Eure meinung ist gefragt !!?

Hier kann nach Herzenslust geklönt werden. Alles, was nicht unbedingt mit Morbus Hodgkin zu tun hat, gehört hier rein.
Hm..Ich

Eure meinung ist gefragt !!?

Beitragvon Hm..Ich » 28.04.2005 21:22

Hallo!
Hmmmm also ich habe mal eine frage an euch, die passt irgendwie nicht hier hin ,ich weiß....aber möcht halt mal gerne eure meingung dazu hören,weil irgendwie sind hier denk ich ziemlich "vernünftige" und nette menschen!!(ich hatte bin vor ein paar monaten *gg* auch MH ...bin nun aber gesund :))!!!!
Also : Hmm ja wo soll ich anfangen? Meine mutter..jaor und mein vater verstehen sich seit ich denken kann nich,also mann kann nicht sagen das sie sich nich verstehen ,sondern eher das mein vater meiene soooo verdammt lliebenswerte mutter total fertig macht!!!:(
Er ist soooo scheiße zu ihr IMMER!!er motz sie (mich und meinen bruder zwar auch) immer an ,egal was sie tut oder macht!!und sie ist wirklich immer lieb nett toll und so weiter!! sie ist einfach der wichtigste mensch in meinem leben, das kann man sich gar nicht vorstellen, wie sie mich schon unterstützt hat usw usw ich liebe sie einfach über alles!und das tut mir immer so weh,das sie nicht einfach einen liebenswürdigen mann gefunden hat der sie so behandelt wie sie es verdient...das wünsche ich ihr so von herzen!! einer der gründe warum ich meinen Vater über alles hasse,ich weiß auch nicht man kann sich das echt nich vorstellen,wie ein mensch so unmenschlich sein kann,das ist einfach der Hammer :( ich glaube er muss sogar in terapie oder so...weil der ist einfach soo scheiße!!!!!!so kann einfach kein mensch sein!!Na ja aber er ist so...aggressiv....also er würd uns jetzt nicht schlagen aber die worte reichen schon!!
Ja und da fragt man sich,logischerweise,natürlich warum die beiden sich nicht einfach trennen....also ich weiß auch nicht,ich habe meine mama da schon öfter drauf angesprochen...sie sagt dann immer nur :"ja ich weiß,aber was sooll ich denn machen?!mir dem haus,dem geld,dann müsste ich ganztagsarbeiten....ich weiß, aber ich weiß auch nicht... " usw usw..oder sie weicht mir ganz aus...!aber ich weiß natürlich selber wie sehr sie das belasstet,denn sie versucht immer alles richtig zu machen und tut das auch...doch dieser Idiot schnautzt nur rum *HASS*!!
na ja und man kann ihn denke ich wirklich nicht ändern,denn wir hatten es schön öfter das meine mutter und ich ihn weinend auf sein verhalten aufmerksam gemacht haben,doch man kann mit dem gar nich reden,der akztptiert/realisiert/begreift einfach nichts....!Ich kann das auch nicht verstehen das jemand so sein kann!
nun ja...jetzt wollte ich mal eure meinung dazu hören (scheidung,ist eure meinung oder?!!Ich weiß ja irgendwie selber...ach KA!,ich wünsche mir einfach nur das besste für meine mutter),also ich weiß es ist schon irgendwie lächerlich und ich habe auch schon ein schlechtes gewissen,wirklich,weil wenn ich daran denke,dass einige von euch evl gerade an einem chemotropf hängen oder sonstwas durchmachen ...!und ich laber euch hier mit sowas zuu...sorry ich weiß!na ja aber wenn euch hierzu doc was einfällt würd mich wirklich freuen :) schon mal DANKE im vorraus ;)!bis dann!und euch alles gute!

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Axel B.
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Beitragvon Axel B. » 29.04.2005 02:10

Wie du schon selbst geschrieben hast, ist dies vielleicht nicht die beste Plattform, um dein Problem zu lösen. Andererseits wäre es auch kein guter Stil, dich in dieser Situation einfach alleine zu lassen.

Ich bin leider kein Experte, aber das, was du von deinem Vater erzählst, scheint ja ein ganz massives Problem zu sein. Ich weiß jetzt aber zu wenig, um die Situation wirklich beurteilen zu können. Fest steht, dass die Situation nicht so bleiben kann. Habt ihr schon mal überlegt, euch an einen Familientherapeuten zu wenden? Bevor es zur Trennung oder gar Schlimmeren kommt, sollte man das vielleicht zuerst ausprobieren. Aber wie gesagt, ich bin kein Experte und kann hier nicht wirklich helfen.
Diagnose: (18.09.2000) MH IIa, Nodulär-sklerosierender Subtyp, 1 Riskofaktor (3 Lnn-Areale befallen)
Behandlung: 4xABVD + 30Gy (HD11)
Vollremission (04.05.2001) bis heute ...
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bonny0404
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Beitragvon bonny0404 » 29.04.2005 07:07

Hallo,

also ich kann dich nur zu gut verstehen....so ein Exemplar hatte ich auch zu Hause.Meine Kinder waren fix und fertig und ich demzufolge auch.Ständig wenn ER nach Hause kam hatte ich diese Angst:"Oh Gott,was wird heute geschehen!"
Alles Reden hat nichts geholfen,also genau diese Situation,die du auch beschreibst.So war ER natürlich nicht als ich ihn kennenlernte,aber er hat sich so entwickelt.
Ich habe mich getrennt,als ich es nicht mehr aushielt.Wir hatten auch ein Haus und mir war klar,das eine schwere Zeit auf mich zu kommt....allein mit 3 schulpflichtigen Kindern.Ich hab mit Null nochmal von vorne angefangen.
Ich habe mich auch allein meinen Kindern zuliebe getrennt,denn die wurden genau wie ich nur angemotzt ohne die Situation zu klären:kaum ist was vorgefallen...gleich losbrüllen und die Kinder hatten keine Chance ihren Standpunkt zu klären.NUR WAS ER SAGT,TUT,MACHT WAR RICHTIG! Wir waren doch zu allem zu blöd!

Ja,deine Mutter wird ganz sicher viel arbeiten müssen,wenn sie sich trennt,aber das ist nichts im Vergleich zu der Situation in der sie jetzt steckt.Sie hat auch sicher Angst vor der Zukunft,aber das sollte sie schnell vergessen,denn sie bekommt ja auch finanzielle staatl.Hilfen usw.

Eine Eheberatung hat eigentlich nur Zweck,wenn beide Partner etwas verbessern wollen und einsehen,was schief läuft,aber so wie ich es heraus höre,ist das bei deinem Vater nicht der Fall.Sicher würde er ausflippen,wenn deine Mutter ihm den Vorschlag macht und das nächste Streitthema wäre geboren.

Ich bin auch nicht der Mensch,der so schnell die Flinte ins Korn wirft,aber wenn ihr alle keine Kraft mehr habt,dann bleibt nur die Trennung.Wenn ihr Kinder eurer Mutter helft,dann schafft sie es auch und hat noch viele glückliche Jahre vor sich,vielleicht auch irgendwann mal mit einem Mann der sie liebevoll behandelt.

Übrigens lebe ich jetzt fast gut 6 Jahre von meinem EX getrennt und erst jetzt verstehen wir uns einigermaßen.Zumindest so,das wir uns vernünftig unterhalten können.Trotzdem würde ich nie wieder mit ihm zusammen ziehen,aber wie du siehst bewirkt Trennung manchmal auch Einsicht.
Außerdem finde ich noch heute,das es eine der besten Entscheidungen meines Lebens war.Klar hab ich die erste Zeit viel geheult,aber schon nach kurzer Zeit merkte ich,wie der Druck von mir ab fiel und ich mich von Tag zu Tag besser fühlte.Meine Kinder sind mir noch heute dankbar für diese Entscheidung.

Sprecht einfach nochmal mit eurer Mutter...nicht so zwischendurch,sondern richtig an einem Tisch,wenn euer Vater nicht dabei ist und zwar so,das sie nicht ausweichen kann.

Ich wünsche euch viel Kraft,denn ich weiß,das ihr die braucht.

LG
Bonny
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Andre
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Beitragvon Andre » 29.04.2005 11:07

Dazu fällt mir der Abschnitt eines Buches ein, daß ich gerade lese. Es heißt "Autosuggestion und Heilung" von Erich Rauch.

"Gattin eines Architekten, 30, mit zwei Kinden, erzählt: "Mein Mann ist an sich ein guter Mensch, aber er bekommt bei geringsten Anlässen solche Wutanfälle, daß er sich selbst vergißt, mit uns brüllt, uns beleidigt, beschimpft und demütigt, um dann, wenn der Zorn verraucht ist, wieder freundlich zu sein. Er tut dann so, als wäre nichts geschehen. Ich ertrage das aber nicht, ich bekomme sofort Weinanfälle und bin wie am Boden zerstört. Die Kinder weinen mit. Nur ihretwegen habe ich meinen Mann noch nicht verlassen. Auch das Intimleben ist zerrüttet. Ich bin völlig verzweifelt."
Die Patientin erhält den Rat, in der ersten Phase nur an sich zu arbeiten, ohne davon ihren Mann etwas zu verraten. Sie möge zunächst eigene Fehler suchen und alle Anlässe für Zornausbrüche des Gatten vermeiden. Sie müsse konsequent unbewußte Autosuggestion durchführen, mit der ersten Zielsetzung, daß sie sehr viel zum häuslichen Frieden beitragen könne, und daß ihr das auch auch gelingen werde. Dazu sei auch die Suggestionsformel von Coué anzuwenden und zusätzlich die Sonderformel: "Geschrei egal - Ich bleib normal!".
Nach drei Wochen berichtete sie von einer deutlichen verbesserten Situation. Sie habe einige "Steine des Anstoßes" erfolgreich beseitigt. Die Zornausbrüche seien seltener und kürzer gewesen und hätten sie erstaunlich wenig berührt, da sie sich während des Ausbruches ununterbrochen das "Egal-Sprücherl" gedacht hätte. Dadurch sei sie nach außen hin völlig ruhig gelassen und ohne Weinanfälle geblieben. Ihr Mann hätte dadurch mehr Respekt vor ihr gezeigt, keine Schimpfworte verwendet und sie erstaunt über ihr verändertes Verhalten befragt. Ihre Antwort war: "Deine Schreierei nehme ich nicht zur Kenntnis! Aber wenn Du berechtigte Wünsche hast, die Du mir im Guten sagst, werde ich sie gerne erfüllen." ..."

Man mag von der von Rauch beschriebenen Methode halten was man mag, der Text enthält mMn einige wichtige Erkenntnisse für einen Menschen.
Egal wie extrem die Situation ist, zu so etwas gehören immer zwei und jeder von ihnen trägt Verantwortung für sein Handeln.
Ich habe selbst auch sehr intensive, jahrelange Erfahrungen mit solchen "Exemplaren" gemacht. So grauenvoll diese Erfahrungen teils waren, die Opfer hatten sich immer auch irgendwie in diese Situation hineinmanövriert und waren mitschuldig an deren Fortbestehen. Zudem sollte man bei der eigenen Lösung des Problems nicht auf die Mithilfe des "Täters" (im psych., nicht im bösartigen Sinne) setzen. Das soll weder eine abgehobene Ferndiagnose, noch eine Verharmlosung der bösen Taten bzw. des "Täters" sein.

Ein recht bekanntes Buch, daß ich jedem Menschen empfehlen kann ist Paul Watzlawicks "Anleitung zum Unglücklichsein" (seine anderen Bücher ebenso). Es zeigt sehr gut, wie innere, gedankliche Erfahrungen nach Außen wirken und, daß schon geringste Verhaltensveränderungen zu einer völligen Änderung der Situation führen können.

Wie gesagt: keine Ferndiagnose, keine Verharmlosung, vielleicht inspiriert es Dich aber mit Deiner Mutter nach einer Lösung zu suchen.

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Beitragvon bonny0404 » 29.04.2005 12:08

Hey Andre,

der Buchtipp ist nicht schlecht,aber ich schätze mal,das es kaum ein Paar gibt,das sich in solch einer verfahrenen Situation hinsetzt und das Buch liest.Dann wäre sicher auch die Scheidungsrate nicht so hoch.

In meiner Situation gab es auch irre viele Dinge die in die Verschlechterung der Partnerschaft hinein spielten.Die Zeit hat ihr übriges getan,denn wir Menschen verändern uns und da kann es schon gut sein,das man sich nach einigen Jahren nicht mehr versteht.

Ich bin z.B. ein Mensch der fast nie heult und ein wirklich dickes Fell hat,bin gar nicht auf seine Aggressionen eingestiegen,aber das hat auch nichts gebracht.Rückwirkend muss ich sagen das mein EX einfach jegliches Interesse an seiner Familie verloren hatte und da gab es trotz jahrelanger Versuche mit Reden usw.keine Rettung,außerdem hatte ich dann irgendwann auch keine Kraft mehr.

LG Bonny
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sassi
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Beitragvon sassi » 29.04.2005 12:40

hallo hm...du

ich kann da bonny nur recht geben.
auch ich habe mich schon so einem exemplar mal getrennt. das einzige was mir daran leid tat, war dass ich es nicht schon früher tat.
@andre
bücher und suggestionen helfen in paarbeziehungen wirklich wenig. ich bin zwar ein fan von solchen sachen, aber sobald andere leute mit im spiel sind,ist das fast nicht umsetzbar.
zumindest nicht aus büchern lernbar. solches "umdenken" wie andre es anspricht dauert mitunter jahre,sowas geht nicht von heute auf morgen und wenn man nicht der typ ist, alles locker zu nehmen glaube ich, dass das alles nix nutzt.

sogar positiv denken wäre in dem fall nur ein "probleme unter den teppich kehren".

und bei dem satz, dass immer beide schuld sind krieg ich die kriese.
am besten man spricht nicht von schuld oder unschuld, ansonsten kann ich sehr wohl sagen,dass es auch sein kann, dass einer schuld ist!!
oder wie ist das z.b. bei einer vergewaltigung? sind da auch beide schuld? vielleicht sogar die frau mehr - weil sie einfach zu hübsch war?

und der vergleich ist durchaus angemessen, denn der vater tyrannisiert und das einzige woran ihr dabei schuld habt ist,dass ihr es zulässt. wobei ich wie gesagt, das wort schuld in dem zusammenhang echt sch..... finde.


in dem fall ist deine mutter schuld daran, weil sie zu unselbständig ist, ´zu ängstlich , ein zu guter mensch....... wenn man das als schuld bezeichnen will?!

ich kann da nur das selbe wie bonny raten. ihr müsst eurer mutter klar machen, dass sie sehr wohl die wahl hat. und es würde ihr sicher nicht soo schlecht gehen wie sie denkt, wenn sie sich trennen würde.
paartherapie-nur gut wenn es beide wollen.

LG sassi
Diagn.7/99:MH 4b,BEACOPP,.Bestrahlung, 2010-Brustkrebs

http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic.php?p=9147#9147

SASSIS HP

Gast

Beitragvon Gast » 29.04.2005 16:43

Hallo,

bitte seht den Text nicht als Versuch meinerseits an, Hm..Ichs Situation 1:1 wiederzuspiegeln. Ich denke die Essenz ist für unendlich viele Lebensbereiche, Situationen und Menschentypen wichtig, egal ob Ehekrise, Mobbing, simple Selbstmotivation, Nah-am-Wasser-Typus oder tough guy.

Schuld im Sinne von "ein Arschloch sein" (sorry für die krasse Ausdrucksweise) ist definitiv der demütigende Ehepartner, der Nötiger oder auch der Chef, der einen tatsächlich ungerecht behandelt.
Die Schuld beim anderen, beim "Opfer", liegt oft in solch wirklich entschuldbaren und verständlichen Gründen wie Selbstzweifeln und unglaublicher Angst durch jahrelange Tyrannei.

Sassi hat recht; ein Umdenken braucht Jahre und hört wahrscheinlich nie auf. Und hier läßt sich ein Bogen zu einer schweren Erkrankung schlagen.
Im Moment, in dem man sich dem Tod nahe fühlt und merkt, wie sterblich man doch ist, lösen sich Ängste und Schwächen oft auf bzw. es entsteht ein starker innerer Drang, an sich und seiner Umgebung zu arbeiten und sie zu verändern (ich denke Ihr versteht was ich meine).
Doch oft ist man in seiner Situation gefangen und es fehlt sprichwörtlich der Hammer auf den Kopf. Wenn dann auch noch Unterstützung von Außen fehlt, sind die Chancen groß ewig fest zu stecken. Dann (aber auch unter den besten Voraussetzungen) können Dinge wie Bücher oder auch ein "billiges" kleines Zitat einen Samen pflanzen, der mit ganz ganz viel Glück (ausreichend Wasser, viel Sonne und Ausdauer) zu einer neu gewonnen tiefverwurzelten Erkenntnis wachsen kann. Und solange diese noch so geringe Chance besteht, sollte man sie nutzen.

Ich weiß sehr wohl wie stark eigene Schwächen und Ängste sein können, wie egal dem Leben Begriffe wie 'Schuld', 'Unschuld', 'Gerechtigkeit' oder 'Ungerechtigkeit' oft sind, wie lange es dauern und wie schwer es sein kann, Ängste, Schwächen und Sackgassen zu überwinden. Doch sollten sie niemals, niemals, niemals das allerletzte Wort haben.

Übrigens: Autosuggestion wollte ich eigentlich gar nicht zum Thema machen. Es ging mir bei dem Beispiel eher um die Eigenverantortung, die man annehmen muß um sich und seine Umwelt zu ändern.

Gruß und ein wunderschönes Wochenende
Andreas

Andre
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Beitragvon Andre » 29.04.2005 16:45

Ja, Gast war ich. :D

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sassi
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Beitragvon sassi » 29.04.2005 18:40

WIRKLICH SCHÖN GESAGT ANDREAS :wink:

vor allem der vergleich mit der krankheit. bei mit hat es leider auch eine schwere krankheit gebraucht, damit ich umdenke.
leider bin ich ein besonders stures exemplar und ein beinbruch hätte fürs umdenken nicht gereicht. (bei euch vielleicht auch?!)

bei der mutter von unserem hm..ich(ein name wäre niht schlecht gewesen :wink: ) handelt es sich auch um so ein exemplar, dass sich einfach nicht traut , im sinne von zutraut.
eine andere wär schon längst auf und davon.......bei dieser mutter muss es anscheinend noch härter kommen, damit sie umdenken lernen kann und will.
das entscheidende ist eben leider, dass man niemanden zum umdenken zwingen kann. das kann nur eine situation und irgendwas in einem das sagt "jetzt ist schluss".

ich hoffe für eure familie, dass sich etwas verändert und zwar zum besseren,egal in welche richtung die entscheidung geht.

LG sassi
Diagn.7/99:MH 4b,BEACOPP,.Bestrahlung, 2010-Brustkrebs



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SASSIS HP

Regenbogen;)

Beitragvon Regenbogen;) » 30.04.2005 22:07

Vielen lieben dank für die Antworten :) !!!!!!
Also das ist ja echt erstaunlich, bonny und sassi sprechen sozusagen genau aus meinem bzw dem mund meiner mutter!!Also genauso ist es bei uns
„nur angemotzt ohne die Situation zu klären:kaum ist was vorgefallen...gleich losbrüllen und die Kinder hatten keine Chance ihren Standpunkt zu klären.NUR WAS ER SAGT,TUT,MACHT WAR RICHTIG!“ und auch das wenn er nach hause kommt immer die frage „was wird jetzt kommen?“ was machen wir als nächstes falsch usw!“

Und meine mutter hat auch so ein dickes fell,denn sie sagt auch nichts ,reagiert darauf nicht und beibt immer „nett“ also versucht immer das liebste zu sagen und die situation „harmonisch“ zu biegen usw...aber ich finde das ist dann auch nicht ok so...dennn irgendwann muss der topf wirklich mal überkochen,denk ich zumindest immer! Einfach so immer nur „ja und amen“ sagen....das ist auch nix!

„sogar positiv denken wäre in dem fall nur ein "probleme unter den teppich kehren".
und bei dem satz, dass immer beide schuld sind krieg ich die kriese.
am besten man spricht nicht von schuld oder unschuld, ansonsten kann ich sehr wohl sagen,dass es auch sein kann, dass einer schuld ist!!
der vater tyrannisiert und das einzige woran ihr dabei schuld habt ist,dass ihr es zulässt. wobei ich wie gesagt, das wort schuld in dem zusammenhang echt sch..... finde. „

Auch das sehe ich ganz genauso....also trotzdem danke für deine antwort andre,der ausschnitt aus dem buch passte genau zu unserer situation,denn es gibt auch zwischen drin immer wieder ganz kurze phasen in denen der so tut als wär gar nichts gewesen,das finde ich dann aber genauso schlimm,aber meine mutter macht einfach Gar nichts falsch!klar ich weiß ja selber das es eigetnlich immer so ist,dass das umfeld usw daran schuld ist, aber was können wir dafür dass er so ist? Wirklich,man kann so gündlich nach gründen suchen,aber ich finde keine....!und beratung usw das kann einfach nicht funktionieren mit meinem vater ,man kann mit ihm einfach nicht reden, der würde einen anfall bekommen wenn wir sowtwas vorschlagen würden,das könnte man schon lächerlich nennen !

Hm und zum gast
„Im Moment, in dem man sich dem Tod nahe fühlt und merkt, wie sterblich man doch ist, lösen sich Ängste und Schwächen oft auf bzw. es entsteht ein starker innerer Drang, an sich und seiner Umgebung zu arbeiten und sie zu verändern. „
Das finde ich auch beeindrucken,da habe ich mir ehrlich gesagt noch keine direkten gedanken drüber gemacht,also schon das die krankheit einen verändert,aber noch nicht aus diesem blickwinkel,das stimmt das hast du recht :)!!! Hm aber als ich dann mit chemo angefangen hab usw habe ich sooooo POSITIV gedacht und so,also jetzt denke ich immer noch positiv und früher auch,aber irgendwie ließ das dann immer ein bisschen nach also jetzt von guter laune her und so ;)!na ja egal hauptsache ich bin gesund ,kanns noch gar nicht richtig fassen :)!
Ich denke bei meiner mutter ist es einfach die angst vor den folgen und so diesen schritt zu machen,der einiges verändert....!aber irgendwann muss es ihr auch mal zu viel sein....ich weiß auch nicht wann das sein soll !denn letztens meinte sie auch noch „mit der zeit härtet man einfacch ab,da zieh ich mir das nicht mehr an“ !! nur ich finde das sie soetwas einfach nicht nötig hast,sie ist so ein toller mensch!!

Also danke das ihr euch so mit dem thema befasst habt :)

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Judith
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Beitragvon Judith » 01.05.2005 17:50

Hallo Hm...ich,

wer Du auch immer bist, gut dass Du dieses Thema gebracht hast, auch wenn es nicht direkt was mit MH zu tun hat. Indirekt vielleicht schon.
Es ist zwar nicht erwiesen, dass seelische Probleme Krebs auslösen, aber ich bin der festen Überzeugung - und damit bin ich wohl nicht allein -,dass Dauer-Psychoterror nicht gerade gesundheitsfördernd ist.
Ich kenne mehrere Fälle, wo auf die geschilderte Art und Weise unterdrückte und seelisch dauergestresste Frauen schwer krank wurden und dann gestorben sind. Sie haben es nicht fertiggebracht, sich vom Tyrannen zu trennen und sind "dahingesiecht", erst seelisch, dann körperlich.
Schläge sind zweifellos das Letzte, aber Verbalsadismus kann mitunter noch mehr verletzen. Nur, wie wehrt man sich dagegen?
Entweder wagt man den (schon mutigen) Schritt und trennt sich, mit allen Konsequenzen wie finanzielle Einbußen, berufstätig sein zu müssen, gesellschaftlicher Abstieg(?!) - oder man legt sich ein dickes Fell zu und versucht, sich mit der Situation zu arrangieren.
Wie frau sich entscheidet, hängt von vielen Dingen ab, z.B. vom Alter, von ihren beruflichen Möglichkeiten, sozialem Background, ihrer Risikobereitschaft, usw.
Ich glaube, eine junge Frau wagt es eher, ihr Leben radikal zu ändern.
Viele ältere Frauen fragen sich, warum sie alles aufgeben sollen, was sie sich ihr ganzes Leben lang aufgebaut haben. Hinzu kommt die finanzielle Abhängigkeit vom Mann - womit er sie erpresst und unter Druck setzt -
was sie in vielen Fällen noch nie anders kannte und somit die Angst, plötzlich Selbsversorgerin sein zu müssen.
Die Chancen, selbst Geld zu verdienen sind für ältere Frauen nicht so rosig...und schon gar nicht zurzeit.
Also "spielt" sie weiterhin den Fußabtreter und den Blitzableiter für ihren Mann - und versucht, sich mit mehr oder weniger Erfolg ein dickes Fell zu zulegen.
Was mich maßlos ärgert ist die Beobachtung, dass im Falle des Ablebens der (ein Leben lang unterdrückten und schikanierten) Frau diese Sorte Mann sich genau dem entgegengesetzten Frauentyp zuwendet (den er seiner Frau immer als Negativbeispiel vorgehalten hatte), und die neue Frau sich mühelos bei ihm durchsetzen kann :shock:
Ich glaube, in dem Fall käme ich als "Racheengel" wieder... :evil:

Ich hoffe, unsere Antworten haben Dir ein bißchen geholfen,

liebe Grüße,

Judith
MH IIIA, nod.skler., HD15-Studie: 8xBEACOPP-14 von 5-9/04; 10/05 alte Stellen wieder aktiv, 22 Bestrahlungen 2/06, dann alles OK; seit 1992 kutanes T-Zell-Lymphom; 4/06 LK an neuer Stelle, 7-10/06 HD mit autologer Stammzelltransplantation SO FING'S AN und SO GING'S WEITER

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Kirlew
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Beitragvon Kirlew » 02.05.2005 11:07

Hallo!

Mich hat sehr betroffen gemacht, was du geschrieben hast und leider muss ich sagen, dass ich ähnliche Situationen wie du sie beschrieben hast aus Familien kenne. Und ich weiß wie sehr eine ganze Familie darunter leiden kann.
Aber das ganze kann nur deine Mutter beenden und dafür muss sie es erstmal wirklich wollen. Denn sicher ist eine solche Trennung nicht einfach und man hat im Folgenden einige Probleme (Geld ist nur nen Beispiel) und wenn man dann nicht hinter der Entscheidung steht macht man sich glaube ich selber kaputt.

Ich denke auch, ihr solltet mal ein richtig offenes Gespräch mit deiner Ma führen (natürlich dann, wenn dein Vater garantiert nicht auftaucht) und mal herausfinden was sie denkt. Ich glaube nicht, dass das Geld der einzige Grund ist, der sie bei ihm hält. Da sind bestimmt noch andere Sachen im Spiel, sei es Gewohnheit, tolle Momente zwischen dem ganzen Streit oder einfach die Erinnerung wie toll es mal war und was er doch eigentlich für ein toller Mensch ist (schließlich hat sie ihn mal geheiratet). Aber was bringt es an der Vergangenheit zu hängen, wenn einen die Gegenwart fertig macht?

Eigentlich sollte eine Krankheit wie du sie gehabt hast, eine Familie zusammenschweißen und auch die Eltern zum Nachdenken über die Situation bringen und zu mehr Rücksicht, nicht nur dem Betroffenen gegenüber, führen. So wie sich das anhört ist das bei Euch nicht der Fall. (Zumindest nicht bei deinen Eltern, bei dir ja sehr wohl, wie Judith auch schon sagte.) Wenn eine solche Zeit die Familie nicht zusammen bringt, dann wird es wohl auch nichts anderes mehr schaffen.

Versuch deine Gedanken deiner Ma mal rüber zu bringen und ihr auch Unterstützung anzubieten.
Und: auch mit über 50 (geraten) kann man noch vieles in seinem Leben zum besseren wenden und eine tolle Zeit haben.
Ich wünsche euch auf jeden Fall alles Gute!

Liebe Grüße
Kirsten
Angaben zu meinem Freund:
Krankenhaus: 5.Juli 04 -> Diagnose: MH IIb (18,4 cm hinterm Brustbein) -> Therapie (nach HD15): 6x BEACOPP esk. beendet -> PET am 29.11. -> Ergebnis: kein aktives Gewebe -> 3.Nachsorge am 09.01. -> alles sieht gut aus :-)


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