Ich bin gestern und heute zur Blutkontrolle gefahren, da die Leukozythen zwecks Anwendung von Neupogen, Trombos wegen Clexane und Hb wegen möglicher Bluttransfusion beobachtet werden müssen.
Die haben da so nen kleinen praktischen Kasten, der das innerhalb von Sekunden macht.
Bisher hat das immer gut funktioniert, allerdings haben mich die letzten Ergebnisse skeptisch gemacht:
Gestern hatte ich einen Hb von erstaunlichen 10,2 und so hab ich mich auch gefühlt, also keine Transfusion nötig. Leukozythen warn bei 0,4.
Heute waren es auf einmal nur noch 7,7. Die zweite Messung aus derselben Probe ergab 7,8.
Trotzdem habe ich mich gegen eine Transfusion entschieden, weil es mir einfach nur total gut geht und das verstehe ich nicht ganz. Im letzten Zyklus war ich bei gleicher Dosierung der chemo und ähnlichen Werten (Hb 7,5 Leukos 0,5) total fertig, habe nachts satte 13 Stunden schlaf gebraucht und bin tagsüber trotzdem andauernd eingepennt. Ein paar Stunden nach der Transfusion von 2 Konserven war das dann wie weggeblasen.
Mein Vater sagte schon ganz richtig:"Wer misst, misst Mist!"
Die Frage ist nun: Wie genau sind diese Messungen? Dem Automaten würde ich mal ne Genauigkeit von +/-0,2 bei der Bestimmung des Hb unterstellen, wie man ja bei den 2 Messungen aus der selben Probe gesehen hat (wobei der Fehler mit Sicherheit eine gewisse Dynamik aufweisen muss, die ich aber mal aussen vor lasse)
Entstehen bei der Gewinnung der Probe möglicherweise so große Unterschiede, dass ich das letzte mal vielleicht sogar noch weniger als 7,5 hatte, und dieses mal eigentlich viel mehr als 7,8, weil die beiden Werte grade zufällig am oberen bzw. unteren Rand des Toleranzbereichs lagen?
Morgen geht's nochmal zur Kontrolle, dann bin ich mal gespannt. Im Moment geht's mir noch total super

Grüße
Florian