Seit kurzem ist es offiziell: mein Mann ist unter die Hodgkies gegangen

Wie war das? Krebs ist ein Arschloch- stimmt genau! Ich habe aber vor, mir meine Familie nicht von so ein paar doofen Ausrasterzellen kaputt machen zu lassen. Also: auf in den Kampf! Zum Glück ist gewinnen ja durchaus wahrscheinlich.
Unsere Odyssee kommt wahrscheinlich mehreren bekannt vor, ich könnt mich allerdings heute jeden Tag darüber aufregen, dass ich nicht hartnäckiger war- das ganze letzte Jahr über. Die Kurzfassung
Die Friseurin meines Mannes entdeckt Lymphknoten am Hals. Wir: sofort zum HA. Der macht ein Sono und sagt: Zyste. Hmpf. Ich bin nicht zufrieden und schicke ihn zum HNO. Der überweist zum Radiologen. 2. Sono: vergrösserte LK. Es folgen Blutentnahme und Antibiotikagabe: Ergebnis: akute EBV Infektion - komisch, hatte er 2009

Ich: weiter unzufrieden, Ab an die Uni.
LK Entnahme: reaktiver LK, Nachweis von EBV im LK
Diagnose: chronisch aktiver EBV Infekt.
Ok, also abwarten und Tee trinken.
In nächster Zeit hatten wir anderes zu tun, wir erwarteten Nachwuchs...
3 Monate später : immer noch ein dicker Hals: erneuter Besuch in der Uni: Zweitbeurteilung durch Referenzpathologen, es bleibt beim EBV Infekt, dazu passend lässt der Virus im Blut nachweisen. Eine medlinerecherche zu chronischer EBV Infektion macht Angst.
Dann wird das Ding am Hals deutlich größer: wieder an die Uni, Blutentnahme und Entschluss nach langem zögern, erneut am Hals einen LK entnehmen zu
lassen.
Und voila: klassischer Hogdkin, Mischtyp. Die Pathologen ganz begeistert: schönes Beispiel, wie der Virus das Lymphom triggert. Wieder hmpf.
Nach all den anderen möglichen Diagnosen, die so im Raum standen, ehrlich gesagt eine Erleicherung: ES hat einen Namen und ist nicht unbesiegbar.
Leider ist das Stadium inzwischen ein 3A und damit sind wir bei BEACOPPesk.
Aktuell läuft Zyklus 1 und mein Mann trägt es mit Fassung.
Im Moment plagen uns organisatorische Disaster : Kinderbetreuung? versicherungen ( krankenvers, rentenvers, BU...), der "Jagdschein" etc.