Ich überleg auch schon lange, ob ich mir ein Tattoo stechen lassen soll. Ich würde mir einen Kompass stechen lassen. Das wollte ich eigentlich schon seit meiner Australien-Reise vor 3 Jahren.
Der Kompass steht für mich für Orientierung, als Erinnerung daran, dass man seinen eigenen Kurs bestimmt und sich nicht nach anderen und ihren Erwartungen richten soll.
Nur über das "Wohin" bin ich mir noch unklar. Ein Tattoo auf der Shculter finde ich schön, macht für mich aber keinen Sinn, weil ich es selbst nicht sehe. Vielleicht auf den Unterarm?
Als Erinnerung daran, was mir wichtig ist, trage ich seit der chemo drei Armbänder.
An einem Lederarm hängt ein kleines Heiligen-Bild. Das hat meine Oma meiner Mutter geschenkt, als sie schwer krank im Krankenhaus lag und meine Mutter hat es jetzt mir geschenkt. Es steht also für meine Familie.
Ein anderes Lederarmband mit einem Stein dran hat mir meine beste Freundin geschenkt und steht stellvertretend für alle Freunde, die ich habe.
Das letzte Lederarmband ist schon ein paar Jahre alt und kommt aus meiner Pferde-Phase. Da habe ich einmal den Namen des Pferdes reinbrennen lassen, dass mich schon 14 Jahre meines Lebens begleitet. Mir ist während der Chemo wieder in die Hände gefallen und ich trag es jetzt als Erinnerung an die Tiere, die mein Leben noch lebenswerter machen.
Also falls ich mal zweifeln sollte, ein Blick auf meinen Arm rückt alles wieder ins rechte Licht

MH Stadium IV AE (Hals, Mediastinum, Milz, Lunge)
6x BEACOPP esk. (Studie HD 18 )
1. Zyklus: 02.04.2013
2. Zyklus: 23.04.2013 (Zwischenuntersuchung: PET negativ --> metabolische Remission!)
3. Zyklus: 14.05.2013
4. Zyklus: 04.06.2013 (+ Bluttransfusion)
5. Zyklus: 25.06.2013
6. Zyklus: 17.07.2013 (wg. Leukopenie ein Tag später + Bluttransfusion zum Doping für die Klausur

)
--> komplette Remission, keine Bestrahlung notwendig!
Vorstellung