Erwerbsunfähigkeitsversicherung

[Mällä]

http://www.young-insurance.de/erwerbsun ... ragen.html

Kennt die jemand, ist die gut ? Bringt die auch was ? Ich sollte sowas ganz dringend abschließen weiß aber noch nicht wie ?

Grüßle Mällä

[Elisabeth]

Hallo Mällä,

der springende Punkt dabei ist, dass die erst zahlen, wenn Du fast gar nix mehr tun kannst. Wenn Du z.B. noch als Pförtner arbeiten könntest, dann zahlen sie nicht. Die Frage ist dann, ob Du überhaupt einen Job als Pförtner findest. Wenn nicht, dann zahlen sie wohl auch nicht. Und dann wirst Du damit so wenig verdienen (zumindest wenn Du nicht zig Extra-Schichten einlegst), dass Du sowieso HarzIV bist.
Die Frage ist auch, wie alt Du jetzt bist, und wieviele Jahre normale Rentenansprüche Du schon gesammelt hast. Denn wenn es Dir wirklich so schlecht geht, dass Du gar nicht mehr arbeiten kannst, dann müsste ja die normale EU-Rente greifen.
Vielleicht kannst Du Dir das Finanztestheft hier noch besorgen:

http://news.idealo.de/news/82455-erwerbsunfaehigkeitsversicherungen-co-im-test-finanztest-vergleicht-alternativen-zur-berufsunfaehigkeitsversicherung/

Ich hab es jetzt noch nicht zu Ende gedacht, und es kommt auch auf Deine persönlichen Umstände an (Alter, Arbeitsverhältnis, Vermögen etc.). Aber tendenziell denke ich eher, dass es sich nicht lohnt.

VG
Elisabeth

[Mällä]

Alles klar

Also ich bin 32 hatte MH 4 E und bin seit April 2012 in Remission. Bin auch seit Juli 12 wieder voll Erwerbstätig ( 100 %) . Mir gehts soweit ganz gut ( ausser hier und da Nebenwirkungen ) .

Meine Frage ist eigentlich ob sich sowas lohnt im Falle eines Rezidivs oder so ? Bin mir irgenwie immer noch nicht schlüssig ob es Sinn macht, die Meinungen gehen auch ziemlich Auseinander ?!.

Ich bin gesetzlich Rentenversichert !

Ich hab auch nicht vor soetwas schnell in Anspruch zu nehmen- mir gehts nur darum ob es was sinnvolles in unserer Situation gibt.

In deinem Link steht jetzt eigentlich schon das das eine sinnvolle Alternative wäre ? Oder ?

Trotzdem Danke für die schnelle Antwort, muss ich mir glaub in Ruhe nochmals durchlesen

[maikom]

Hallo Mälla,

eine seriöse Versicherung würde mit einem Krebserkrankten nichts abschließen. Die Gefahr ist eigentlich zu groß, das du erneut erkrankst (Rezidiv, Zweitkrebs, etc).

Da diese Firmen Wirtschaftsunternehmen sind, wäre dein Einzahlbetrag < Auszahlbetrag bzw. dem Anspruchsbetrag und demzufolge bist du nicht vermittelbar. Das ist das gleiche wenn du ein Autofahrer bist, der im Jahr 5 Unfälle baut, den will auch keine Versicherung mehr aufnehmen.

Das geht nicht gegen dich, aber wenn du später auf das Geld angewiesen bist und die mit Kleingedrucktem AGB's winken, dann bringt es dir auch nichts.

Selbst wenn man sich rechtzeitig versichert hat, ist das ein Kampf und ein Hin- und Her, das will man nicht haben. Wir hatten beispielsweise für unseren Hauskredit eine RSV und da kamen dann schon am Anfang Unterstellungen, ich hätte die Erkrankung verschwiegen, die wollten sämtliche Arztberichte zur Einsicht (Datenschutz ??) und ich musste von der Krankenkasse sämtliche Erkrankungen und Ausfallzeiten der letzten 5 Jahr ausdrucken lassen und denen zukommen lassen. Geld nehmen ja, Geld zahlen nein...

Maik

[Hanno Moor]

hallo mällä,

ich muß den beiden recht geben. diese EU (Erwerbsunfähigkeitsversicherungen) taugt zu nichts und soweit ich weiss, gibt's auch wenige anbieter. die Generali bietet sowas an und man muss da schon mit dem kopf unter dem arm daherkommen, damit die auch was zahlen. will heißen, lt. den versicherer ist es zumutbar an pforte, kasse und kiosk (max. 2 h) zu arbeiten.

desweiteren wissen die versicherer ganz genau wer da bei ihnen anklopft. nämlich diejenigen die sonst keine BU (Berufsunfähigkeitsversicherung) bekämen und dieses klientel schaut man sich besonders ganz genau an es heißt zwar immer "ohne gesundheitsfragen" aber dennoch möchten die wissen ob man je an krebs, hiv oder gar diabetes litt oder leidet. krebs ist grundsätlich immer ein ausschlusskriterium (zumindest bei der Generali)

kurzum: versuche eine BU abzuschliessen (selbst das wird schwierig sein!)

ich hatte glück. meine versicherung mußte mich trotz vorgeschichte aufnehmen (kontrahierungszwang!) zahle zwar einen aufschlag von 25% - aber was soll's!

grüsse,
hanno

[Schreiberlein]

Hey Ihr,

na wenn ich das so lese, bin ich froh, meine BU vor ein paar Jahren zu kündigen und ich schließe auch keine mehr ab

[*monsterenergy*]

hallo.....

also ich kann eine BU nur weiter empfehlen....meine freundin hatte die auch und sie hat während der therapie schon einiges an sorgen genommen.....auch wenn geld natürlich nicht das wichtigste ist sondern gesundheit....wir waren aber trotzdem froh so etwas zu haben...mit einer EU hab ich leider keine erfahrung hab aber schon öfters gehört dass der kosten-nutzen nicht wirklich rentiert....also eher die BU

oder am besten natürlich nieeeeeeeeeee wieder so krank!!!!!!!

lg monster

[Aquarius]

Habe des eher so gehört, dass selbst ne BU schwierig ist, die "rentabel" zu bekommen. Entweder kriegt man recht wenig Geld, oder man zahlt tierisch viel oder es ist sauschwer, an die Zahlungen ranzukommen. Oder man muss die komplette Hodgkin-Geschichte inkl Folgeerkrankungen ausschließen.

Habe keine BU und werde auch keine abschließen, genauso wie ich mich von überhaupt irgendwelchen sinnlosen Versicherungen fernhalt (ausser sowas obligatorisches wie ne KFZ-Versicherung, wenn ich mir n Auto kauf). Irgendwie hat sich bei mir die Beziehung "Versicherung=Abzocke" im Kopf eingebrannt :/

[Hanno Moor]

Aquarius, die BU ist eines der wichtigsten versicherungen überhaupt! nach dem sich der gesetzgeber im jahre 2000 (glaube ich??) aus der verantwortung zurückgezogen hat, haben alle die nach dem 1961 geboren wurden das finazielle nachsehen und müssen privat selber vorsorgen. deshalb so früh wie nur möglich eine abschließen. klar, der dachdecker wird da seine probleme haben und wenn er eine bekommt sind die beiträge hoch, dagegen der "büromensch" wird die für nen appel und ei bekommen. eine BU schließt keine krankheiten aus, wenn bei abschluß man gesund ist und alle fragen wahrheitsgetreu beantwortet hat.

[J.ST.]

Mit unserer Vorgeschichte kann man bei einer seriösen Versicherung einen Neuabschluß einer BU ohne Auschluß vergessen. Selbst mit Ausschuss unserer Vorerkrankung wird es schwierig.
Auch eine einfache Plegeversicherung wird bei uns abgelehnt.

[Aquarius]

Hm, Hanno, im Allgemeinen haste wohl recht, wobei man da auch drauf gucken sollt, dass man gute Konditionen erwischt. Aber bei uns ist es so, wie JST sagt. Hab mir mal die BU von meiner Schwester durchgeguckt, und bei deren ihrem Tarif müsst ich die komplette Hodgkin-Sache inkl allen Folgeerkrankungen ausschließen. Wohl dem, der von davor noch eine hat.

Und die Versicherungsallergie von mir hat sich auch v.a. vor 3 Monaten mit dem MLP-Spacken entwickelt, wo ich fast ne absolut sinnlose private Rentenversicherung unterschrieben hätte und dass es bei Versicherungen oft sehr schwer ist, an des Geld zu kommen.

[takano-san@gmx.de]

Hallo miteinander,

mittlerweile denke ich auch anders, früher dachte ich, BU brauchste nicht, wenn Du nicht mehr arbeiten kannst, bist Du eh tot. Aber das stimmt nicht, es gibt genügend Krankheiten, z.B. Nierenleiden, bei denen man nicht mehr arbeiten kann, aber trotzdem leben (muss).

Auch stimmt nicht, dass uns Krebskranke keiner mehr nimmt. Bei uns gibt es eine Konzern-BU der Axa, welche kleine BU genannt wird. Mein Konzern hat diese mit der Axa geschlossen. Dort werden explizit keine Fragen nach Vorerkrankungen gestellt.

Voraussetzung:
-AN im Konzern
-Kein Behindertenausweis zum Zeitpunkt der Antragstellung
-Keine Erkrankung im letzten Jahr vor der Antragstellung

Kosten/Leistungen:
-Ca. 40 Euro im Monat
-1000 Euro pro Monat für die Dauer von 20 Jahren

Es wird explizit darauf verwiesen, dass kein Gesundheitszeugnis nötig ist.

Ich werde sehen, dass ich das Ding abschliesse, sobald mein Jagdschein abgelaufen ist.

LG takano