für angehörige

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sassi
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für angehörige

Beitragvon sassi » 16.08.2005 10:48

hab eine seite gefunden und fand besonders diese stelle sehr interessant:



hilfe für angehörige


Wahrscheinlich neigen Sie dazu, sich voll und ganz nach den Bedürfnissen des Kranken zu richten. Sie möchten so viel wie irgend möglich helfen und geben sich große Mühe, dem Kranken jeden Wunsch von den Augen abzulesen.

Sie sollten dabei jedoch bedenken, dass auch oder gerade ein Kranker Mensch unter Umständen nur ein gewisses Maß an Unterstützung zu akzeptieren bereit ist.

Zu Beginn seiner Krankheit möchte er sich die Verantwortung für sein Leben vielleicht nicht aus der Hand nehmen lassen und die Konflikte allein meistern. Auch wenn Sie es nur gut meinen, Sie sollten auf jeden Fall vermeiden, Beschlüsse über den Kopf des Kranken hinweg zu fassen. Dies kann eine Vielzahl von unnötigen Verwicklungen schaffen.

Sprechen Sie statt dessen offen über die Wünsche und Bedürfnisse des Betreffenden.

Auf diese Weise erkennen Sie die persönlichen Grenzen des Kranken, können Sie respektieren und überschreiten auch das von ihm vorgegebene Tempo nicht so leicht. Es ist ratsam, sich vor einem Arztgespräch darüber abzustimmen, was man gerne wissen will und wer von Ihnen welche Frage stellen sollte.

Viele mag es überraschen, aber vielfach wünschen Angehörige und Patienten ganz unterschiedliche Informationen . Als Angehöriger werden Sie sich viele Gedanken über die Zukunft machen: Wie wird die Situation in einem Monat aussehen? Sollte, muss ich aufhören zu arbeiten? Was soll ich mit den Kindern und dem Haus machen?

Mancher Kranke zieht es im Gegensatz dazu vor, von einem Tag auf den anderen zu leben. Auf diese Weise kann er vielleicht die Realität besser von sich fern halten.

Für Sie beide ist es wichtig, eine gemeinsame Balance zu finden. Respektieren Sie die Bedürfnisse und Grenzen des Kranken, aber verlieren Sie dabei die eigenen nicht aus den Augen.

Dazu gehört auch zu erkennen, dass das eigene Leben an Tiefe gewinnen kann.

Manche Angehörige empfinden es als unbefriedigend, dass sie ohne die Einwilligung des Patienten nicht dazu berechtigt sind, mit dem Arzt ein Gespräch unter vier Augen zu führen oder sogar Einblick in die Krankenakte zu erhalten. So verständlich es auch sein mag, dass Sie sich über den Krankheitszustand Gewissheit verschaffen möchten, in den meisten Fällen würden Sie sich vermutlich sehr unbehaglich fühlen, wenn Sie mehr wissen als der Kranke selbst. Dieser wiederum würde Ihren Wissensvorsprung eher als Vertrauensbruch erleben.

Das Krankenhauspersonal wird Ihnen gern allgemeine Auskünfte über die Krankheit geben. Wenn Sie jedoch konkrete Informationen über die besondere Situation Ihres Angehörigen erhalten möchten, ist dessen Anwesenheit oder aber, wenn er dies nicht möchte, zumindest seine Einwilligung erforderlich.

kopiert aus: http://www.handicap-network.de/handicap ... krebsf.htm
Diagn.7/99:MH 4b,BEACOPP,.Bestrahlung, 2010-Brustkrebs

http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic.php?p=9147#9147

SASSIS HP

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