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ich bin die Frau vom Meer, Studentin, seit kurzem 23 Jahre alt und lese hier eigentlich schon seit einigen Monaten heimlich mit, war mir aber nie so sicher, ob ich mich anmelden soll
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Anfang dieses Jahres hat mein Leben mir wieder mal einen (großen) Streich gespielt und ich kann/muss mich nun zu den unglaublichen Pechvögeln mit MH zählen.
Ende letzten Jahres habe ich einen geschwollenen Lymphknoten am linken Schlüsselbein entdeckt, hatte den Arztbesuch jedoch etwas hinausgezögert. Anfang des Jahres bin ich dann aber zum Arzt, tja und dann ging alles so schnell, dass ich es noch gar nicht richtig fassen kann. Es wurden beim Hausarzt alle nötigen Untersuchungen gemacht, nicht mal zwei Tage später kam ein Anruf, dass ich doch bitte sofort kommen soll und dann wurde mir auch eigentlich schon gesagt, dass ich wahrscheinlich MH habe.
Im Nachhinein bin ich sehr dankbar dafür, dass alles so schnell diagnostiziert wurde, aber in diesem Moment ist mir wirklich der Boden unter den Füßen weggerissen worden.
Es wurde sofort ein Termin im Krankenhaus gemacht, eine Woche später hatte ich wohl die schlimmsten drei Tage meines Lebens... ich musste zu unglaublich vielen Untersuchungen, wurde immer wieder mit meiner Akte von einem Ort zum nächsten geschickt. Und obwohl ich eig die ganze Zeit über relativ gefasst war, habe ich leider zwei totale Aussetzer gehabt. Einmal im mrt, wo ich tatsächlich 2 Stunden drin liegen sollte (und mich nach 5 min hab rausfahren lassen
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Im Nachhinein waren dies wirklich die schlimmsten Tage. Das einzige was wirklich noch furchtbarer war, war das Thema mit den Haaren
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Und wo ich dachte, es kann kaum noch schlimmer kommen... endlich eine gute Nachricht:
Laut Befund Stadium 2a ohne Risikofaktoren. Es gab also die Kinderportion, welche ich zu Freude aller Ärzte ohne großartige Nebenwirkungen überstanden habe. Ich war meistens nur müde und habe ziemlich viel geschlafen. (Bis zum Schluss konnten die Schwestern es nicht fassen, dass meine Haare sich hartnäckig hielten und nicht abfallen wollten.)
Das nervigste waren definitiv die ganzen Blutabnahmen, das flaue Gefühl im Magen und diese furchtbaren Venenschmerzen
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Tja und nun? Die Behandlung ist "vorbildlich" abgeschlossen, eine Bestrahlung nicht nötig, die Haare sind dran (nur um einiges kürzer), ich musste mein Studium unterbrechen und eigentlich ist meine ganze Lebensplanung durcheinander geraten. Für meine Mitmenschen und die Ärzte bin ich "geheilt", ich selber kann alles noch nicht so richtig begreifen und fühle mich auch momentan etwas allein gelassen.
Aber obwohl ich mich gerade noch wie ein Kleinkind fühlen, welches seine ersten Schritte macht, möchte ich denjendigen, welche die Behandlung noch vor sich haben Mut machen. Es ist zu schaffen und ich habe gelernt, wie stark mein Körper sein kann. Es ist sicherlich kein einfacher Weg und irgendwie muss jeder einen Weg finden, mit dieser Krankheit umzugehen. Ich habe seitdem viele neue Dinge ausprobiert und strotze nur so vor Energie und habe beruflich, wie auch persönlich den Mut und die Stärke gefunden, neue Wege zu gehen
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Und was noch viel wichtiger ist, ich habe die Zeit mit meinem Freund durchgestanden und es hat uns noch fester zusammengebracht.
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Liebe Grüße,
Die Frau vom Meer