Erst einmal wünsche ich allen ein frohes und vor allem gesundes neues Jahr - ich hoffe, Ihr seit alle gut reingerutscht
Ich habe mich ja länger nicht gemeldet (vielleicht ist es ja jemandem aufgefallen
Nun ja, schlußendlich wurde ich (weil mittlerweile auch alle Sympthome wieder verschwunden waren) als Kontrollfall entlassen. Es besteht der Verdacht auf Multiple Sklerose. Im ersten Moment war das ein echter Hammer für mich. Ich persönlich kannte bis dato nur einen Kollegen mit MS und der sitzt seit Jahren in einem vollautomatischen Rollstuhl - schöne Zukunftsaussichten mit 27! Aber meine über alles geschätzte Hausärztin hat mich mal wieder ein wenig beruhigt. Es gibt sicher schlimmere Krankheiten, MS ist ja nun kein Todesurteil und bei einer früh begonnen Therapie kann man die Schübe und die damit eventuellen zurückbleibenden körperlichen Einschränkungen verhindern bzw. lange hinauszögern. Leider kann bei mir noch keine Therapie gemacht werden. Wie gesagt bin ich momentan ein Kontrollfall, d.h. ich muß nun regelmäßig zum MRT, wo die Entzündungsherde beobachtet werden. Es fehlen bei mir noch einige Voraussetzungen, dass man definitiv die Diagnose MS stellen kann, unter anderem muß man zwei Schübe haben. Im November das war wohl mein erster. Nun "warte" ich sozusagen drauf, dass es wieder irgendwo zwickt oder kribbelt. Eine echt beschissene Situation... Bei meiner Tochter in der Kindergartengruppe hat aber auch eine Mama MS, sogar schon seit neun Jahren. Und sie hat zwei gesunde Kinder und man sieht ihr auch so überhaupt nix an. Das lässt wohl hoffen, oder?!
Warum ich das hier aber eigentlich im Hodgkin-Forum und nicht in der Plauderrunde schreibe: Die Entzündungsherde in meinem Nervensystem begrenzen sich momentan auf die obere Halswirbelsäule, also genau da, wo ich bestrahlt worden bin. Nun frage ich mich natürlich, ob die Bestrahlung der Auslöser sein kann?! Andererseits ist die Bestrahlung ja nun auch schon dreieinhalb Jahre her... Hat von Euch schon mal jemand von der Spätfolge Multiple Sklerose gehört? Oder habe ich mal wieder einfach die A...-Karte gezogen? Im Krankenhaus habe ich bisher wenig Aufklärung bekommen, so richtig einig ist man sich wohl über die Gründe für MS eh nicht. Die Diagnose steht eben noch nicht zu 100 %. Da will man mich wohl nicht jetzt schon verrückt machen.
Übrigens konnte meine zweite Neurologin gar nicht über soviele Schicksalsschläge fertig werden und wollte mich gleich komplett entgiften (sie ist wohl sehr homöopathisch angehaucht
So, jetzt erst mal genug gejammert. Wie gesagt: Es gibt wohl schlimmeres und mittlerweile habe ich mich auch damit abgefunden. Vielleicht ist ja Ende Februar das MRT auch unauffällig - auch das soll möglich sein...
Schreibt mir mal, ob es vielleicht eine Spätfolge sein könnte, ich werde im Februar auch bei der Nachsorge nochmal nachfragen, denn die habe ich dann auch noch!
Liebe Grüße erstmal und ich bin jetzt wieder öfter hier
Jeanine
