erster Job nach Hodgkin und Studium
erster Job nach Hodgkin und Studium
Hallo Ihr Lieben,
in letzter Zeit habe ich das Forum zwar immer (mal mehr, mal weniger ;-)aufmerksam verfolgt, aber nicht mehr gepostet...
Meine Therapie ist jetzt auch schon seit einem Jahr abgeschlossen, ich bin eigentlich wieder ganz fit und habe mich wieder voll in mein Studium gestürzt, das ich in den nächsten Monaten abschließen möchte. Und dazu jetzt meine Frage(n).
Erzähle ich meinem potentiellen Arbeitgeber von der Erkrankung, auf welche Fragen hin müsste ich? Mir wurde damals bei meiner Reha empfohlen, bei einem Job in der Wirtschaft (studiere BWL) lieber auf einen Schwerbehindertenausweis zu verzichten, was ich auch gemacht habe. Bisher hatte ich eher vor, die Krankheitsgeschichte nicht zu erwähnen, wenn es sich vermeiden lässt. Aber dann - oh Schreck - haben mir Freunde von Routinebetriebsärztlichen Untersuchungen vor der Einstellung erzählt.
Wer von Euch hat in der Richtung ERfahrungen gemacht? Ich weiß, das war hier schon häufiger mal Thema, habe ich auch gelesen, aber in letzter Zeit gab es nichts Neues mehr.
Ganz ganz herzlichen Dank schon mal für Eure Hilfe
Ich wünsche natürlich all denen, die gerade noch in der Therapie stecken alles Gute, viel Kraft, Humor und viele glückliche Momente! ich denke häufig an Euch
Liebe Grüße,
susanne
in letzter Zeit habe ich das Forum zwar immer (mal mehr, mal weniger ;-)aufmerksam verfolgt, aber nicht mehr gepostet...
Meine Therapie ist jetzt auch schon seit einem Jahr abgeschlossen, ich bin eigentlich wieder ganz fit und habe mich wieder voll in mein Studium gestürzt, das ich in den nächsten Monaten abschließen möchte. Und dazu jetzt meine Frage(n).
Erzähle ich meinem potentiellen Arbeitgeber von der Erkrankung, auf welche Fragen hin müsste ich? Mir wurde damals bei meiner Reha empfohlen, bei einem Job in der Wirtschaft (studiere BWL) lieber auf einen Schwerbehindertenausweis zu verzichten, was ich auch gemacht habe. Bisher hatte ich eher vor, die Krankheitsgeschichte nicht zu erwähnen, wenn es sich vermeiden lässt. Aber dann - oh Schreck - haben mir Freunde von Routinebetriebsärztlichen Untersuchungen vor der Einstellung erzählt.
Wer von Euch hat in der Richtung ERfahrungen gemacht? Ich weiß, das war hier schon häufiger mal Thema, habe ich auch gelesen, aber in letzter Zeit gab es nichts Neues mehr.
Ganz ganz herzlichen Dank schon mal für Eure Hilfe
Ich wünsche natürlich all denen, die gerade noch in der Therapie stecken alles Gute, viel Kraft, Humor und viele glückliche Momente! ich denke häufig an Euch
Liebe Grüße,
susanne
Diagnose MH Stadium IVb im April 2004, 8* BEACOPP eskaliert (21-Tage Zyklus) von Mai 04 bis Jan 05; Komplikationen: bakterielle Portinfektion und daraufhin Lungenentzündung Juni - Aug 04
Hallo Susanne,
wenn Du eine Anstellung in der freien Wirtschaft suchst, so scheint es tatsächlich besser zu sein die Erkrankung zu verschweigen. Fakt ist allerdings wenn Du bei ärztlichen Untersuchungen (Einstellungsuntersuchungen) nach Vorerkrankungen gefragt wirst musst Du diese angeben. Solltest Du es verschweigen und es kommt irgendwann einmal heraus so kann dies ein Kündigungsgrund sein.
Ich bin derzeit auch auf Jobsuche in München und erlebe die unterschiedlichsten Reaktionen. Manchen entgleiten die Gesichtszüge und Du bist "erledigt", wieder andere versuchen Dich aufgrund dieser Tatsache im Gehalt zu drücken oder bieten dann nur befristete Arbeitsverträge an. Allerdings habe ich einen Schwerbehindertenausweis und gebe ihn und die Erkrankung auch beim Vorstellungsgespräch an (nicht in der Bewerbung) da ich ja noch alle drei Monate zur Nachsorge muss, die immer einen Tag in Anspruch nimmt. Während der Probezeit gestaltet es sich ja oft schwierig freizubekommen, so das dies der Hauptgrund für meine "Ehrlichkeit" ist. Wie auch immer, ich verfahre im Leben immer nach dem Motto "Ehrlich währt am längsten"; sollte mich ein Arbeitgeber trotz Quaklifikation und sehr guten Zeugnissen nur aufgrund der Tatsache das ich eine Krebserkrankung hinter mir habe, nicht einstellen so hat er mich auch nicht verdient.
Noch allerdings kann ich mir diese Einstellung leisten; wie es nach dem 01.04. aussieht (ab diesem Tag muß ich mich unter das Heer der Arbeitslosen einreihen) weiß ich nicht. Könnte sein das ich dann einen anderen Weg gehen muß, was ich nicht hoffe.
Ich würde in Deinem Fall sagen, gehe einfach nach Deinem Gefühl beim Vorstellungsgespräch und wenn Dich niemand nach Erkrankungen fragt und auch keine ärztliche Untersuchungen in dem Unternehmen ansteht musst Du es nicht erzählen.
LG und viel Glück
Monika
wenn Du eine Anstellung in der freien Wirtschaft suchst, so scheint es tatsächlich besser zu sein die Erkrankung zu verschweigen. Fakt ist allerdings wenn Du bei ärztlichen Untersuchungen (Einstellungsuntersuchungen) nach Vorerkrankungen gefragt wirst musst Du diese angeben. Solltest Du es verschweigen und es kommt irgendwann einmal heraus so kann dies ein Kündigungsgrund sein.
Ich bin derzeit auch auf Jobsuche in München und erlebe die unterschiedlichsten Reaktionen. Manchen entgleiten die Gesichtszüge und Du bist "erledigt", wieder andere versuchen Dich aufgrund dieser Tatsache im Gehalt zu drücken oder bieten dann nur befristete Arbeitsverträge an. Allerdings habe ich einen Schwerbehindertenausweis und gebe ihn und die Erkrankung auch beim Vorstellungsgespräch an (nicht in der Bewerbung) da ich ja noch alle drei Monate zur Nachsorge muss, die immer einen Tag in Anspruch nimmt. Während der Probezeit gestaltet es sich ja oft schwierig freizubekommen, so das dies der Hauptgrund für meine "Ehrlichkeit" ist. Wie auch immer, ich verfahre im Leben immer nach dem Motto "Ehrlich währt am längsten"; sollte mich ein Arbeitgeber trotz Quaklifikation und sehr guten Zeugnissen nur aufgrund der Tatsache das ich eine Krebserkrankung hinter mir habe, nicht einstellen so hat er mich auch nicht verdient.
Noch allerdings kann ich mir diese Einstellung leisten; wie es nach dem 01.04. aussieht (ab diesem Tag muß ich mich unter das Heer der Arbeitslosen einreihen) weiß ich nicht. Könnte sein das ich dann einen anderen Weg gehen muß, was ich nicht hoffe.
Ich würde in Deinem Fall sagen, gehe einfach nach Deinem Gefühl beim Vorstellungsgespräch und wenn Dich niemand nach Erkrankungen fragt und auch keine ärztliche Untersuchungen in dem Unternehmen ansteht musst Du es nicht erzählen.
LG und viel Glück

Monika
Hej Susanne,
Tja, ob man den MH nun angibt oder nicht, muss letztlich jeder für sich entscheiden. Im Zweifelsfall würde ich es beim Einstellungsgespräch nicht angeben.
Lieber ein lebendiger Hund als ein toter Löwe...
Solange es deine Atbeitskraft nicht weiter beeinträchtigt, musst Du's jedenfalls nicht angeben.
Wie die rechtliche Lage da ist, kannst Du unter den LINKS --> "SB-Arbeitsrechtsbeispiele" nachlesen.
Vor der betriebsärztlichen Untersuchung brauchst keine Angst zu haben, denke ich. Was sollen die schon gross finden? Und wenn Du keinen MH mehr hast, brauchst es auch nicht anzugeben. Ansonsten könnt man ja gleich anfangen, jeden Schnupfen mitzuprotokollieren (benutzte Taschentücher NICHT wegwerfen, das ist alles Beweismaterial!!!
).
Jason
Tja, ob man den MH nun angibt oder nicht, muss letztlich jeder für sich entscheiden. Im Zweifelsfall würde ich es beim Einstellungsgespräch nicht angeben.
Lieber ein lebendiger Hund als ein toter Löwe...

Solange es deine Atbeitskraft nicht weiter beeinträchtigt, musst Du's jedenfalls nicht angeben.
Wie die rechtliche Lage da ist, kannst Du unter den LINKS --> "SB-Arbeitsrechtsbeispiele" nachlesen.
Vor der betriebsärztlichen Untersuchung brauchst keine Angst zu haben, denke ich. Was sollen die schon gross finden? Und wenn Du keinen MH mehr hast, brauchst es auch nicht anzugeben. Ansonsten könnt man ja gleich anfangen, jeden Schnupfen mitzuprotokollieren (benutzte Taschentücher NICHT wegwerfen, das ist alles Beweismaterial!!!


Jason
IIa/IIIa, Diagnose 06.2004, 8 X BEACOPP esk. 08.2004-03.2005, Remission 04.2005
MH 2004
Rezidiv 08.2012, 2 x R-DHAP, anschl. Hochdosis & Stamzelltransplantation
MH 2012
R-DHAP - Blog
''Move ahead
And your ass will follow...''
FSK
MH 2004
Rezidiv 08.2012, 2 x R-DHAP, anschl. Hochdosis & Stamzelltransplantation
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FSK
Hallo,
erstmal danke für Eure schnellen Antworten!
@ Monika:
ach, Du bist auch in München auf Jobsuche, da bin ich nämlich auch gerade! gibt es im Forum also doch nicht nur Nordlichter ;-) In welchem Bereich bewirbst Du dich denn? Ich würde gerne mehr über Deine Erfahrungen wissen...
Du hast sicherlich schon recht, mit Deiner Aussage, dass, wer Dich nicht mit Erkrankung nimmt, verdient Dich gar nicht! Das sehe ich genauso, vor allem, da ich denke, dass wir ganz wertvolle Erfahrungen gemacht haben, geprägt worden sind und dass dies auch für unser Umfeld nur positiv sein kann.
Nur befürchte ich halt, dass Krebs gleich mit weniger belastbar gleich gesetzt wird und in den Unternehmen, in denen ich mich bewerben möchte, Belastbarkeit ziemlich wichtig ist - seufz
@ Jason:
Meinst Du wirklich, dass eine ärztliche Untersuchung nichts zutage fördern würde? Auf eine explizit gestellte Frage nach Vorerkrankungen zu schwindeln - ich weiß nicht, ob ich mich das traue, bzw das für das Arbeitsklima später so gut ist...
Viele liebe Grüße,
Susanne
erstmal danke für Eure schnellen Antworten!
@ Monika:
ach, Du bist auch in München auf Jobsuche, da bin ich nämlich auch gerade! gibt es im Forum also doch nicht nur Nordlichter ;-) In welchem Bereich bewirbst Du dich denn? Ich würde gerne mehr über Deine Erfahrungen wissen...
Du hast sicherlich schon recht, mit Deiner Aussage, dass, wer Dich nicht mit Erkrankung nimmt, verdient Dich gar nicht! Das sehe ich genauso, vor allem, da ich denke, dass wir ganz wertvolle Erfahrungen gemacht haben, geprägt worden sind und dass dies auch für unser Umfeld nur positiv sein kann.
Nur befürchte ich halt, dass Krebs gleich mit weniger belastbar gleich gesetzt wird und in den Unternehmen, in denen ich mich bewerben möchte, Belastbarkeit ziemlich wichtig ist - seufz
@ Jason:
Meinst Du wirklich, dass eine ärztliche Untersuchung nichts zutage fördern würde? Auf eine explizit gestellte Frage nach Vorerkrankungen zu schwindeln - ich weiß nicht, ob ich mich das traue, bzw das für das Arbeitsklima später so gut ist...
Viele liebe Grüße,
Susanne
Diagnose MH Stadium IVb im April 2004, 8* BEACOPP eskaliert (21-Tage Zyklus) von Mai 04 bis Jan 05; Komplikationen: bakterielle Portinfektion und daraufhin Lungenentzündung Juni - Aug 04
Hallo susanne80
Ich würde es an Deiner Stelle angeben, denn Du hast ja nichts zu verlieren und wer Dich wegen der Krankheit nicht will den Job hast Du nicht nötig. Du bist ja nicht besoffen gegen einen Baum gefahren und an der Deiner Krankheit selbst schuld. Welchen Vorwurf sollten sie Dir also machen?
Mir gings vor 6 Monaten genauso und ich hatte zwar nur 2 Vorstellungsgespräche aber ich hatte es bei beiden erzählt da sie ja wissen das die Techniker Ausbildung 4 Semester dauert und ich 6 brauchte. Bevor ich denen erklären muss das ich zu blöd bin und 2 Semester mehr gebraucht habe, bin ich doch gleich ehrlich und das wurde auch sehr positiv aufgenommen. Die meinten auch gleich das es für sie kein Problem darstellt, das ich diese Krankheit hatte und da ich beide Jobs hätte haben können (den einen auch angenommen habe) denke ich das sie mit die Wahrheit gesagt haben.
Ich arbeite jetzt in der Pharmabranche, ich kann natürlich jetzt nicht sagen ob die deswegen eher ein Auge zudrücken da sie mehr darüber wissen oder nicht. Das weiß ich natürlich auch nicht.
Ich musste zwar beim Betriebsarzt meinen letzten Brief vom Krankenhaus vorlegen was ich aber nicht als Problem ersehe, da er ja auch nur seinen Job macht. Außerdem ist ja seine Pflicht den AG darauf hinzuweisen ob der AN überhaupt in der Lage ist den Job zu erledigen.
So viel Glück bei der Jobsuche und gibs ruhig an was Du hattest bevor es sich später für Dich als negativ erweist das Du es verschwiegen hast.
Gruß Manuel
Ich würde es an Deiner Stelle angeben, denn Du hast ja nichts zu verlieren und wer Dich wegen der Krankheit nicht will den Job hast Du nicht nötig. Du bist ja nicht besoffen gegen einen Baum gefahren und an der Deiner Krankheit selbst schuld. Welchen Vorwurf sollten sie Dir also machen?
Mir gings vor 6 Monaten genauso und ich hatte zwar nur 2 Vorstellungsgespräche aber ich hatte es bei beiden erzählt da sie ja wissen das die Techniker Ausbildung 4 Semester dauert und ich 6 brauchte. Bevor ich denen erklären muss das ich zu blöd bin und 2 Semester mehr gebraucht habe, bin ich doch gleich ehrlich und das wurde auch sehr positiv aufgenommen. Die meinten auch gleich das es für sie kein Problem darstellt, das ich diese Krankheit hatte und da ich beide Jobs hätte haben können (den einen auch angenommen habe) denke ich das sie mit die Wahrheit gesagt haben.
Ich arbeite jetzt in der Pharmabranche, ich kann natürlich jetzt nicht sagen ob die deswegen eher ein Auge zudrücken da sie mehr darüber wissen oder nicht. Das weiß ich natürlich auch nicht.
Ich musste zwar beim Betriebsarzt meinen letzten Brief vom Krankenhaus vorlegen was ich aber nicht als Problem ersehe, da er ja auch nur seinen Job macht. Außerdem ist ja seine Pflicht den AG darauf hinzuweisen ob der AN überhaupt in der Lage ist den Job zu erledigen.
So viel Glück bei der Jobsuche und gibs ruhig an was Du hattest bevor es sich später für Dich als negativ erweist das Du es verschwiegen hast.
Gruß Manuel
Hallo Susanne,
ich war die letzten 10 Jahre im Bereich Disposition / Auftragsabwicklung / Zoll / Logistik und zuletzt Messe- und Eventorganisation tätig. Aufgrund meiner Berufserfahrung bewerbe ich mich nun im Moment aus so ziemlich alles was mir interessant erscheint (vom Chefsekretariat bis zu Import/Export) - allerdings in der freien Wirtschaft. Und da sind meine Erfahrungen wie Du auch bereits geschrieben hast dahingehend das man eine Krebserkrankung gleichsetzt mit der Tatsache man sei nicht mehr so belastungsfähig und vor allen Dingen öfter krank als ein gesunder Angestellter, was natürlich überhaupt nicht zutrifft. Es ist wirklich unglaublich schwierig Dir hier etwas zu raten. In der nächsten Zeit werde ich sicher weiterhin meinen Schwerbehindertenausweis und auch den Grund dafür erwähnen; wenn sich in 3 Monaten allerdings dann noch nichts aufgetan hat, muß ich es wohl nochmals neu überdenken. Nach heutiger Aussage meines Arbeitsvermittlers ist es wohl wirklich so - Schwerbehindertenausweis muß definitiv spätestens bei Abschluß des Arbeitsvertrages angegeben werden. Eine Erkrankung muß nicht angegeben werden, es sei denn Du wirst audrücklich nach Vorerkrankungen gefragt. Solltest Du es dann verschweigen und es irgendwann mal aufkommen könnte dies zu einem Bruch des Vertrauensverhältnisses führen. Allerdings, da hat Jason schon recht, letztendlich wie soll es eigentlich aufkommen ? Ich denke Du solltest Dich jetzt mal ganz unvoreingenommen an die Stellensuche machen und dann einfach aus dem Bauch heraus entscheiden.
Meine Erfahrungen hier darf man auch nicht unbedingt als Maßstab nehmen, denn bei mir spielt auch das Alter von 43 Jahren noch eine Rolle. Laut Arbeitsvermittler : 43 und schwerbehindert - in der freien Wirtschaft kaum vermittelbar. Mal sehen ob ich nicht doch das Gegenteil beweisen kann, denn einen "Schläferjob" in der Stadtverwaltung möchte ich auch nicht unbedingt ....
LG
Monika
ich war die letzten 10 Jahre im Bereich Disposition / Auftragsabwicklung / Zoll / Logistik und zuletzt Messe- und Eventorganisation tätig. Aufgrund meiner Berufserfahrung bewerbe ich mich nun im Moment aus so ziemlich alles was mir interessant erscheint (vom Chefsekretariat bis zu Import/Export) - allerdings in der freien Wirtschaft. Und da sind meine Erfahrungen wie Du auch bereits geschrieben hast dahingehend das man eine Krebserkrankung gleichsetzt mit der Tatsache man sei nicht mehr so belastungsfähig und vor allen Dingen öfter krank als ein gesunder Angestellter, was natürlich überhaupt nicht zutrifft. Es ist wirklich unglaublich schwierig Dir hier etwas zu raten. In der nächsten Zeit werde ich sicher weiterhin meinen Schwerbehindertenausweis und auch den Grund dafür erwähnen; wenn sich in 3 Monaten allerdings dann noch nichts aufgetan hat, muß ich es wohl nochmals neu überdenken. Nach heutiger Aussage meines Arbeitsvermittlers ist es wohl wirklich so - Schwerbehindertenausweis muß definitiv spätestens bei Abschluß des Arbeitsvertrages angegeben werden. Eine Erkrankung muß nicht angegeben werden, es sei denn Du wirst audrücklich nach Vorerkrankungen gefragt. Solltest Du es dann verschweigen und es irgendwann mal aufkommen könnte dies zu einem Bruch des Vertrauensverhältnisses führen. Allerdings, da hat Jason schon recht, letztendlich wie soll es eigentlich aufkommen ? Ich denke Du solltest Dich jetzt mal ganz unvoreingenommen an die Stellensuche machen und dann einfach aus dem Bauch heraus entscheiden.
Meine Erfahrungen hier darf man auch nicht unbedingt als Maßstab nehmen, denn bei mir spielt auch das Alter von 43 Jahren noch eine Rolle. Laut Arbeitsvermittler : 43 und schwerbehindert - in der freien Wirtschaft kaum vermittelbar. Mal sehen ob ich nicht doch das Gegenteil beweisen kann, denn einen "Schläferjob" in der Stadtverwaltung möchte ich auch nicht unbedingt ....
LG
Monika
Hi,
mal aus Sicht eines Arbeitgebers bzw. leitenden Angestellten: Firmen müssen zu einem bestimmten Prozentsatz behinderte Menschen einstellen. Dabei ist meines Wissens unwesentlich, welche Art von Behinderung und welcher GdB. Alternativ können die Firmen sich durch eine Abgabe "freikaufen".
Wenn ihr die Möglichkeit habt mit euerm Arbeitsvermittler irgendwelche Zuschüsse für die Einarbeitung auszuhandeln, ist das ein zusätzlicher Bonus, euch einzustellen.
Versucht doch über diesen Weg zu argumentieren, dass ihr damit dem Betrieb Kosten erspart. In einer Probezeit könnt ihr eure Leistungsfähigkeit beweisen. Das funktioniert natürlich nur dort, wo auch Mitarbeiter gesucht werden. Bei einer Bewerbung ins Blaue wäre das Zufall, wenn euch jemand auf Grund dieser Argumentation und evtl. in Verbindung mit Zuschüssen einstellt.
Viel Erfolg
roro
mal aus Sicht eines Arbeitgebers bzw. leitenden Angestellten: Firmen müssen zu einem bestimmten Prozentsatz behinderte Menschen einstellen. Dabei ist meines Wissens unwesentlich, welche Art von Behinderung und welcher GdB. Alternativ können die Firmen sich durch eine Abgabe "freikaufen".
Wenn ihr die Möglichkeit habt mit euerm Arbeitsvermittler irgendwelche Zuschüsse für die Einarbeitung auszuhandeln, ist das ein zusätzlicher Bonus, euch einzustellen.
Versucht doch über diesen Weg zu argumentieren, dass ihr damit dem Betrieb Kosten erspart. In einer Probezeit könnt ihr eure Leistungsfähigkeit beweisen. Das funktioniert natürlich nur dort, wo auch Mitarbeiter gesucht werden. Bei einer Bewerbung ins Blaue wäre das Zufall, wenn euch jemand auf Grund dieser Argumentation und evtl. in Verbindung mit Zuschüssen einstellt.
Viel Erfolg
roro
Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.
Victor Hugo
http://einklang-katrin.blogspot.com/
Victor Hugo
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Hallo,
ich hab meine neuen Behi-Ausweis (bin in Festanstellung bei Bosch seit 6 Jahren) angegeben. Ich hatte schon zu Beginn der Erkrankung meinen Arbeitgeber über Mh, Therapiedauer etc. informiert - wurde mir nicht zum Nachteil.
Ich hatte auch erst Sorge, wie das mit dem Behi-Ausweis aufgenommen wird, aber es war kein Problem - die Firma hat Interesse dran, die Behi-Quote zu erfüllen (siehe roro). Und wir sind ja recht leistungsfähige Behinderte, die keine großen Extrawürste brauchen wie andere Behis. Von dem her sind wir für den Arbeitgeber recht gute "Quotenbehis".
Ob das im Bewerbungsverfahren auch so gesehen wird ....
Viel Glück bei der Jobsuche!
Gruß, Michi
ich hab meine neuen Behi-Ausweis (bin in Festanstellung bei Bosch seit 6 Jahren) angegeben. Ich hatte schon zu Beginn der Erkrankung meinen Arbeitgeber über Mh, Therapiedauer etc. informiert - wurde mir nicht zum Nachteil.
Ich hatte auch erst Sorge, wie das mit dem Behi-Ausweis aufgenommen wird, aber es war kein Problem - die Firma hat Interesse dran, die Behi-Quote zu erfüllen (siehe roro). Und wir sind ja recht leistungsfähige Behinderte, die keine großen Extrawürste brauchen wie andere Behis. Von dem her sind wir für den Arbeitgeber recht gute "Quotenbehis".
Ob das im Bewerbungsverfahren auch so gesehen wird ....

Viel Glück bei der Jobsuche!
Gruß, Michi
Diagnose Mai 2005: MH Stadium IIa, kein RF; Therapie mit 2xABVD + 30 Gy Bestrahlung. 26.9.05: FERTIG!!!!!
seither alle Nachsorgen: OK!
seither alle Nachsorgen: OK!
- Axel B.
- Administrator
- Beiträge: 840
- Registriert: 26.11.2003 12:01
- Wohnort: Biebelnheim
- Kontaktdaten:
Also ich habe keinen Behindertenausweis und kann somit keine Quote erfüllen. Deshalb nehme ich mir die Freiheit bei Bewerbungsgesprächen das Thema MH auszuklammern. Außerdem ist das jetzt 5 Jahre her und ich gelte offiziell als geheilt. Quote hin oder her, in meiner Branche gibt es nicht allzuviele "große" Arbeitgeber, die sich so sehr um die Quote gedanken machen. Die haben eher den "Krebskranken" vor Augen, den sie nicht belasten können. Und auf die Frage, warum ich 2 Semester länger studiert habe, sage ich einfach, dass ich nebenbei viel als Freiberufler gearbeitet habe. Da sollen die erstmal kommen, und mir das Gegenteil beweisen. Schließlich ist diese Ausrede das naheliegendste.
Diagnose: (18.09.2000) MH IIa, Nodulär-sklerosierender Subtyp, 1 Riskofaktor (3 Lnn-Areale befallen)
Behandlung: 4xABVD + 30Gy (HD11)
Vollremission (04.05.2001) bis heute ...
[mehr]
Behandlung: 4xABVD + 30Gy (HD11)
Vollremission (04.05.2001) bis heute ...
[mehr]
Moin,
naja so richtig Geld sparen ist mit Behinderten nicht. Alleine die 5 zusätzlichen Tage Jahresulaub machen einen nicht unerheblichen Posten aus ; ebenso die Nachsorgen.
Das größte Problem sehe ich beim Namen "Krebs" - wer weiß schon, daß MH so gut heilbar ist. Es gibt ja Krebsarten - da ist die verbleibende Zeit begrenzt.
LG Armin
naja so richtig Geld sparen ist mit Behinderten nicht. Alleine die 5 zusätzlichen Tage Jahresulaub machen einen nicht unerheblichen Posten aus ; ebenso die Nachsorgen.
Das größte Problem sehe ich beim Namen "Krebs" - wer weiß schon, daß MH so gut heilbar ist. Es gibt ja Krebsarten - da ist die verbleibende Zeit begrenzt.
LG Armin
also ich kann dir auch nicht raten,aber ich würde jetzt mal dem chef nicht gerade unter die nase reiben,das er wegen mehr urlaubstagen nicht so viel an mir hat,wie an einem völlig gesunden mitarbeiter ohne GdB (auch wenn er das weiß)
...ich finde das es sehr wichtig ist ,wie man argumentiert,wie man sich beim bewerbungsgespräch verkauft und da finde ich die argumentationen von roro super.
Ein schön verpacktes geschenk kommt ja auch besser an,als ein geschenk ohne schleife
Ich hab hier noch ein tolles beispiel:mein ex-kollege kam zu seinem vorstellungsgespräch 4 stunden zu spät,weil er die anschluss-bahn nicht bekam.Trotz der äußerst strengen personalchefs und der wirklich hohen meßlatte,die für bewerbungsgespräche dort angelegt wird,hat er die stelle bekommen.Er hat sich einfach gut verkauft.
Viel glück beim gespräch
...ich finde das es sehr wichtig ist ,wie man argumentiert,wie man sich beim bewerbungsgespräch verkauft und da finde ich die argumentationen von roro super.
Ein schön verpacktes geschenk kommt ja auch besser an,als ein geschenk ohne schleife

Ich hab hier noch ein tolles beispiel:mein ex-kollege kam zu seinem vorstellungsgespräch 4 stunden zu spät,weil er die anschluss-bahn nicht bekam.Trotz der äußerst strengen personalchefs und der wirklich hohen meßlatte,die für bewerbungsgespräche dort angelegt wird,hat er die stelle bekommen.Er hat sich einfach gut verkauft.
Viel glück beim gespräch

man muss die Welt nicht verstehen,man muss nur in ihr zurecht kommen!
Diagnose: Dez.2003
NHL Stadium III-IV,
3 Monate stationäre Behandlung
Therap.:Hochd.Chemo+2x autol.SZT+36 gy mehr über mich
letzte NS 09/2010 alles i.O.
Diagnose: Dez.2003
NHL Stadium III-IV,
3 Monate stationäre Behandlung
Therap.:Hochd.Chemo+2x autol.SZT+36 gy mehr über mich
letzte NS 09/2010 alles i.O.

@Susanne
Der Betriebsarzt dürfte nichts finden. Von 'nem überstandenen MH bleibt ja nun meines Wissens nichts feststellbares mehr übrig (wenn man sich die Bestrahlungsstriche nicht grad auftätowieren lässt...
)
Und die Rechtslage in dem Bereich ist ganz klar:
Überstandene Vorerkrankungen, die einen nicht mehr beeinträchtigen gehen niemand was an. Und müssen somit (Trommelwirbel, Tusch:) ***NICHT*** angegeben werden.
Auch ein SB-Ausweis muss nicht angegeben werden. Dann gibts zwar auch keinen Extra-Urlaub & Steuervorteil, aber angeben müssen muss man nicht. Da ist Monicas Arbeitsvermittler definitiv im Irrtum.
Ausserdem besteht ja auch noch die Möglichkeit, den SB-Ausweis - nachdem man den Job erstmal hat und die Lage sondieren konnte - nachträglich anzugeben.
Ich seh das ähnlich wie Axel: Wenn die Leute "Krebs" hören, sehen sie einen im Zweifelsfalls schon in der Kiste liegen
und mit dem Job ist es Essig....
Jason
Der Betriebsarzt dürfte nichts finden. Von 'nem überstandenen MH bleibt ja nun meines Wissens nichts feststellbares mehr übrig (wenn man sich die Bestrahlungsstriche nicht grad auftätowieren lässt...

Und die Rechtslage in dem Bereich ist ganz klar:
Überstandene Vorerkrankungen, die einen nicht mehr beeinträchtigen gehen niemand was an. Und müssen somit (Trommelwirbel, Tusch:) ***NICHT*** angegeben werden.
Auch ein SB-Ausweis muss nicht angegeben werden. Dann gibts zwar auch keinen Extra-Urlaub & Steuervorteil, aber angeben müssen muss man nicht. Da ist Monicas Arbeitsvermittler definitiv im Irrtum.
Ausserdem besteht ja auch noch die Möglichkeit, den SB-Ausweis - nachdem man den Job erstmal hat und die Lage sondieren konnte - nachträglich anzugeben.
Ich seh das ähnlich wie Axel: Wenn die Leute "Krebs" hören, sehen sie einen im Zweifelsfalls schon in der Kiste liegen


Jason
IIa/IIIa, Diagnose 06.2004, 8 X BEACOPP esk. 08.2004-03.2005, Remission 04.2005
MH 2004
Rezidiv 08.2012, 2 x R-DHAP, anschl. Hochdosis & Stamzelltransplantation
MH 2012
R-DHAP - Blog
''Move ahead
And your ass will follow...''
FSK
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Rezidiv 08.2012, 2 x R-DHAP, anschl. Hochdosis & Stamzelltransplantation
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FSK
hallo,
erstmal ganz herzlichen Dank für Eure zahlreichen Antworten!!!
Bei mir ist es ähnlich wie bei Axel, ich habe gar keinen Schwerbehindertenausweis. ich wollte einfach bei der Routinefrage (die meines Wissens auf jedem Standardpersonalbogen steht, nicht in die Bredouille kommen). Außerdem bin ich mir relativ sicher, dass in den Jobs auf die ich mich bewerben möchte, die Schwerbehindertenabgabe einfach null ins Gewicht fallen würde - dafür wird eben Belastbarkeit sehr hoch gesetzt.
Und da stelle ich mir auch selbst immer sehr kritisch die Frage: bin ich denn wirklich so belastbar wie einer ohne MH? Dh jedes Mal, wenn ich kaputt bin, frage ich mich, ob ich auch mal nen zehn oder zwölf Stunden Arbeitstag packen würde... und je nach Stimmung fällt dann die Antwort so oder so aus... - ich bin mir also noch nicht mal sicher, ob ich sagen könnte, dass mein MH keinen Einfluss mehr auf meinen zukünftigen Job hat - ach schwierig...
wahrscheinlich werde ich mich im Vorstellungsgespräch einfach vom Gefühl leiten lassen und hoffen, dass niemand genau nachrechnet, wie lange ich denn nun genau studiert habe, bzw wann ich Prüfungen geschrieben habe und wann nicht...
Viele Grüßel,
Susanne
erstmal ganz herzlichen Dank für Eure zahlreichen Antworten!!!
Bei mir ist es ähnlich wie bei Axel, ich habe gar keinen Schwerbehindertenausweis. ich wollte einfach bei der Routinefrage (die meines Wissens auf jedem Standardpersonalbogen steht, nicht in die Bredouille kommen). Außerdem bin ich mir relativ sicher, dass in den Jobs auf die ich mich bewerben möchte, die Schwerbehindertenabgabe einfach null ins Gewicht fallen würde - dafür wird eben Belastbarkeit sehr hoch gesetzt.
Und da stelle ich mir auch selbst immer sehr kritisch die Frage: bin ich denn wirklich so belastbar wie einer ohne MH? Dh jedes Mal, wenn ich kaputt bin, frage ich mich, ob ich auch mal nen zehn oder zwölf Stunden Arbeitstag packen würde... und je nach Stimmung fällt dann die Antwort so oder so aus... - ich bin mir also noch nicht mal sicher, ob ich sagen könnte, dass mein MH keinen Einfluss mehr auf meinen zukünftigen Job hat - ach schwierig...
wahrscheinlich werde ich mich im Vorstellungsgespräch einfach vom Gefühl leiten lassen und hoffen, dass niemand genau nachrechnet, wie lange ich denn nun genau studiert habe, bzw wann ich Prüfungen geschrieben habe und wann nicht...
Viele Grüßel,
Susanne
Diagnose MH Stadium IVb im April 2004, 8* BEACOPP eskaliert (21-Tage Zyklus) von Mai 04 bis Jan 05; Komplikationen: bakterielle Portinfektion und daraufhin Lungenentzündung Juni - Aug 04
Jason hat geschrieben:@Susanne
Der Betriebsarzt dürfte nichts finden. Von 'nem überstandenen MH bleibt ja nun meines Wissens nichts feststellbares mehr übrig (wenn man sich die Bestrahlungsstriche nicht grad auftätowieren lässt...)
Na ja, so eine Narbe ist auch auffällig und wenn die gerade auf der Brust / Hals ist, will man nicht unbedingt als "Selbstmörder" dastehen.
Liebe Susanne,
verstehe dein Problem voll. Bin auch BWL'er und demnächst fertig.
Werde mich eher nicht als SB bewerben.
Kommt natürlich auch auf den Arbeitsbereich an, aber als WP wird es wohl schwer.
Im Prinzip hängt das an den Vorstellungen, die die Leute von Schwerbehinderten haben.
Und wenn man kein Verständnis für Cancer hat, da wir der Personalchef nicht unbedingt positiv auf die Nachricht reagieren.
Ich würde mich nur zur Behinderung bekennen, wenn ich mich bei einer staatlichen Behörde bewerben würde - sonst nicht.
"Belastbarkeit" wird ja überall erwartet --- Da kommt dann sicherlich die Frage "Wie stabil ist ihre Gesundheit ?"
Ach ja, laut meiner Arbeitsrecht VL, kann man sich die Angabe sparen, sofern es keinen Einfluss auf die Arbeit hat.
Vielleicht könnten wir mal ausführlicher diskutieren - so als Hodgkin BWL'er

Gruß,
Daniel
- Cristina C.
- Beiträge: 65
- Registriert: 30.10.2004 00:11
- Wohnort: Zürich
Liebe Susanne
Ich kenne den Arbeitsmarkt in Deutschland nicht besonders gut und auch nicht den Stellenwert eines Behindertenausweises. Allerdings denke ich, dass es bei BWL-Jobs (bin selbst eine BWLin und habe gerade letzte Woche eine neue Stelle gefunden) auch sehr auf die psychische Belastbarkeit ankommt. Und in dieser Beziehung hast Du ganz bestimmt jede Menge davon. Du hast dich mit der Krankheit auseinander gesetzt, Therapien durchgemacht, den Krebs besiegt, dein Studium wieder aufgenommen und zum Ende gebracht - wenn das nicht auf Belastbarkeit hinweist, was sonst?
Man muss die Situation immer differenziert betrachten, aber ich würde die MH-Erkrankung als Stärke auslegen. Es gibt jede Menge Fragen, wo Du MH als Stärke in die Antwort einbringen kannst. Z. B. Fragen wie: "Wurden Sie schon mal mit einem Schicksalsschlag konfrontiert und wie sind Sie damit ungegangen?"; "Was war Ihr grösster Erfolg?" (da könntest Du z.B. antworten, dass Du dich der MH-Erkrankung gestellt hast, dich dadurch besser kennen lerntest -Stärken und Schwächen - und trotzdem deinen Weg -sprich Studium- weitergegangen bist); "Wo liegen Ihre Stärken?" (z. B. dass Du mit unerwarteten Situationen gut umgehen kannst, dass Du sich schnell fängst und das Beste daraus machst, etc.)...
Es gibt sicher noch weitere Beispiele. Wichtig ist, dass Du dir eine positive Antwort überlegst, die Du, je nach Frage und mit geringer Anpassung, bringen kannst.
Ich habe z.B. auch erzählt, dass meine Mama an MH erkrankt war, wie ich damit umgegangen bin, was ich unternommen und daraus gelernt habe. Das kam gut an. Personalleiter (die guten zumindest) wollen Menschen mit Ecken und Kanten, die mit beiden Beinen im Leben steht und die auch mit Krisen gut umgehen können. Schlussendlich ist auch der Arbeitsalltag kein Zuckerschlecken.
Ich hoffe, dir ein bisschen die Angst genommen zu haben. Auf jeden Fall, egal wie Du es machen wirst, wichtig ist, dass Du dazu stehst.
Liebe Grüsse
Cristina
p.s. Für Bewerbungstipps stehe ich gerne zur Verfügung.
Ich kenne den Arbeitsmarkt in Deutschland nicht besonders gut und auch nicht den Stellenwert eines Behindertenausweises. Allerdings denke ich, dass es bei BWL-Jobs (bin selbst eine BWLin und habe gerade letzte Woche eine neue Stelle gefunden) auch sehr auf die psychische Belastbarkeit ankommt. Und in dieser Beziehung hast Du ganz bestimmt jede Menge davon. Du hast dich mit der Krankheit auseinander gesetzt, Therapien durchgemacht, den Krebs besiegt, dein Studium wieder aufgenommen und zum Ende gebracht - wenn das nicht auf Belastbarkeit hinweist, was sonst?
Man muss die Situation immer differenziert betrachten, aber ich würde die MH-Erkrankung als Stärke auslegen. Es gibt jede Menge Fragen, wo Du MH als Stärke in die Antwort einbringen kannst. Z. B. Fragen wie: "Wurden Sie schon mal mit einem Schicksalsschlag konfrontiert und wie sind Sie damit ungegangen?"; "Was war Ihr grösster Erfolg?" (da könntest Du z.B. antworten, dass Du dich der MH-Erkrankung gestellt hast, dich dadurch besser kennen lerntest -Stärken und Schwächen - und trotzdem deinen Weg -sprich Studium- weitergegangen bist); "Wo liegen Ihre Stärken?" (z. B. dass Du mit unerwarteten Situationen gut umgehen kannst, dass Du sich schnell fängst und das Beste daraus machst, etc.)...
Es gibt sicher noch weitere Beispiele. Wichtig ist, dass Du dir eine positive Antwort überlegst, die Du, je nach Frage und mit geringer Anpassung, bringen kannst.
Ich habe z.B. auch erzählt, dass meine Mama an MH erkrankt war, wie ich damit umgegangen bin, was ich unternommen und daraus gelernt habe. Das kam gut an. Personalleiter (die guten zumindest) wollen Menschen mit Ecken und Kanten, die mit beiden Beinen im Leben steht und die auch mit Krisen gut umgehen können. Schlussendlich ist auch der Arbeitsalltag kein Zuckerschlecken.
Ich hoffe, dir ein bisschen die Angst genommen zu haben. Auf jeden Fall, egal wie Du es machen wirst, wichtig ist, dass Du dazu stehst.
Liebe Grüsse
Cristina
p.s. Für Bewerbungstipps stehe ich gerne zur Verfügung.

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