Wann wieder arbeiten?

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Beate
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Wann wieder arbeiten?

Beitragvon Beate » 07.08.2005 15:18

Hallöchen,

ich werde bis 16.08 bestrahlt und habe dann alles überstanden. Wann seid ihr eigentlich wieder arbeiten gegangen? Nicht, dass ich mich danach sehne, aber so eine grobe Richtung zu kennen, wär schon ganz gut.

Bea
MH IIA, 1 RF (3 Areale befallen); 4x ABVD, 30 Gy Bestrahlung bis Aug. 05, Remission !!!

Monika (Gast)

Beitragvon Monika (Gast) » 07.08.2005 15:50

Hallo Beate,

ich hatte diesselbe Behandlung wie Du und diese Mitte Dezember 2004 beendet. Angefangen zu arbeiten habe ich wieder am 01.05.2005, was die erste Zeit schon sehr schwer war. Allerdings arbeite ich aufgrund der unserer Firma verordneten Kurzarbeit derzeit nur zwischen 1 und 3 Tage in der Woche, dann allerdings zwischen 8 und 10 Stunden. Anfangs war ich nach einem solchen Tag ziemlich müde (man muß bei mir aber auch noch ca. 2 Stunden Fahrt dazurechnen) mit der Zeit normalisiert es sich wieder und läuft ganz gut. Höre einfach auf Deinen Körper, er wird Dir signalisieren wann der richtige Zeitpunkt ist und dann übertreibe es aber nicht mit der Arbeit.

LG und alles Gute
Monika

Carolin
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Beitragvon Carolin » 07.08.2005 16:32

Hi Beate,

ich hatte Stadium 2a und 2xBeacopp un 2xABVD plus 30gy Bestrahlung. Die Bestrahlung hab ich super vertragen und bin auch 3 Wochen danach wieder arbeiten gegangen. Zwar auch erst mal 2 Wochen lang nur 3 Stunden, aber ich brauche das einfach. Ich denke du wirst merken ob du erst mal Ruhe brauchst oder es zu Hause nimmer aushälst!

Alles Gute für die Bestrahlung

Caro
MH Stadium IIa mit einem Risikofaktor (Extranordalbefall) Tumor in 12/04 entfernt. Therapie nach HD 14 (2x Beacopp esk. u. 2x ABVD) seit Ende 01/05, Chemo beendet, Bestrahlung bis 07/05

Seit Februar 2008 überglückliche Mama, des süssesten Jungen der Welt :-) und seit November 2010 stolze Mama unseres 2. Wunders :-)

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Nicole W
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Beitragvon Nicole W » 07.08.2005 18:11

hallo,

ich bekam 2003 8xBEACOPP und 30Gy Bestrahlung. Mitte November bekam ich die letzte Bestrahlung. Dann war ich vom 3.12. bis 23.12. in Reha in Freiburg. Dann kamen noch untersuchungen und ab 1.3.
fing ich mit der Wiedereingliederung an. Aber zuerst arbeitete ich nur
zwei Stunden am Tag. Nach zwei Wochen waren es dann schon 4Stunden.
Ab Mai arbeitete ich dann wieder voll, bzw. nahm noch meinen Resturlaub vom vorjahr. Für dieses Jahr habe ich mit dem Betrieb Teilzeit vereinbart.
Offiziell arbeite ich nun täglich nur noch 6,5 Stunden, somit habe ich Freitag mittag frei.

Wenn du dich wieder fit fühlst probier es aus, wenns noch zuviel ist kannst du ja wieder zurück. Mein Betrieb kam mir da sehr entgegen.
Liebe Grüßle Nicole
__________________________

8xBEACOPP (2Wochen Zyklen)
+30Gy
2003 von Mai bis November

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Ineli
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Beitragvon Ineli » 07.08.2005 20:57

Hallo,
bin mitten in der Behandlung (BEACOPP) und arbeite 50%, ist manchmal sehr anstrengend und manchmal mag das Gehirn nicht, dafür wird mir nicht langweilig und ich kann nicht auf "dumme" Gedanken kommen ..... in diesem Sinne, geh arbeiten wann du willst und mach dir darüber keinen Kopf.

Alles Liebe,
Ina

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ines75
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Beitragvon ines75 » 07.08.2005 22:59

Hallo Bea,

meine Behandlung war Ende Juni vorbei. Derzeit warte ich auf die Bewilligung meiner Kur. Nach der Reha will ich über das Hamburger Modell wieder in den Job einsteigen. Momentan fühle ich mich noch nicht fit genug, wieder zu arbeiten. Habe seit Anfang Juli permanent Muskelkater in den Waden. In der Reha hoffe ich dann noch restlichst fit zu werden.

Bild

@Ina: Finde ich interessant, dass Du bei BEACOPP noch arbeitest. Was ist denn Dein Job? Wie machst Du das in der leukoarmen Zeit?

Gruß, Ines
MH IIIAS + 2 Risikofaktoren, diagnostiziert 15.11.04, Therapie: Studie HD15, BEACOPP esk., 8 x 21 Tage, Therapieende 26.6.05, PET vom 4.7.05 zeigt kein aktives Gewebe :D
Letzte Nachsorge 05/2010: alles paletti

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Boa
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Beitragvon Boa » 08.08.2005 10:44

Ich bin beeindruckt. Ich könnte nicht arbeiten, aber nicht weil ich physisch nicht in der Lage bin, sondern eher, weil ich mich nur sehr schwer konzentrieren kann, liegt am Aprendislon.
April 2005_MH 2B-8xBeacopp, 17 Bestrahlungen. 1.+2.+3.+4.+5.+6. NU(Juni 08) - TUTTO PERFETTO

"If life gives you lemmons, ask for Tequila and salt."

Petra
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Beitragvon Petra » 08.08.2005 12:30

Hallöchen,

Mit dem Arbeiten muß jeder für sich nach seinem Gefühl entscheiden und was die Kraft dazu sagt. Mein Mann (Morbus Hodgkin III b) ist mit der fünften Chemo fertig. Haben jetzt eine Pause eingelegt,weil er erst am Darm operiert worden ist. Hoffen in drei Wochen weiter zu machen.
Er hat immer gearbeitet, sogar manchmal nach der Chemo. Er kann zwar nicht voll arbeiten, aber Büro und kleine Arbeiten erledigt er selber. Wir haben zum Glück einen Monteur (Elektro) der auch mitarbeitet.
Mein Mann ist na klar oft kaput und genervt, aber es geht nunmal leider nicht anders, da wir selbstständig sind, drei Kinder haben und ein Haus und das muß alles finanziert werden. Ich gehe jeden Tag mit, teilweise auch mit auf Baustellen. Wir wünschten uns oft einfache Angestellte zu sein, wo wir zumindest das Krankengeld bekämen. Manchmal kann man sich das nicht alles aussuchen, denn wir bekommen von keiner anderen Stelle Geld es bliebe nur der Weg zum Sozialamt.
Viel Erfolg für alle und liebe Grüße
Petra

arminio

Beitragvon arminio » 08.08.2005 13:07

Hallo Petra,

mich hat meine private Krankentagegeldversicherung gerettet neben meinen 3-6 Mitarbeitern / je nach Saison.
Das kann ich jedem Privatversichertem nur empfehlen, auch wenn es schmerzhaft teuer ist.
Ich habe mich allerdings so versichert, daß der Haupteil der Leistungen erst ab der 6 Woche voll greifen -- so ist es etwas billiger und 6 Wochen bis 3 Monate schafft man immer als Kleinunternehmer.
LG Armin
Wie das nach der MH-Diagnose aussieht weiß ich nicht, ich konnte meinen Tarif auf jeden Fall nicht erhöhen und da ich viel im Ausland gearbeitet habe fehlt mir sogar der Rentenanspruch, also auch der vorrübergehende wie bei Bonny und PM den ollen beiden Rentners , hihihi.
LG Armin

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Beate
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Beitragvon Beate » 08.08.2005 13:52

Hallo,

vielen Dank für die Antworten. Ich glaube, ich werde mir dann auch noch ein bißchen Zeit lassen. Im Moment kann ich mir so und so nicht vorstellen, sofort wieder zu arbeiten. Ich hatte nur so das Gefühl, dass alle das erwarten. So nach dem Motto: "Keine Behandlung mehr = wieder gesund". Naja vor der Reha arbeiten zu gehen macht wahrscheinlich so und so keinen Sinn und Beschäftigung hab ich zu Hause auch genug und mein Betrieb will mich eh kündigen, sobald ich wieder da bin. Ich weiß gar nicht, warum ich trotzdem ein schlechtes Gewissen habe, zu Hause zu sitzen.

Bea
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Tiffy
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Beitragvon Tiffy » 08.08.2005 14:35

Hi Beate 2,

wenn dich außer der Kündigung nichts in den Betrieb zieht, solltest du ernsthaft überlegen, ob du deiner Gesundheit nicht eine erholsame, etwas längere Auszeit gönnst. Vielleicht besteht ja die Möglichkeit die Krankschreibung zu verlängern bzw. Rente zu beantragen. Notfalls müsste auch das Hamburger Modell helfen können. Während dieser Zeit bist du meines Wissens unkündbar, da die "Lohnkosten" zu 100% von der Krankenkasse getragen werden.

LG roro
Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.

Victor Hugo

http://einklang-katrin.blogspot.com/

Monika (Gast)

Beitragvon Monika (Gast) » 08.08.2005 18:21

Hallo Beate,
wieso will Dich Dein Betrieb kündigen ? Doch nicht etwa weil Du jetzt krank bist ? In jedem Fall solltest Du Dich dringend um einen Schwerbindertenausweis kümmern, dann kann man Dir nicht (oder nur sehr erschwert) kündigen. Wenn das allerdings derart ungünstige Bedingungen sind solltest Du so lange wie möglich zu Hause bleiben und Deinem Körper Erholung gönnen. 3-4 Monate nach Behandlungsende dürften da sicher drin sein.
Da ich privat versichert war hatte ich nur die Möglichkeit voll oder gar nicht zu arbeiten (Wiedereingliederung hätte es bei meiner PKV nicht gegeben) und deshalb hat man mir wohl auch noch die 4 1/2 Monate "gegönnt"; allerdings, hatte ich ja auch bereits erwöhnt, so superfit bin ich bis heute nicht wirklich. Als ich wieder anfing zu arbeiten habe ich zudem auch nicht mehr meinen alten Arbeitsplatz wiederbekommen, sondern durfte mich in einem neuen Gebiet neu einarbeiten; hat mir zwar Spaß gemacht war aber auch eine zusätzliche Belastung. Ich für meinen Teil bin irgendwie froh derzeit nur 1-3 x pro Woche arbeiten zu müssen (Kurzarbeit) und die restliche Zeit verbringe ich immer noch damit alles langsam anzugehen und mich zu erholen. Ich habe jahrelang 7 Tage die Woche oftmals bis zu 12 Stunden am Tag gearbeitet und Urlaub verschenkt, sodaß ich die "Auszeit" geniesse, eine derartige Belastung würde ich meinem Körper auch nicht mehr zumuten. Das Leben ist doch zu kurz um es fast ausschließlich im Büro zu verbringen.
LG und alles Gute
Monika

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Beate
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Beitragvon Beate » 08.08.2005 20:06

Hallo,

also, ich habe einen Schwerbehindertenausweis (allerdings erstmal nur bis Anfang nächstes Jahr), aber bei der FA will ich eh nicht mehr bleiben.
Betriebsbedingt können die auch während der Krankheit kündigen (ohne Schwerbehindertenausweis), aber das habe ich Anfang des Jahres noch verhindern können und dann den Ausweis schnell beantragt.

Aber ihr habt Recht, ich werde mich jetzt erstmal erholen, heiraten, Urlaub machen, REHA, Weihnachten und die Adventszeit genießen und dann mal sehen. Doch, hört sich eigentlich gut an.

Ich hab halt bis jetzt auch immer viel gearbeitet und mich für die FA eingesetzt und was hab ich jetzt davon?

Bea
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Bonny

Beitragvon Bonny » 09.08.2005 07:43

Hallo,

ich finde auch,das man dem Körper Zeit zur Erholung lassen soll.So eine Chemo steckt man nicht einfach so weg,das schlaucht ganz schön und lieber ein paar Wochen mehr zu Hause,als eine Verschlechterung des Gesundheitszustandes.Wenn man nach so einer Erkrankung nicht gelernt hat was Gesundheitheit bedeutet,wann dann...?

Ich hatte Hochdosis und SZT und mein Körper ist nie mehr so wieder so fit geworden wie damals.Ich bekommen ja nun Rente und bin damit für 2 Jahre abgesichert.Bei Rente kann man sich auch schön Zeit lassen mit der Wiederaufnahme der Arbeit.Momentan arbeite ich 5 Std./Tag ca.5x die Woche und das reicht mir völlig.In der ersten Zeit fand ich es super anstrengend.

Wichtig finde ich auch zu bedenken,als was man tätig ist.Wenn man körperlich schwer arbeiten muss,sollte man die Aufnahme der Arbeit so weit wie möglich aufschieben,oder so langsam wie möglich beginnen.

LG Bonny

Angie

Beitragvon Angie » 15.08.2005 21:59

Hallo Beate!

Ich habe 4 Zyklen ABVD und 17 mal Bestrahlung (letzte am am 7.6) hinter mir. Danach habe ich mich erst einmal für 4 Woche in eine AHB begeben, was wirklich sehr zu empfehlen ist. Nach dem nun die Abschlussuntersuchung erfolgreich verlief, habe ich letzte Woche wieder mit arbeiten angefangen. Derzeit arbeite ich nur zwei Stunden pro Tag und das reicht mir auch völlig. Ich fühle mich zwar wirklich gut, aber körperlich bin ich einfach doch noch recht schlapp.
Jeder Arzt hat mir geraten, erst dann mit arbeiten anzufangen, wenn ich mich auch so weit fühle. Ganz wichtig ist auch, dass man sich nicht überanstrengt.
Ich dachte zuerst, dass sich meine Kollegen lächerlich machen wegen der Stundenzahl, aber das ist gar nicht der Fall. Alle freuen sich mit mir, dass ich nun wieder gesund bin und so langsam auch wieder arbeiten kann.

Ich kann dir nur raten, erst einmal in die ABH zu gehen. Falls du danach dann soweit fit bist, kannst du ja stundenweise wieder arbeiten gehen.


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