Allergie während/bei/nach Chemo

Forum für alles, was in irgendeiner Weise mit Morbus Hodgkin zu tun hat. Dieses Forum soll in erster Linie aktuell Betroffenen helfen.

Für alles andere steht das "Plauder Forum" bereit.
Benutzeravatar
Mariii
Beiträge: 1138
Registriert: 19.01.2012 12:30
Wohnort: Budapest/Ungarn

Allergie während/bei/nach Chemo

Beitragvon Mariii » 14.02.2012 22:01

Ihr Lieben,

ich schon wieder, die Nervtante :oops:
Ich habe ja bei meiner 1. Behandlung so stark aufs Dacarbazin reagiert. Bekam eine zusätzliche Kortisoninfusion (die dröhnte schön) und dann haben sie gaaaaaaanz langsam das Zeug reinbekommen. Am Tag der Chemo und später hatte ich noch leichtes Röcheln. Musste dann meine normalen Antihistamine nehmen (Ceterizin 2x tägl) Heute gings mir so elend, als würde ich krank werden, mir war kalt, müde, Gesichtsjucken, Ganzkörperkratzen und Bronchien verengt. Hab also Doc angerufen und der sagte Cartison einschmeissen. Hat jemand von Euch das auch so oder ähnlich gehabt, wie war der weitere Behandlungsverlauf? Ich habe furchtbar Schiss vor der nächsten Chemo, dass es da noch schlimmer wird und ich nur noch als allergischer Haufen rumrenne.

Hat Euch euer Tumor auch vor und während der Chemo geschmerzt? Ich hab häufig so ein "Arbeiten" in der Tumorstelle (Hals, rechts Schlüsselbeinkuhle) Man ist das alles doof. Ich bin eben einfach schissig.
Und zu allem Spass, hat mein kleinstes Mäuslein sich heute die Augenbraue aufgeschlitzt und ich durfte mit ihr in die Kinderklinik...

schöner Valentinstag, DAS!
Liebste Grüsse vom Marichen
Morbus Hodgkin IIa (Mischtyp) cervical, mediastinal

2 Zyklen ABVD+ Bestrahlung Studie HD16
6 .2.12 -19.3.12

http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic.php?t=5297

5.4.12 Pet leuchtet noch leicht
26.4. -11. 5.12 Bestrahlung 20gy

19. 6. 12 Abschlus CT und MR schick,
28.8 12 1.Nachsorge, PET nichts leuchtet!
11.12.12 2.Nachsorge alles schick!
März 13 3.Nachsorge MRT Hals/Thorax- sauber
Juli 13 4.Nachsorge 2 kleine neue Lymphis
Aug. 13 Lymphis wieder kleiner PUH!
Feb. 14 5.Nachsorge tutti paletti. Alles weg!



Bild

serengeti17
Beiträge: 38
Registriert: 15.03.2011 13:40

Beitragvon serengeti17 » 15.02.2012 00:13

Hallo,

Tumorschmerzen während und auch nach der Chemo kann ich bestätigen. Ich habe das seit der 2. Sitzung ABVD. Nur: Es hat offenbar keine direkten Konsequenzen. Ich bin ein halbes Jahr aus der Behandlung und nichts ist passiert. Erklärung hab ich auch keine dafür, ausser ein paar zaghafte Andeutungen in diversen Internet-Foren, dass bei Stress die Stellen der befallenen Lymphknoten später wieder schmerzen (ohne, dass was Schlimmes passiert).

Die Kortisongeschichte: ABVD sind halt schon heftige Medikamente, teilweise wird (hier im Forum) berichtet, dass es subjektiv wahrgenommen sogar ärger ist als BEACOPP escal. Fast jeder hat damit irgendwelche Probleme. Bei mir war's der Magen, aber mit Zofran, Emend, Psychopax (Valium) bin ich irgendwie drübergekommen. Ein wichtiger psychologischer Effekt ist auch: Man probiert ein neues Medikament gegen die Nebenwirkungen und man hat Hoffnung, dass es wirkt. Alleine die Hoffnung hilft ungemein. Manchmal hilft es, manchmal wird man enttäuscht. Ist aber egal, probiert man das nächste mal was anderes.
Einfach die Ärzte nach den Möglichkeiten fragen und auch das Tempo der Infusionen so einstellen lassen, wie es dir angenehm ist. Man kann die Infusionen auch zwischendurch mal abdrehen lassen, wenn dir das hilft.
Am wichtigsten ist wohl, immer ausreichend NaCl-Lösung als Zusatzinfusion zu verlangen. Das reduziert das Brennen in den Venen vom Dacarbazin.
Ein Riesenvorteil von ABVD gegenüber BEACOPP dürfte sein, dass man nachher kein Erschöpfungssyndrom ("Fatigue") hat.

In Amerika hauen Sie vielen 8 Doppelzyklen ABVD rein, da wirst du 2 Zyklen auch schaffen!

Gute Nacht, und: Das Leben nach MH ist wirklich ganz normal. (Es kann sein, dass ich ich mich wiederhole, aber der Satz ist ungemein wichtig.)

serengeti17
Beiträge: 38
Registriert: 15.03.2011 13:40

Beitragvon serengeti17 » 15.02.2012 00:18

Anmerkung: NaCl-Infusion ist 99% Wasser, nur Infusionsverdünnung, ist harmlos


Zurück zu „Morbus Hodgkin“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 23 Gäste