Durchblutung ja eigentlich was angeregt würde, aber meine Füße und Hände sind noch immer wie Eisklumpen.
Ich denke daher, dass es bei mir wohl auch eher eine Nachwirkung der Chemo ist.
Sollte ich das meinem Onkologen möglichst schnell mitteilen, oder hat das auch noch bis zum nächsten Termin (in 3 Wochen) Zeit?

Liebe Grüße
Ju

Krümel
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Beitragvon Krümel » 20.03.2006 19:12

hy!

uhhhhhhhhhhhh diese kalte... in hände und füße. FURCHTBAR!

meine füße sind mittlerweile so kalt, das es schon schmerzt!nachts hab ich dann aber noch zusätzlich das gefühl, das mein rechtes bein am absterben ist! mit den händen sieht das nicht viel besser aus. trotz tippelei am lapi und so (is ja genuge bewegung eigentl. ) und auch rumhantieren mit diesen igelbällen etc, das wird und wird nicht besser!
mein freund sagt immer, wenn ich nicht reden würde, dann wäre ich tot, so kalt wie ich bin an den füßen und händen!
man kann echt nur hoffen das es besser wird irgendwann.

hab auch nen tipp vom arzt befolgt das wenn man von draussen reinkommt, immer die schuhe gleich auszieht dann haben die füße platz etc, und am besten barfuß bzw auf socken laufen (hab mir extra dicke stopperwollsocken gekauft) die erste zeit hat das was gebracht, dann aber irgendiwe nicht mehr...

naja man kann nur hoffen :?


Carina


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