Hallo zusammen,
ich hatte im Jahr 2011 morbus Hodgkin Stadium 2A. Im März 2012, nach Ende der Therapie habe ich mithilfe der REHA-Klinik einen Schwerbehindertenausweis beantragt und auch genehmigt bekommen für 3 Jahre und 50 %.
Ende 2015 läuft dieser Ausweis nun ab. Das man den Ausweis 2 Mal verlängern kann, weiß ich bereits. Aber bin ich überhaupt berechtigt ihn zu verlängern bzw. wie geht man hierbei vor? Vom Landratsamt habe ich bereits ein Formular angefordert und auch erhalten. Allerdings blicke ich da nicht durch. Da steht nichts von Verlängerung sondern von "Änderung" oder "Neubeantragung". Ich möchte halt auch nicht als "Schmarotzer" rüber kommen.
Ob ich Folgekrankheiten habe, bzw. ob diese von der Therapie kommen, kann ich und vermutlich auch der Arzt nicht sagen, aber Fakt ist, dass ich seit Ende der Therapie fast jeden Monat mit einer Erkältung im Bett liege, meine Schleimhäute einen Schaden (vermutlich durch die Bestrahlung im Halsbereich) genommen haben und ich dadurch ständig eine Nasennebenhöhlenentzündung bekomme bzw. den Druck dauerhaft im Gesicht spüre und auch meine Stimme so gut wie immer heißer ist. So wirklich "gesund" fühle ich mich eigentlich nie, irgendwie immer müde und frustriert dadurch. Zwar nicht so, dass ich nicht mehr arbeiten gehen kann, aber irgendwie trotzdem unwohl, meine Ärzte interessiert das allerding irgendwie nicht.
Hat jemand mit den gleichen oder ähnlichen Folgekrankheiten zu schaffen?
Hat vielleicht schonmal jemand einen Ausweis verlängert bzw. kennt sich damit aus?
LG Summertime
Schwerbehindertenausweis Verlängerung / Folgekrankheiten ?
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- Beiträge: 2
- Registriert: 25.02.2015 16:38
Hallo Summertime,
was du beschreibst, kenne ich recht gut. Es ist bei mir nicht ganz so schlimm, ich leide also nicht jeden Monat unter Erkältungen, aber ich bin so oft beim Arzt wie nie vor der Erkrankung. Ich hatte die gleiche Therapie nur ein Jahr vorher, hatte anfangs viel mit Fatigue zu kämpfen, das wurde dann aber stetig besser und ist nun eigentlich weg.
Ich habe allerdings den Eindruck, dass mein Körper viel empfindlicher und empfänglicher für diverse Krankheiten ist, insbesondere Schleimhautprobleme kenne ich nur zu gut, dazu kommen gerade verstärkt unruhige Beine, das Raynaud-Syndrom sagt auch öfter mal hallo und ich habe generell ein erhöhtes Schlaf-und Ruhebedürfnis. Natürlich können die Ärzte nicht sagen, ob es von der Chemo kommt, jedes Wehwechen für sich genommen ist ja auch nichts ungewöhnliches und kommt sicher auch mit dem Alter, ich gehe aber stark davon aus, dass diese Häufung mit der Chemo zusammenhängt.
Dieses Druckgefühl im Gesicht, was du beschreibst, kenne ich. Ob es das gleiche ist, kann ich nicht beurteilen. Vielleicht ist es bei mir eher eine Nervenstörung, diverse HNO-Ärzte haben mir bescheinigt, es sei alles in Ordnung mit meiner Nase und meinen Nebenhöhlen. Ich habe es auch nicht immer..
Mein SB-Ausweis ist nach 4 Jahren auch abgelaufen und ich habe mir gedacht, eine Verlängerung kann man ja mal versuchshalber beantragen und habe alles angegeben, was so in den letzten Jahren zusammengekommen ist. Das hat aber nichts genützt und letzten Endes sehe ich es auch vollkommen ein, dass ich keinen Anspruch mehr auf einen SB-Ausweis habe. Mein Körper spielt zwar gerne verrückt, aber er macht mich nicht arbeitsunfähig bzw. schränkt mich so sehr ein, dass ich nicht normal arbeiten gehen könnte oder so wahnsinnig hohe Kosten hätte.
In den letzten Monaten hatte ich auch ordentlich mit einem Infekt zu kämpfen, der mich immer wieder umgehauen hat und noch immer nicht ganz ausgestanden ist. Was ich versuche, ist, mich gesund zu ernähren und zu schauen, was mir guttut. Ich versuche, das Leben zu genießen, viel Zeit an der frischen Luft zu verbringen, möglichst Sport zu machen, mich zumindest ausreichend zu bewegen und mir Ruhe zu gönnen, wenn ich sie brauche. Ich kann nicht einschätzen, wie schlecht es dir geht - ich für meinen Teil ärgere mich sicher viel zu oft über den ganzen Kram, den ich seither mit mir rumschleppe, aber ich erinnere mich möglichst oft daran, dass ich jetzt ohne Chemo auch kurz vor meinem Ende stehen könnte oder es gar schon hinter mir hätte.
Liebe Grüße,
Katja
was du beschreibst, kenne ich recht gut. Es ist bei mir nicht ganz so schlimm, ich leide also nicht jeden Monat unter Erkältungen, aber ich bin so oft beim Arzt wie nie vor der Erkrankung. Ich hatte die gleiche Therapie nur ein Jahr vorher, hatte anfangs viel mit Fatigue zu kämpfen, das wurde dann aber stetig besser und ist nun eigentlich weg.
Ich habe allerdings den Eindruck, dass mein Körper viel empfindlicher und empfänglicher für diverse Krankheiten ist, insbesondere Schleimhautprobleme kenne ich nur zu gut, dazu kommen gerade verstärkt unruhige Beine, das Raynaud-Syndrom sagt auch öfter mal hallo und ich habe generell ein erhöhtes Schlaf-und Ruhebedürfnis. Natürlich können die Ärzte nicht sagen, ob es von der Chemo kommt, jedes Wehwechen für sich genommen ist ja auch nichts ungewöhnliches und kommt sicher auch mit dem Alter, ich gehe aber stark davon aus, dass diese Häufung mit der Chemo zusammenhängt.
Dieses Druckgefühl im Gesicht, was du beschreibst, kenne ich. Ob es das gleiche ist, kann ich nicht beurteilen. Vielleicht ist es bei mir eher eine Nervenstörung, diverse HNO-Ärzte haben mir bescheinigt, es sei alles in Ordnung mit meiner Nase und meinen Nebenhöhlen. Ich habe es auch nicht immer..
Mein SB-Ausweis ist nach 4 Jahren auch abgelaufen und ich habe mir gedacht, eine Verlängerung kann man ja mal versuchshalber beantragen und habe alles angegeben, was so in den letzten Jahren zusammengekommen ist. Das hat aber nichts genützt und letzten Endes sehe ich es auch vollkommen ein, dass ich keinen Anspruch mehr auf einen SB-Ausweis habe. Mein Körper spielt zwar gerne verrückt, aber er macht mich nicht arbeitsunfähig bzw. schränkt mich so sehr ein, dass ich nicht normal arbeiten gehen könnte oder so wahnsinnig hohe Kosten hätte.
In den letzten Monaten hatte ich auch ordentlich mit einem Infekt zu kämpfen, der mich immer wieder umgehauen hat und noch immer nicht ganz ausgestanden ist. Was ich versuche, ist, mich gesund zu ernähren und zu schauen, was mir guttut. Ich versuche, das Leben zu genießen, viel Zeit an der frischen Luft zu verbringen, möglichst Sport zu machen, mich zumindest ausreichend zu bewegen und mir Ruhe zu gönnen, wenn ich sie brauche. Ich kann nicht einschätzen, wie schlecht es dir geht - ich für meinen Teil ärgere mich sicher viel zu oft über den ganzen Kram, den ich seither mit mir rumschleppe, aber ich erinnere mich möglichst oft daran, dass ich jetzt ohne Chemo auch kurz vor meinem Ende stehen könnte oder es gar schon hinter mir hätte.
Liebe Grüße,
Katja
Diagnose: 03.05.2010
MH Stadium 2A/ 2 Zyklen ABVD, Bestrahlung 20Gy/ Teilnahme an Studie HD 16, Arm A (Standardtherapie)
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- Chemo vom 26.05.-07.07.2010
- Bestrahlung vom 18.-31.08.2010,
insg. 10 Mal (20Gy)
- Bestätigung Remission: 11.10.2010! FERTIG!
- Reha in der JER Bad Oexen: 21.10.-18.11.10
13.NU: 11.05.2015. Alles gut!!!
_____________________
http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic.php?t=4635
MH Stadium 2A/ 2 Zyklen ABVD, Bestrahlung 20Gy/ Teilnahme an Studie HD 16, Arm A (Standardtherapie)
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- Chemo vom 26.05.-07.07.2010
- Bestrahlung vom 18.-31.08.2010,
insg. 10 Mal (20Gy)
- Bestätigung Remission: 11.10.2010! FERTIG!
- Reha in der JER Bad Oexen: 21.10.-18.11.10
13.NU: 11.05.2015. Alles gut!!!
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- Beiträge: 2
- Registriert: 25.02.2015 16:38
Hallo Katja79,
vielen Dank für deine Antwort. Ich habe jetzt meinen Arzt gewechselt. Dieser hat gleich mal die Schilddrüse gecheckt. Bisher weiß ich noch nichts genaues, außer das der TSH Wert bei 12 liegt.... Irgendwas stimmt also mit der Schilddrüse nicht, was genau nicht stimmt, wird jetzt untersucht.
Ok, dann muss ich jetzt halt jeden Tag eine Tablette nehmen, aber wenn die ganzen Symptome dann weg sind, nehme ich das gerne in Kauf. Ist ja ein Klacks gegen den Rest.
Unverständlich ist für mich jedoch, warum man im Krankenhaus bei den Nachuntersuchungen nicht schon längst darauf gekommen ist. Man wird als Ex-Krebsi doch einfach immer als Hypochonder oder Psycho dargestellt und fertig.
vielen Dank für deine Antwort. Ich habe jetzt meinen Arzt gewechselt. Dieser hat gleich mal die Schilddrüse gecheckt. Bisher weiß ich noch nichts genaues, außer das der TSH Wert bei 12 liegt.... Irgendwas stimmt also mit der Schilddrüse nicht, was genau nicht stimmt, wird jetzt untersucht.
Ok, dann muss ich jetzt halt jeden Tag eine Tablette nehmen, aber wenn die ganzen Symptome dann weg sind, nehme ich das gerne in Kauf. Ist ja ein Klacks gegen den Rest.
Unverständlich ist für mich jedoch, warum man im Krankenhaus bei den Nachuntersuchungen nicht schon längst darauf gekommen ist. Man wird als Ex-Krebsi doch einfach immer als Hypochonder oder Psycho dargestellt und fertig.
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