Kinder + Gesundheit

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paulanni
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Kinder + Gesundheit

Beitragvon paulanni » 16.11.2005 22:14

Hallo ihr. ich habe mal eine Frage an die Eltern unter euch.

Wir haben einen fast 5jährigen Sohn, der in den Kindergarten geht und von da schleppt er alle möglichen Keime an (Erkältungen, Magen-Darm-Infekkte usw.), die während der Chemo sicher nicht förderlich für mich sind.

Wie habt Ihr das mit euren Kindern gemacht?
Raus aus dem Kindergarten und die ganze Zeit zu Hause lassen? - Das ist doch dann total langweilig für ihn und auch stressiger für mich, da ich noch ein kleines Baby habe.
Zu den Großeltern? - Doch die verwöhnen ihn viel zu sehr.

Wir brauchen dringend Tipps

LG Sandra
Positiv denken - für meine Kinder Paul + Anne und natürlich für meinen Mann.

vergr. Lymphknoten Ende 05/2005 entdeckt, ges. Diagnose am 09.11.2005 Stadium IIa
Therapie 4xBEACOPP am 08.02.2006 beendet, Bestrahlung ab 16.03.06 - 05.04.06

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Tiffy
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Beitragvon Tiffy » 16.11.2005 22:55

Hi Sandra,

wir haben eine Tochter, die während der Chemo in die Schule kam und einen Sohn im Kiga. Das Wichtigste ist, mit den Betreuern, Lehrern die Situation offen anzusprechen. Die können dann bei Erkrankungen frühzeitig entsprechende Infos weitergeben bzw. versuchen den Kontakt deines Sohnes mit den kranken Kindern zu reduzieren. Einen 100%igen Schutz gibt es nicht. Bei besonders schweren Infektionskrankheiten musst du dann überlegen, ob du ihn für die Zeit aus dem Kiga rausnimmst oder von jemand anderes (Oma, Opa) betreuen lässt. Wir brauchten das aber nicht. Wenn du den normalen Rhythmus zu sehr änderst, gibt es umsomehr Stress für alle Beteiligten. Versuche daher so normal wie möglich, trotz aller Einschränkungen und Vorsichtsmaßnahmen, weiter zu leben.

Zum Thema: Wie sag ich´s meinem Kinde? Wir haben am Anfang versucht, das Wort Krebs nicht so oft zu verwenden, weil kurz vorher eine Patentante (ca. 36) unserer Tochter an Krebs bzw. Komplikationen gestorben ist. Wir haben es mit schwerer Krankheit und den Medikamentenwirkungen umschrieben und erst nach und nach das Wort Krebs verwendet. Das hilft eventuell auch den anderen Angehörigen besser mit der Situation umzugehen. Weil unter einem Lymphom kann sich meistens keiner was vorstellen.

Du wirst schon die passenden Worte automatisch finden.

Liebe Grüße und alles Gute

Robert/roro
Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.

Victor Hugo

http://einklang-katrin.blogspot.com/

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Michi
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Beitragvon Michi » 16.11.2005 23:22

Hallo Sandra,

die Infekte unserer kleinen Zwerge haben mir ganz schön zu schaffen gemacht. Bei 2 von 4 Chemos haben sie mir den Infekt dann auch angehängt, so dass ich jeweils ne Woche Extra-Warteschleife mit Antibiotikum hatte. Das ist von der Heilung her nicht schlimm, hat mich aber ganz schön genervt - ich wollte ja damit fertig werden! Beim 2. Infekt hab ich die Woche dann eher als zusätzlichen Urlaub versucht zu sehen und kam psychisch viel besser damit klar.
Meine Frau war mit den kranken Kindern danach auch bei Oma und Opa.

Die Erzieherinnen waren natürlich informiert und haben uns immer Bescheid gesagt, wenn was 'rumging. Genützt hat's leider wenig - die Kinder hatten in der Zeit einen Infekt am anderen- trotz Sommer.

Ich will Dir damit jetzt nicht Angst machen. Vielleicht ist es gut zu wissen, daß so ein Infekt mal vorkommen kann, daß Du da im Zweifelsfall nicht die erste damit bist, und daß man damit aber klarkommen kann. Dann ärgerst Du Dich nicht so wie ich ....

Liebe Grüssle,
Michi
Diagnose Mai 2005: MH Stadium IIa, kein RF; Therapie mit 2xABVD + 30 Gy Bestrahlung. 26.9.05: FERTIG!!!!!
seither alle Nachsorgen: OK!

Elisabeth
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Beitragvon Elisabeth » 17.11.2005 10:07

Hallo Sandra,

meine Tochter musste in die Schule, und bei Infekten haben wir zuhause Abstand gehalten. Teilweise auch mal Türklinken etc. desinfiziert.
Gefährlich wirds bei normalen Infekten aber erst wenn die Leukozyten wesentlich unter 1000 sinken. Bei 200 Leukos haben wir uns dann nur noch zugewunken. Meine Tochter war aber auch schon 11 und man konnte es ihr gut erklären. Man kann auch "Krankenhaus spielen" und mit Mundschutz rumlaufen, wenn die Leukos bedenklich werden.
Wenn deine Kinder Scharlach oder Masern bekommen, dann solltet ihr aber sehr großen Abstand halten.

Alles Gute
Elisabeth
1993 MH 2A (7. Schwangerschaftsmonat), Bestrahlung (50gy) und Splenektomie
11/2003 Rezidiv 2A, 3X ABVD, HD Cyclophosphamid, vorsorgliche Stammzellsammlung, 2X BEACOPP, Bestrahlung
12/2004-2005 mehrmals Verdacht auf Frührezidiv nach PET
08/2015 alles ok
http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic.php?t=778

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Melanie
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Beitragvon Melanie » 17.11.2005 11:00

Hi Sandra!

Bin jetzt auch grade mitten in der Chemo-Phase.Wir haben zu Hause 3 Kinder (und zeitweise 2 von meinem Mann) und dann natürlich die beste Jahreszeit für Infektionen. Ich denke da wie meine Vorredner-viel mit dem Kiga reden und aufpassen, mehr kann man nicht machen.Habe mir noch für den Notfall OP Masken besorgt.Die kann man dann ja zu Hause tragen, um sich zu schützen.Es kommt natürlich darauf an, ob Deine Kids den Anblik "verkraften".Aber könnte man ja nett verpacken-Kinder verkleiden sich ja gern.weggeben würde ich sie nur im absoluten Notfall-sie geben Dir doch bestimmt viel Kraft,wenn sie bei Dir sind!!

Liebe Grüße Melanie
MHIIB 4x AVB-Ende 19.12.2005 + 15 x 30Gray -> 17.02.2006 good bye Mr.Hodgin!!!

Doch nicht-Rezidiv 26.Jan.2010 MH IIIA / DHAP 18.02.2010 + DHAP 11.03.2010 + BEAM 02.04.2010-07.04.2010
09.04.10 10 Uhr Stammzellentransplantation
01.06.10 PET -> 14.06.10 Befunderöffnung -Good bye Mr. Hodgin(schon wieder)

11.01.11 NS; Alte Symthome; vergrößerter LK im Bauch; 2.Rezidiv???
22.02.11 Ergebnis PET-2.Rezidiv
15.03.11 Beginn Bestrahlung 15x30Gray + 5x45Gray


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