Kann eine ständige Allergie Krebs auslösen.

[tanja]

Hallo ihr lieben nun hab ich mal wieder ein Frage an euch.

Da ich allergisch auf Gräser, Heu reagiere und ein Pferd besitze komme ständig in Kontakt mit diesen Allergenen.
Jetzt mach ich mir natürlich so meine Gedanken ob dieser ständige Reiz eventuell erneut Krebs verursachen kann.
Im Moment trage ich Mundschutz, den ich aber nur beim putzen und misten trage( jedesmal wenn hohe Staubwntwicklung ist).
Ich bin hin und hergerissen überlege mein Pferd in eine passendere Stallung umzustellen wo ich das ganze minimieren kann.

Trennen mag ich mich nicht von ihm weil er mich schon seit 16Jahren begleitet.
Was meint ihr?
Gibt es hier jemanden dem es so ähnlich geht?

[Mariii]

Hasi,

ich auch: röcheln, niesen, Augen geschwollen, Nase dicht, Ganzkörperjucken. Ich habs schlimmer denn je, ich weiss nicht wovon, ich bin totunglücklich, denn ich muss es 4 Jahre aushalten. Die Frage ist, wird es wo anders besser? Ich stelle mir manchmal die selbe Frage, wird das schlimmer, beeinflusst es unsere Chance gesund zu bleiben? Ich versuche das mal zu recherchieren, aber meinst du echt? Ich kann mir sogar noch eher vorstellen, dass Lebensmittel verantwortlich sind, aber Allergie? MHmm? Pferd: Ich hab ja damals die Katze abgeben müssen, 24 Std lang Katzenhaare das war schlimm, ich weiss nicht, was ich machen würde. Wie alt wird denn so ein Pferd, ich denke 16 ist schon nicht mehr jung, oder?

Was meint ihr alle so?

Ich drück dich mal!

[Mariii]

Nach kurzer Google Recherche,

man ist sich nicht einig: These Nr.1: Allergiker sind vor manchen Krebsarten eher verschont (Gaumen Mund Haut usw.) These Nr.2 Allergiker bekommen (lt. Bericht) eher Leukämie und Non Hodgkins, wenn es Nesselsucht o.ä. ist, wenn es "nur" Heuschnupfen ist, wäre es nicht so. Gibt bestimmt noch ne Menge weitere, das waren jetzt per Zufall die ersten, die ich fand... Blablabla,

"sie ist so schlau als wie zuvor....! " (Zitat aus irgendeinem Kinderbuch)

Tja, und nu?

[Mariii]

http://www.taz.de/!38021/

[tanja]

Hallo,
Ja das kam bei meiner Recherche auch raus.
Irgendwie bin ich hin und her gerissen, will natürlich unbedingt gesund bleiben-aber dass wollen wir alle.......
Ich denke wenn dein Körper die ganze Zeit damit beschäftigt ist irgendwelche Allergene abzuwehren ist er doch immer in einem " Reitzzustand".
Ach ich weiß es auch nicht.

Ne Mariii, mein Hotti ist schon 19 aber immer noch topfit, ich denke an dem hab ich noch lange Freude und es ist nicht ungewöhnlich das Pferde 30 Jahre oder älter werden.

Auf was warst du nochmal allergisch? Hast du dich nochmal testen lassen wenn du dich mit solchen Beschwerden rumschlägst.

[tanja]

Tsss, Reizzustand natürlich.
Doofes Wörterbuch.

[Roesti]

Hallo Tanja,

ich habe keine neuen Erkenntnisse beizusteuern, werde aber auch mal suchen. Kann für meinen Teil nur sagen, dass meine Allergien seit dem Hodgkin nicht mehr aufgetreten sind Die Allergie gegen Hühnerei habe ich nicht getestet, da war die Reaktion immer zu heftig, als dass ich es versuchen wollte. Sollte vielleicht mal meinen HA zum Essen einladen - mit Notfallköfferchen - und dann Spiegelei oder Tiramisu servieren... Fakt ist, dass ich in 2012 und 2013 von dem früher massiven Heuschnupfen völlig verschont blieb. Also, bei wurde es eher besser als schlechter. Ob dieser Dauerreizzustand Krebs auslösen kann - keine Ahnung, glaube aber eher nicht, denn dein Immunsystem ist ja ständig in Alarmbereitschaft und sollte böse Zellen eher schneller bekämpfen - sorry, naive Laienmeinung.
Hey, Yoday, was meint der Fachmann dazu?

Bevor Du Dein Pferd umquartierst würde ich mich erst weiter schlau machen, ist ja doch mit größerem Aufwand verbunden, oder? Wenn Du so unter den Allergien leidest, ist ein Mundschutz bei staubigen Arbeiten sicher nicht verkehrt - schon um die Symptome zu lindern und ganz unabhängig vom MH.

Liebe Grüße
Rösti

[yoda]

Habe mich ehrlich gesagt nicht soviel damit befasst. Ich bin zwar sonst nicht mit allem gesegnet und habe andere Probleme. Doch was ich nicht habe sind Allergien. Keine einzige bekannte.

Zwar ist der Hodgkin schlussendlich eine Folge des fehlgeleiteten Immunsystems und somit des blutbildendes Systems. Allergien sind ja nichts anderes als eine Überreaktion auf einen Stoff, mit dem der Körper in Berührung kommt. Es gibt aber keine zutreffenden Studien, dass Allergien wirkliche Auslöser für Hodgkin sind. Noch viel eher kommen Umweltgifte als Auslöser für Lymphome in Frage, dann auch viel eher für Non-Hodgkin.

Was will ich damit sagen. Wer eine Pferdehaarallergie hat und trotzdem ein Pferd hat, der muss einfach mit den Folgen der Allergie leben. Wenn jedoch die Lebensqualität mit dem Pferd und Allergie grösser ist als ohne, warum auf das Pferd verzichten? Wenn jemand Erdbeeren fürs Leben gerne verzehrt und danach ein paar rote Punkte im Gesicht erhält für ein paar Stunden, so what?

Ich denke wir dürfen uns nach dem Hodgkin zwar Sorgen machen, nicht jedoch unsere mittelfristige Lebensausrichtung total versauern lassen. Es gibt heute soviele Einflüsse, die in irgend einer Art und Weise mit einer Erkrankung in Verbindung gebracht werden können. Aber das alles auszuschliessen würde wohl mehr Kraft kosten, als einfach weiterzuleben und zu vertrauen.

[Roesti]

Nichts anderes habe ich von Dir erwartet - Yoda, eine rationale und sachliche Stellungnahme und wie immer den Nagel auf den Kopf getroffen!

Liebe Grüße
s'Röschderl

[yoda]

Nichts anderes habe ich von Dir erwartet - Yoda, eine rationale und sachliche Stellungnahme und wie immer den Nagel auf den Kopf getroffen!

Liebe Grüße
s'Röschderl

[Sane]

Hallo,
zum Thema Allergie hab ich auch etwas beizutragen: Meine Allergieprobleme begannen etwa drei Jahre nach der Chemo, so nach und nach. Ich bin begeisterte Freiwasser- Schwimmerin und mein Lieblingssee löst seitdem zuverlässig 1 Stunde nach dem Schwimmen die bekannten Reaktionen aus.
Da gibt es für mich zukünftig folgende Möglichkeiten: Ich meide den See und bleibe im Chlorwasser - keine Option! Oder ich nehme die bekannten Mittel, Nasenspülungen etc.

Im kommenden Frühjahr gehe ich das Ganze noch mal mit großem Geschütz an. Der Onko hat keine Bedenken, ich darf hyposensibilisieren.

Die Allergie schwächt ja doch enorm!

Sane

[tanja]

Dankeschön für eure Antworten, auf euch kann ich mich einfach verlassen.

Da ich kommenden Montag eh beim Onko zur Nachsorge bin kann ich in ja gleich mal dazu fragen.
Bin gespannt was er zur sensibilisierung sagt, meine Hautaerztin riet mir ja damals davon ab.
Ob es daran lag weil es unter der 5 Jahresgrenze lag? Ich hab keine Ahnung.
Wenn ich was rausbekommen hab werde ich euch berichten.

[Roesti]

Meine Liebe,

ich drücke Dir für Montag alle Daumen und dass die Ergebnisse so gut aussehen wie meine letzte Woche - alle Blutwerte top, US alles gut, Röntgen - Restgewebe unverändert - damit kann ich gut leben. Nächste NU im Januar!

Liebe Grüße
Rösti

[AusChris]

Interessantes Thema! Ich hatte mich bisher immer nur damit beschäftigt ob die Chemo Allergien auslösen könnte, aber die Assoziation Allergie => Krebs (speziell Lymphom) ist nicht abwegig.

Ich habe mal ein paar wissenschaftliche Analysen überflogen, und prinzipiell sind die Nachrichten ganz gut. Wie Yoda schon sagte sind Allergien Überreaktionen auf harmlose Stoffe. Der Körper passt also (zu sehr) auf dass sich nichts gefährliches einnistet. Krebs ist vom Körper notorisch schwer zu entdecken, da Krebszellen das Immunsystem zur Toleranz zwingen Allerdings ist das mit einem notorisch paranoiden Immunsystem nicht ganz so einfach wie mit einem "faulen", insofern ist der Konsens in der wissenschaftlichen Literatur dass Personen die zu Allergien tendieren weniger oft Krebs zu bekommen scheinen.

Prinzipiell ist es allerdings ganz wichtig dass man sich nicht verrückt macht woher der Krebs gekommen ist. Mutationen passieren permanent, und es ist größtenteils Zufall ob man krebsfördernde Mutationen erwischt oder nicht. Klar, Rauchen etc hilft nicht, aber auch der gesündeste Mensch kann mit 20 Krebs kriegen. Shit happens

[Lunita]

Liebe Tanja,

auch ich denke da wie Yoda: wenn die Lebensqualität damit besser ist, dann pfeif auf die Allergie!
Ich bin selber früher viel geritten und finde es sooo zum kotzen, dass ich seit der Chemo eine Pferdehaarallergie habe. Aber wenn ich Kontakt zu Pferden habe, dann nehme ich halt Cetrizin und fertig. Den Kontakt zu ihnen will ich einfach nicht missen. Und wenn ich mal selber wieder eines mir zulege, dann werde ich mich halt nach einem Curly Horse umsehen müssen. Dabei bin ich aber eigentlich Vollblut-Liebhaberin... Na egal, hauptsache Pferd.
Ich wünsche dir noch viele schöne Jahre mit deinem Pferd! Gerade Araber sind schließlich auch sehr langlebig!