Vermehrter Haarwuchs im Gesicht nach ABVD Chemo bei Hodgkin

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Monica
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Vermehrter Haarwuchs im Gesicht nach ABVD Chemo bei Hodgkin

Beitragvon Monica » 26.11.2004 00:35

Hallo Ihr Lieben,

ich melde mich hier zum ersten Mal zu Wort obwohl ich schon seit Monaten fleissiger Besucher dieses Forums bin. Bei mir wurde nach monatelangem Suchen nach einer zweiten OP im Juni 2004 Morbus Hodgkin Stadium 1 AE (im Mediastinum) diagnostiziert; behandelt wurde mit 4 Zyklen Chemo nach dem ABVD Schema, die ich eher schlecht als recht vertragen habe. Derzeit befinde mich in strahlentherapeutischer Behandlung, von 15 vorgesehenen habe ich bisher 8 hinter mich gebracht die Nebenwirkungen halten sich noch in erträglichen Grenzenobgleich das Schlucken jetzt schön langsam immer schwerer fällt) Nachdem mir bereits nach der ersten Chemo alle Haare ausgefallen waren wachsen sie nun langsam wieder nach - nun habe ich zu meinem Entsetzen festgestellt das mir auch im Gesicht jede Mange Haare wachsen - zwar nicht schwarz wie auf dem Kopf sondern ganz hell allerdings vor allen Dingen um Oberlippe und Kinn, die Kieferknochen entlang (eher alles typisch männliche Stellen) und massenhaft auf der Stirn. Hat jemand von Euch auch ähnliche Erfahrungen gemacht bzw. kann mir hier weiterhelfen ?
Liebe Grüße
Monika

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sassi
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Beitragvon sassi » 26.11.2004 08:16

hallo monica
erstmal willkommen! :wink:
zuerst dachte ich bei deinem bericht, dass es vielleicht sein könnte, dass die haare einfach nur nachwachsen und da ja auch die körperbehaarung weniger wird es dir nur unangenehm auffällt.??

aber das wirds wohl nicht sein?!
ich könnte mir vorstellen, dass das mit den hormonen zusammenhängt!!!! die hormone spielen ja bekanntlich oft verrückt bei den chemos.
ich würde auf jeden fall mal mit dem arzt (strahlentherapeut oder onkologen) sprechen und/oder gleich zum gynäkologen gehen. der gyn. kann übers blut einen hormonstatus feststellen.

ich hatte diese neben/nach-wirkung nicht und daher hab ich dir jetzt nur geschrieben, was ich mir so denken könnte, was die ursache ist. wenn es mit den hormonen zu tun hat, dann kann dir der gynäkologe sicher was degegen geben.

alles gute noch für deine bruzlerei. die hälfte hast ja schon geschafft!!! der rest geht auch noch. die schluckbeschwerden gehen meist recht schnell vorbei, wenn die bestrahlung zu ende ist.

alles liebe und gute
sassi
Diagn.7/99:MH 4b,BEACOPP,.Bestrahlung, 2010-Brustkrebs

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Andreas
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Beitragvon Andreas » 26.11.2004 08:55

Einen genauen Zusammenhang kann ich mir nicht erklären, aber solange die Haare Blond sind und einen Pflaum bilden ist es doch nicht ganz so schlimm.

Bei mir wachsen die Haare sehr unregelmäßig im Gesicht. Ab und an könnte ich mich fast jeden Tag rasieren und dann gibt es Wochen (gar Monate?!) wo man nie denke würde das ich mich seit Tagen nimmer rasiert hab.

Du siehst, das kann auch eine momentane Situation sein, gerade nach Chemotherapien.
Diagnose: 02/03; Stadium IVb
Therapie: BEACOPP esk. 6x
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Anni
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Beitragvon Anni » 26.11.2004 13:36

Hallo Monika
Ich glaube Sassi hat da eine moegliche Erklaerung fuer Deinen " Hirsutismus"
Ich habe bei google( www.google.com) die Worte Hirsutism und Chemo eingegeben und da ist dieses Problem in einigen Ausfuehrungen als Nebenerscheinung der ploetzlichen Menopause erwaehnt.
hirsutism( englisch) fuer Hirsutismus exzessiver Haarwuchs im Gesicht ect.

Elisabeth
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Beitragvon Elisabeth » 26.11.2004 14:38

Hallo Monica,
ich hatte das Problem zwar nicht, obwohl mich die Chemo in die Wechseljahre geschubst hat (wäre eb bald fällig gewesen), aber wenn deine Hormonproduktion noch nicht wieder angelaufen ist, kann der verstärkte Haarwuchs schon eine Folge davon sein.
Hier gibt's noch einen Link wegen Haarentfernung http://www.brigitte.de/forum/showflat.p ... o=&fpart=1.
Aber falls du noch jünger bist, würde ich erst mal abwarten, ob sich wieder alles einpendelt.
Gutes Überstehen der restlichen Strahletage.
Elisabeth

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Monica
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Beitragvon Monica » 28.11.2004 20:31

Hallo Andreas, Sassi, Anni und Elisabeth,

vielen lieben Dank für Eure Antworten.

Ich denke auch mal das es sich aufgrund der Tatsache das ich durch die Chemo in den Wechsel kam um eine hormonelle Geschichte handelt und man das mit Hormonen behandeln könnte; als ich dies allerdings am Freitag bei meinem Radioonkologen im Rechts der Isar angesprochen habe sschlug der gleich die Hände über dem Kopf zusammen und kam von der Hormontherapie gleich in Richtung Brustkrebs. Ich warte also jetzt erstmal ab ob es sich nicht doch noch einpendelt und ansonsten (Danke Elisabeth für den Link) kann man die Haare ja notfalls mittels Laser entfernen.

Jetzt muß ich auch erst mal sehen das ich durch die Strahlentherapie komme; mittlerweile kann ich schon gar nichts mehr schlucken (ich habe das Gefühl der ganze Rachen ist offen) - und das bei noch 6 Bestrahlungen. Hilfe! Tepilta scheint nicht ganz so gut zu wirken; vielleicht hat jemand von Euch noch einen Tipp ?

Liebe Grüße und noch einen schönen Abend
Monika

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armin
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Beitragvon armin » 28.11.2004 20:58

Hallo Monica,
am besten helfen Novalgin-Tropfen u. Xylocain.
Olivenöl im Mund spülen 1/4 Stunde ausspucken und dann einen Teelöffel langsam runtergleiten lassen.
Finger weg von Salbeipräparaten, die trocknen die Schleimhäute noch mehr aus.
Und VERGIß Tepilta; DAS SAGT JEDER.
Hier sind noch leckere Rezepte über Speisen , die flutschen.:
http://www.krebs-kompass.org/Forum/show ... p3?id=7569
Die Suppen z.B. sind sehr lecker.
Also alles Gute weiterhin und das geht schnell wieder weg.
Armin
Diag. 2/2004 ,MH 2a (Mischtyp) mit Risikofaktor (Bulk im Mediastinum 6,5x4,3x4,4cm und 3 Areale befallen) 1xABV Rest ABVD (4 Zyklen) ,30 Gy, Totale Vollremission , offiziell geheilt

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Tiffy
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Beitragvon Tiffy » 28.11.2004 21:47

Hi Monica,

die Erfahrung, dass Salbei nicht wirkt, habe ich auch gemacht. Allerdings "nur" im Zusammenhang mit Halsproblemen bei der Chemo. Bei mir hat der gute alte Fenchelhonig, den´s eigentlich überall zu kaufen gibt, Linderung gebracht. Einnahme erfolgte nach Bedarf so ca. 5-10 mal am Tag einen Esslöffel.

Falls du es auch versuchst, berichte mal von deinen Erfahrungen damit!

LG roro
Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.

Victor Hugo

http://einklang-katrin.blogspot.com/

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Beitragvon sassi » 29.11.2004 00:01

hallo monica

probier mal den rotklee, wegen der "wechselbeschwerden". bonny hat hier irgendwo einen thread davon reingestellt. ich hab das auch schon probiert mit dem rotklee und mir hilft es auch!
das ist ganz natürlich, da brauchst du keine angst zu haben wegen nebenwirkungen!!!

wegen der schluckbeschwerden kann ich jetzt nicht soviel helfen, fingen bei mir erst später an und da hab ich einfach nur durchgehalten irgendwie und eben nur sachen gegessen die "gut rutschen".

alles gute weiterhin. den rest schaffst du auch noch!!

sassi
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Katrin
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Beitragvon Katrin » 06.12.2004 14:20

Hallo Monika,

ich habe meine Chemo (8xABVD) seit Mitte März rum und habe auch am ganzen Körper mehr Haare als vorher. Auch diesen blonden Flaum im Gesicht, den Du beschreibst. Auch viel mehr und vor allem längere Schamhaare als früher :-(

Ich kann Dir also nur sagen, Du bist nicht die einzige, der es so geht.

Alles Liebe und gute Genesung

Katrin

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Monica
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Beitragvon Monica » 08.12.2004 19:06

Hallo Katrin,

da bin ich ja froh das ich nicht die einzige bin der es so geht. Ich hatte diesbezüglich gestern auch ein Gespräch mit meinem Gynäkologen der meinte mit Hormonen könnte man schon etwas dagegen tun allerdings sollte ich damit noch mindestens 1 Jahr warten und zum anderen habe ich auch einen Knoten in der Brust der gegen eine Hormonbehandlung spricht. Naja, solange das nicht weiterwächst und ich dem Rauschebart des Weihnachstmannes Konkurrenz mache :roll: Ich glaube irgendwann fällt es einem gar nicht mehr so auf; in der ersten Zeit in der man auch jedes einzelne wachsene Haar auf dem Kopf beobachtet reagiert man wohl sensibler als sonst.

Liebe Grüße
Monika

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Beitragvon Katrin » 10.12.2004 13:44

Hallo Monika,

ja ich glaube auch, dass es irgendwann nicht mehr so ins Gewicht fällt oder durch die tausend anderen Kleinigkeiten, die nach so einer Behandlung kommen verdrängt wird.

Ich entdecke ständig neue Dinge, irgendwie ist nichts wie vorher...mmhh

Nun ja, hast Du denn auch Locken bekommen?

Lieben Gruß

Katrin

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Monica
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Beitragvon Monica » 13.12.2004 20:18

Hallo Katrin,

nein Locken habe ich leider noch keine, allerdings sind meine Haare (bis auf ein paar Einzelne) noch soooo kurz das man nichts genaues sagen kann.

Aber Du hast schon recht irgendwie ist nichts mehr so wie es war. Ich habe die Zeit der Chemo und Bestrahlung psychisch relativ gut überstanden, jetzt allerdings - vor allen Dingen wenn ich das mit den immer wiederkehrenden Rezidiven lese - geht´s meiner Psycho eher nicht gut. Das Kiefergelenk juckt ohne Ende - psychisch oder sitzt Mr. Hodgkin jetzt da drin ... (vorher war er ja "nur" im Mediastinum und am Schlüsselbein).

Naja, die Psyche wird sich schon wieder erholen, vielleicht tut die anschließende Reha da ganz gut.

LG
Monika
Morbus Hodgkin IIAE / Diagnose Juni 2004
Behandlung 4 Zyklen ABVD + 30 gy Bestrahlung bis Mitte Dezember 2004 - seitdem Vollremission

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Katrin
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Beitragvon Katrin » 18.12.2004 15:41

Hallo Monika,

dann bin ich ja mal gespannt, ob´s bei Dir auch Locken gibt :-)

Reha ist wichtig, denke ich. Ich hab´s nicht gemacht und bereue es im Nachhinein sehr. Ich gehe jetzt ab Montag nach Bad Nauheim, über Weihnachten und Silvester sozusagen.....mmhh, aber ich denke es ist wichtig, dass ich gehe und wieder fit werde, vor allem psychisch.

Weißt Du denn schon, wo Du hingehst?

Lieben Gruß

Katrin

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Monica
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Beitragvon Monica » 18.12.2004 16:27

Hallo Katrin,

mittlerweile bin ich auch davon überzeugt das mir die Reha sehr gut tun wird. Zuhause kann man sich doch nicht ganz so erholen; es gibt immer wieder tausend Dinge mit denen man sich beschäftigen kann oder muß. Ich wollte meine beiden Katzen (die sich leider nicht ganz so gut verstehen) nur auch nicht so lange alleine lassen, aber nachdem meine Mutter im selben Haus wohnt ist es von der Betreuung nicht ganz so schlimm.

Ja, ich bin mal gespannt ob´s Locken gibt - meine Mutter meinte die Haare werden wieder so schwarz wie ich sie damals hatte als ich auf die Welt gekommen bin, und wenn´s dann noch meine Baby Negerkrause gibt .... :)

Ich wünsche Dir schon mal alles Gute für Deine Reha, eine schöne Zeit und die Erholung die Du brauchst. :D

LG
Monika


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