Coole Truppe

Forum für alles, was in irgendeiner Weise mit Morbus Hodgkin zu tun hat. Dieses Forum soll in erster Linie aktuell Betroffenen helfen.

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Petra
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Coole Truppe

Beitragvon Petra » 31.05.2005 10:48

Hallo Leute!
Wollte euch nur mal sagen was für eine coole Truppe ihr seid. Verfolge eueren Chat schon seid Wochen und habe mir immer neue Anregungen bei Euch geholt. Ihr habe für alles und jeden einen Rat. Bei meinem Mann ist Morbus Hodgkin III b festgestellt worden und wir haben die zweite Chemo hinter uns. Im Moment habe ich ihn zur ambulanten Behandlung gebracht und hoffe das es ihm gut geht. Man ist auch als Angehöriger immer schwer aufgeschmissen, denn man kann nur für ihn da sein, aber helfen kann man leider nicht. Er bekommt BEACOPP nach der Studie HD 15. Nach der letzen Chemo ging es ihm eigentlich recht gut. Gott sei dank hat er das mit dem Nachtschweiß nicht mehr so stark. Das einzigste was wir ein bißchen verloren haben ist unseren Humor. Darum fand ich das einfach klasse wie ihr drauf seid. :o :wink: :D :)
LG Petra

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Rodi
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Beitragvon Rodi » 31.05.2005 11:12

Hallo Petra!

Ich sehe das genau wie Du, dieses Forum ist zu ein super Begleiter während der Chemo, denn alles erfährt man ja nicht von den Ärzten :shock: , insofern haben wir Glück, dass wir im Informationszeitalter leben und uns einfach alle so austauschen und informieren können!
Und das ist auch für uns als Angehörige total wichtig, denn erst Aufklärung und Wissen macht uns auch sicherer und die Unterstützung für den Betroffenen besser.
Ich vertrete auch nach wie vor die Meinung, dass "wir" Angehörigen eine große Hilfe sind durch unser da-sein und unsere Begleitung und letztendlich ist jeder mal für den anderen da, schließlich hat jeder mal sein Tal (und das sollte man auch als Angehöriger zulassen)!
Und auch wenn einem gerade nicht so häufig zum Lachen zumute ist, Humor hilft doch sehr und wenn man sich gegenseitig mal so richtig zum Lachen bringt und nicht nur die Krankheit im Blick hat, dann hilft das schon sehr weiter (auch wenn man dann schon wieder vom lachen heulen muss :lol: ).

Ich wünsche Euch, dass Ihr die Chemo-Zeit gut übersteht und die Nebenwirkungen gering bleiben
viele Grüße
Bianca
Diagnose meines Mannes:
Diagnose (Januar 05): MH IIb mit RF (>3 Areale und hohe BSG), HD 14 Arm A (4 Zyklen ABVD), 30 Gy, beendet 08/05, 3. Nachsorge am 01.09.06:alles o.k.!

alty
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Beitragvon alty » 31.05.2005 11:20

Hallo Petra und Bianca,
finde ich prima, wie ihr als Angehörige euch hier mit einbringt und euern Lieben eine sooo große Hilfe seid. Leider gab und gibt es ja ein paar Leute hier, die nicht so viel Glück hatten mit Teilen derer Familien.
Ihr habt recht, auch wenn wir eine schwere Zeit durchmachten und z.T. noch durchmachen, darf der Humor nicht fehlen, denn nur zu leiden bringt ja niemandem etwas.
Also dann alles Gute für euch und eure Hodgkis,

LG Alty Bild

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Kirlew
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Beitragvon Kirlew » 31.05.2005 11:22

Hallo Petra!

Schön dass das Forum und der Chat auch für dich eine Hilfe ist :D
Ich als Freundin kenne auch das Gefühl eigentlich viel mehr tun zu wollen als man kann. Ich denke aber auch, dass das "da sein" schon eine Menge hilft, mein Freund hat das jedenfalls immer gesagt und wenn ich meinte, dass ich gerne so viel mehr machen würde meinte er "wieso? Du hilfst doch schon so viel".
Ich denke Tiefs hat jeder mal, natürlich dein Mann, wie auch du. Da muss man durch, man darf halt nur nicht drin versinken, sondern muss sich da auch wieder rauskämpfen. Wir hatten während der Chemo von meinem Freund auch viele schöne Erlebnisse und Gespräche, an die ich gerne zurück denke. Und der Humor kommt auch wieder :wink:

Liebe Grüße und alles Gute!
Kirsten
Angaben zu meinem Freund:
Krankenhaus: 5.Juli 04 -> Diagnose: MH IIb (18,4 cm hinterm Brustbein) -> Therapie (nach HD15): 6x BEACOPP esk. beendet -> PET am 29.11. -> Ergebnis: kein aktives Gewebe -> 3.Nachsorge am 09.01. -> alles sieht gut aus :-)

sassi*

Beitragvon sassi* » 31.05.2005 11:30

hallo ihr angehörigen :wink:

ich möchte an dieser stelle auch wieder mal anbringen, wie sehr ich mich darüber freue, dass es partner gibt, die ihren angehören sooooo gut zur seite stehen.
ich find das wirklich bewundernswert.

ihr seid was besonderes.
leider hat nicht jeder das glück so jemanden als partner zu haben. und so eine krankheit mit allem drumherum -und auch nachher- ist sicher eine zerreissprobe für eine beziehung.

ich sag mal in vertretung eurer kranken partner
"schön dass es euch gibt" :wink:

lg sassi

Petra
Beiträge: 38
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Coole Truppe

Beitragvon Petra » 31.05.2005 11:31

Hallo Kirsten,
habe deine Beiträge alle gelesen. Es gleicht sich schon vieles, auch diese Wartemomente ich sage immer zu meinem Mann, was wir durch die Krankheit gelernt haben ist warten, warten, warten. Warten bis Ergebnisse kommen, warten bis zur Untersuchung, einfach nur warten.
Ich sage auch immer ich möchte viel mehr tuen wie ich kann, aber abnehmen kann ich ihm ja leider nichts. Schlimm ist es wenn er neue Schmerzschübe hat oder wenn er sich selber mies fühlt, wenn seine Psyche im Keller ist. Dann kann man nur sagen komm wir schaffen das schon, denn wir müssen stark sein, denn auch die Kinder brauchen uns. Die Arbeit muß auch weiter gehen, denn der Rubel muß ja auch rollen, denn ohne Moos nichts los. Es gibt auch immer wieder schöne Tage dazwischen, wie dieses Wochenende waren wir in Frankreich und es war einfach toll. Er ist zwar viel schlapper, aber es geht und wir haben uns beide fit gemacht für die nächste Dosis.
Lg Petra

Petra
Beiträge: 38
Registriert: 31.05.2005 10:17

Coole Truppe

Beitragvon Petra » 31.05.2005 11:35

Hallo Rodi,
Auch dir viel Erfolg und starke Nerven für euere weitere Behandlung.
Was man hier vor allem lernt, ist hier braucht man sich nicht mit Ärztechinesisch abgeben, sondern kann reden wie einem der Mund gewachsen ist.
Wichtig wäre mir schon mal das die verdammte Angst um meinen Mann aufhört, denn die schnürrt mir immer fast die Kehle zu. Auch jetzt denke ich dauernt an ihn und hoffe das bald alles vorbei ist und wir wieder einen normalen Alltag haben.
Lg Petra

Gaby
Beiträge: 194
Registriert: 20.07.2004 14:53

Beitragvon Gaby » 31.05.2005 22:01

Hallo Petra und die anderen Angehörigen,
kann mich da der Sassi nur anschließen, prima, dass ihr euch Luft macht und selber ein bisschen was loswerden wollt. Damit zeigt ihr deutlicher denn je, dass ihr aktiv an der Genesung eurer Lieben teilhabt. Anders könnt ihr nämlich nicht helfen und das macht es dem Partner auch so schwer.
Wir Betroffenen kriegen Chemo und Bestrahlung, tuen also aktiv was gegen den Gegner, ihr aber könnt "nur" da sein und mentale Hilfe bieten, wahrscheinlich seit ihr natürlich auch noch Krankenpfleger und Taxiunternehmen usw. Seid euch gewiss, ihr habt im Kampf gegen den Widersacher, dass härter Los gezogen. Denn ihr müsst mit uns Kranken klar kommen, was ganz bestimmt nicht immer so ganz einfach ist.
Also, Schön das es euch gibt!


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