Beitragvon Mondfrau75 » 09.08.2018 23:39
Hallo,
willkommen im Forum.
Ich will dir schnell mal deine Feagen beantworten:
1. Es ist durchaus üblich den ersten Zyklus stationär zu machen. Ich bin damals montags eingerückt, da wurde auch gleich der Port gesetzt und dienstags gings dann los mit der Chemo. Freitags hab ich dann wieder heim gedurft. Ursprünglich war der Plan, dass ich dienstags wieder komme, aber da es mir recht gut ging, meinte der Professor, dass die Stationsärztin gucken soll, dass ich bei nem ambulanten Onkologen nen Termin zur Weiterbehandlung bekomme. Und ab da war ich nur noch in ambulanter Behandlung.
2. Jeder verkraftet die Phasen anders, ich kann nur erzählen, wie es bei mir war.
Tag 1: Da gibts 3 Medikamente und dementsprechend viel Flüssigkeit. Ich war abends total kaputt, aber es ging mir relativ gut. Vormittags ging Essen noch, nachmittags eher nix mehr. Und ich war nur am pinkeln, die Flüssigkeit musste wieder raus. Schlecht war mir nur, wenn ich gegessen hab.
Tag 2 und 3: Nur 1 Medikament, ich musste ständig aufs Klo, kam mir vor wie leicht beschwipst, aber ansonsten gings mir gut.
Tag 4: es gab die Spritze für die Leukos.... es ging mir gut.
Tag 8: Es gibt wieder 2 Medikamente und eines davon schlug bei mir ein wie ein Hammer. Beim ersten Zyklus hab ich danach 18 Stunden geschlafen, alle weiteren Zyklen verbrachte ich mit 4 stündigem Schüttelfrost um danach die ganze Nacht zu schwitzen wie ein Schwein. Beim letzten Zyklus hatten wir dann raus, dass mir Paracetamol zu ner bestimmten Zeit gegeben, hilft.
Von Tag 9 bis Tag 14 waren meine Leukos soweit im Keller, dass mir Hausarrest verordnet wurde. Und ab Tag 15 bis 21 gings mir richtig gut.
Ich schwitzte während der ganzen Chemo nachts sehr stark, ich hatte von Tag 1-14 immer nen beschissenen Geschmack im Mund, sodass mir nur richtig herzhaftes geschmeckt hat, während der ganzen Zeit hab ich mich um meine Kinder kümmern können, allerdings lief alles im Zeitlupentempo, weil ich immer schnell kaputt war.
Ob man beim 1. Zyklus speziell was beachten sollte, kann ich dir gar nicht sagen. Ich hab halt den Ärzten Löcher in den Bauch gefragt und auch immer freundlich Auskunft bekommen. Ich hab immer auf eine gute Mundhygiene geachtet. Wenn ich gemerkt habe, dass meine Schleimhäute wund werden, hab ich sofort mit Salbeitee gespült. Und ich hab den Rat der Ärzte befolgt und immer viel getrunken, damit das Zeug wieder raus kommt. Meist Wasser u d Pfefferminztee (weil das das Einzige war, was geschmeckt hat).
Und zum Thema Kaffee: Trinken hätte ich ihn dürfen nur vertragen hab ich ihn nicht. Durchs Cortison war der Kreislauf eh schon gepusht und Kaffee verlieh mir Flügel, den gab ich freiwillig gelassen. Den gabs nur in Woche 3.
Ich wünsche Dir alles Gute, vertreib das Hodgkin-Tier!
Cati
Juni 2015 Morbus Hodgkin III-IV b (leichter Nachtschweiß/Gewichtsverlust), unklarer Milzbefall,
1xBEACOPP esk.
1xBEACOPP Stufe 3
4xBEACOPP Basis
6. Okt. 15 letzte Chemo
16. Okt. 15 PET-CT -->leichtes Leuchten des Skeletts und der Milz, laut Nuklearmediziner PET zu früh gemacht das Leuchten kommt vom Lonquex - Komplett-Remission/keine Bestrahlung notwendig
Anfang Nov. 2015 Zweitmeinung, Schmerzen in der Milzgegend, ebenfalls -->alles gut, Ultrasschall --> alles gut
Jan.16 - REHA Bad Elster
bisher alle NU gut, jetzt nur noch jährlich