Hamburger Modell

Hier kann nach Herzenslust geklönt werden. Alles, was nicht unbedingt mit Morbus Hodgkin zu tun hat, gehört hier rein.
alty
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Hamburger Modell

Beitragvon alty » 04.07.2005 17:47

Hallo liebe Leute,
heute habe ich auch mal wieder eine Frage. Seit heute nehme ich am Hamburger Modell teil. Ich soll mit 20 h pro Woche einsteigen. Montag und Mittwoch je 7 h und Freitag 6 h. Nun gibt es aber mit meinem Chef eine Unstimmigkeit. Er meint, ich muss pro Tag eine halbe Stunde länger in der Firma bleiben, weil die Pause nicht in diese Zeiten fällt. Aber ich verstehe diese Arbeitszeiten inklusive Pausen, die ich mir ja immerwieder gönnen muss. Ich soll ja langsam wieder an die Arbeit gewöhnt werden und nicht die vollen 7 h bzw. 6 h knüppeln bis der Hammer fällt. Wenn die Pausen von meiner Arbeitszeit abgezogen werden sollen, müsste ich ja 20 h in der Fa. bleiben. :wink:
Außerdem kann es dem Chef doch wurscht sein, da ja das Krankengeld weitergezahlt wird und nicht nach Stunden abgerechnet wird.
Wie war das bei euch, die ihr das Hamburger Modell schon hinter euch habt oder noch drin steckt - erzählt mal!

Danke euch schonmal für eure Antworten

LG Alty

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sassi
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Beitragvon sassi » 04.07.2005 19:29

hi alty

ich kann dir nur sagen wie das bei uns ist.
es ist gesetzlich vorgeschrieben , dass man nicht länger als 6 stunden an einem stück arbeiten darf. nach 6 stunden MUSS eine halbstündige pause sein. ist gesetzlich. deswegen darfst du wrschl. auch keine 7 stunden durcharbeiten sondern musst die gesetzliche pause einhalten.
dass die pause nicht als arbeitszeit gilt ist eigentlich normal. deswegen musst du wohl oder übel 7 1/2 stunden am arbeitsplatz bleiben. ausser du gehst deine halbe stunde pause eine runde um den häuserblock.

also freitags die 6 stunden durcharbeiten ginge.

wobei...wie gesagt, das gilt für ösiland, weiss jetzt nicht ob es bei euch auch so ist. hört sich allerdings ganz danach an.

küsschen sassi Bild
Diagn.7/99:MH 4b,BEACOPP,.Bestrahlung, 2010-Brustkrebs

http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic.php?p=9147#9147

SASSIS HP

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Matthias
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Beitragvon Matthias » 04.07.2005 20:00

hey alty,

nicht nur im öschi-land auch im deutsche-land kann man nur 6 stunden am stück arbeiten, danach ist bei den allermeisten tarifverträgen ersma eine pause angesagt und auch wie in Ö. eine halbe stunde.

ob das nun im hamburger modell zutrifft kann ich nicht sagen. dass kommt nu auch bei mir nicht so oft vor. aber ruf doch einfach mal deine krankenkasse an. die sollten es nu wirklich wissen.

ansónsten wünsche ich dir für den start alles erdenklich gute.

lg matze
07/1985 - Stadium PS IIa - 40 Gy, danach 6 Zyklen COPP
07/1993 - Rezidiv Stadium IIIb - 4 Zyklen COPP-ABV-IMEP
16 Jahre in Remission
05/2009 Hinterwandinfarkt
12/2009 schwere Mitralklappen- und Trikuspidalklappenrekonstruktion
03/2010 Neuerkrankung hochmalignes NHL, schnellwachsend, aber gut auf die Therapie ansprechend. Geplant 4 Zyklen DEXA-BEAM, gerade mitten im dritten Zyklus.

carpe diem

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alty
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Beitragvon alty » 04.07.2005 20:30

... danke ihr beiden. Ja soweit ist es schon klar. Nach normalem Arbeitsrecht ist nach 6 h eine Pause vorgeschrieben,die auch nicht bezahlt werden muss. Aber da ich das Krankengeld in gleicher Höhe weiter bekomme, ob ich nun 4, 5 oder sonstwieviel Stunden arbeite, erscheint es mir unlogisch eine halbe Stunde dranzuhängen, weil sich bei mir die Zeiten in denen ich arbeite mit Zeiten in denen ich Pause mache immerwieder abwexeln und sich daraus keine feste Pausenzeit ableiten lässt, da können auch locker in 7 Stunden verteilt 3 Stunden Pause zusammenkommen. Und wenn man das dranhängen würde ... no comment! Wollte halt wissen, wie es speziell beim Hamburger Modell gehandhabt wird. Ich frage morgen auch meine Integrationsfachdiensttante, aber vielleicht weiss ja hier noch jemand mehr.
LG Alty, den der Rücken plagt

arminio

Beitragvon arminio » 04.07.2005 21:18

Hey Alty,

so , wie ich das nachgeforscht habe, kannst du jederzeit in Abstimmung mit dem Arzt die wöchentliche Arbeitszeit selbst festlegen. Dann fang halt noch langsamer an :!: :!: , dann passt das wieder mit den Pausen, denn diese sind keine Arbeitszeit, wäre auch noch schöner, so aus meiner Arbeitgebersicht, hihi.
Links : http://www.medizin-forum.de/phpbb/viewt ... p?t=20549&
u.
http://www.medizin-forum.de/phpbb/viewt ... ger+modell

LG Arminio

Bonny

Beitragvon Bonny » 04.07.2005 22:46

Hallo Alty,

ich arbeite ja nun auch wieder und habe die erste Woche gut hinter mich gebracht.Auch wenn ich nicht nach dem Hamburger Modell arbeite,muss ich sagen,wäre es mir im Grunde egal,ob da an der AZ eine halbe Std.mehr oder weniger dran hängt.
Ich bin durch die Einarbeitung durch (dafür gab es z.B.keinen ct.) und auch so,wenn die Ablösung kommt und es ist viel los,dann schaue ich auch nie auf die Uhr,hab ich bisher noch in keinem Job gemacht.Ist denn dein Chef da so genau?
Alles andere wurde ja schon beantwortet....

Zu deinem Rücken kann ich dir was schreiben.Ich hatte die erste Woche echt zu tun mit dem Rücken,weil ich das lange Stehen nicht gewohnt war.Ich war fast so weit,alle hinzuschmeißen,aber dann hab ich mir gesagt:"Komm...das schaffst du,du hast schon ganz andere Dinge bewältigt" :wink: .
Ich habe mit 3 Std AZ angefangen und hatte Samstag meine erste Schicht durch.Jetzt plagt mich ein dicker Muskelkater,aber die Rückenschmerzen sind weg.
Vielleicht muss der Rücken erst mal stark werden,dann gehts voran.
Wieso hast du denn nun doch nicht wie geplant den Job gewechselt?Ich fand die Idee echt toll,weil er mehr für die Seele bringt.

LG Bonny

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Purmaus
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Beitragvon Purmaus » 05.07.2005 09:01

Hallo Alty!

Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht genau, wie das mit den Arbeitszeiten und Pausen beim Hamburger Modell geregelt ist. Ich denke aber nicht, dass das anders ist, als bei normaler Arbeitszeit. Also bei uns im Büro ist das sogar so: bis 4 Stunden - keine Pause
4-6 Stunden halbe Stunde Pause
ab 6 Stunden 1 Stunde Pause.

Ich find das auch totale Ka...Irgendwie...Außerdem hält uns der Chef ja auch noch vor: - Kaffeekochen, aufs Clo gehen... das zählt alles zur Pause... Aber: MEIN Chef weicht eh von der Norm ab, deswegen brauch ich hier auch keine weiteren Ausführungen zu machen. Ist eh alles unnormal in unserem Büro.

Übernimm dich bloß nicht mit der Arbeit! Übertreibs nicht gleich! Und wie ist es eigentlich? Macht es dir wieder Spaß? Das Arbeiten meine ich?

LG Petra
MH II a,RF Bulk mediastina Diagnose 11/03
2 BEACOPP esk.+ 2 ABVD 12/03 - 03/04
Bestrahlung 04-05/04
Rest-LK: 3x5,7x5 cm
CT 04.07.2006: Restgewebe nur noch im Durchmesser 2,3 cm übrig *freu*
CT 10/2008 Restgewebe \\\\\"verkalkt\\\\\"

06/2014: Zungengrundkarzinom als Bestrahlungsfolge
Ich lebe seit 08.07.2014 ohne Zunge, ohne Kehlkopf.
kann nicht sprechen, nicht essen, ernähre mich künstlich.

ICH LIEBE MEIN LEBEN UND LEBE ES GERN. IMMERNOCH.

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Jason
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Beitragvon Jason » 05.07.2005 11:59

Hej Alty!

Soweit ich dass weiss, ist das H. Modell ne reine Absprache - Sache mit dem Arbeitgeber. Wenn Du mit dem 10 oder 30 Wochenstunden abmachst, änderts ja auch nichts an der "Bezahlung". Was Pausen & so angeht, gibts da meines Wissens keine festen Regelungen und wenn dein Chef die tariflichen Pausen durchdrücken will, wirst whrsch. keinen Paragraphen dagegen finden. Ihn freuts natürlich, er muss ja für dich Halbinvaliden nix zahlen...

Aber wenn ich das recht verstanden habe, würdest Du dich ja auch nicht gerade vor die Strassenbahn werfen, wenn Du in deinem alten Job nicht mehr "tragbar" wärest, oder?

:D
Jason
IIa/IIIa, Diagnose 06.2004, 8 X BEACOPP esk. 08.2004-03.2005, Remission 04.2005
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Rezidiv 08.2012, 2 x R-DHAP, anschl. Hochdosis & Stamzelltransplantation
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Beitragvon alty » 05.07.2005 12:26

... genau Jason. Bild Ich muss das jetzt erstmal durchziehen, weil die KK nicht mehr "ohne weiteres" Krankengeld zahlen will. So habe ich mit dem Integrationsfachdienst abgesprochen, dass ich eben doch das Hamburger Modell in meiner alten Firma mache, bis wir die berufliche Reha durchgedrückt haben. Die LVA sperrt sich da noch etwas, wie ich dir schon im Chat erzählte. Aber die beiden Frauen vom Integrationsfachdienst sind echt fit und ich denke, dass ich mit deren Hilfe erreiche, was ich mir vorgenommen habe.
Habe heute auch mit einer der Damen telefoniert zwecks dem Pausenproblem und sie meinte auch, dass die 20 Stunden pro Woche inklusive Pausen zu verstehen sind, weil diese Zeit nicht als Arbeitszeit im arbeitsrechtlichen Sinne zu verstehen ist, wonach die Pausen nicht bezahlt werden. Wie gesagt, wenn ich aus körperlichen Gründen über den Tag verteilt 3 Stunden pausiere, müsste ich ja nach dem Verständnis meines frühkapitalistischen Auswuchses von Chef Bild 10 Stunden in der Firma bleiben. So ist das Hamburger Modell sicher nicht zu verstehen. Die Integrationstante fragt nochmal bei einer KK nach und informiert mich dann genau.

Also dann schönen Tag noch Bild


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