MH und danch .... Arbeitsleben?

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wolle118
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MH und danch .... Arbeitsleben?

Beitragvon wolle118 » 22.12.2010 18:57

Hallo liebe Mitglieder des Forums,

ich melde mich auch seit langem mal wieder.
Meine Therapie (8xBEACOPP-14) ist jetzt auch schon bald 2.5 Jahre her und es geht mir bis auf mehrere "Wehwehchen" ganz gut!
Ein generelles Problem ist die immernoch eingeschränkte Leistungsfähigkeit, sowohl physisch als auch psychisch und kognitiv!
Fühle mich immer noch nicht in der Lage voll arbeiten zu gehen und ich fühle mich auch "Hirnmäßig" etwas überfordert.
Wie ist das bei Euch so??
Bin über jede Erfahrung, Erzählung, wie auch immer froh!!!
Wünsche Euch allen schon mal schöne Weihnachten und ein gesundes und frohes neues Jahr 2011!!!!
Viele Grüße!!

SidtheKid
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Beitragvon SidtheKid » 22.12.2010 22:56

Hallo,

Mein ende der therapie ist nun seit 1 1/4 jahre her die probleme die du hast kleine wehwechen habe ich auch genau so physisch und psychisch und auch schnell ausgebrannt, was noch dazu kommt ist das ich noch ne hüftkopfnekrose hatte die mich noch mal zurück geworfen hat.
Ich arbeite seit nov. wieder volle 8-9 stunden probleme die ich zurzeit habe ist das ich sehr oft verschnupft bin, um zuhause zu bleiben ist es aber zu wenig ich habe darüber mit meinem arzt gespochen ich bekomme nun immunglubine weil mein abwehrstauts doch sehr im keller ist.
Also ich fühle mich schon in der lage voll zu arbeiten aber ich würde sagen zu meinen bedinungen was heissen soll wenns gut geht gebe ich schon 100%aber genau so gibts auch tage da ist es weniger ich denke das muss einfach verstanden werden(deswegen hat man ja auch einen behinderten ausweis). Ich denke man sollte sich einfache genug zeit lassen und dan kommt das schon
Diagnose MH Stadium IV a, März 09
Chemo:8XBEACOPP esk.+Rituximab
Beginn März 09 HD18 Studie Köln,
Ende August 09
Reha Tumorbiologie Freiburg
1.Nachsorge 12/09 alles ok
2.Nachsorge 03/10 alles ok
3.Nachsorge 06/10 MH weg, nun hüftkopfnekrose
Vorstellung: http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic.php?t=4467

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meli1303
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Beitragvon meli1303 » 23.12.2010 10:45

Hallo Ihr,

das Problem kenne ich nur zu gut ...

Jetzt ist meine Therapie aber schon 4(!!!) Jahre her.
Voll arbeiten ist immer noch nicht.
Meine Konzentration lässt wesentlich schneller nach als früher.
Ich kann mit Stress nicht mehr umgehen; was mich früher angetrieben
hat, macht mich heute fertig.

Körperlich bin ich soweit fit, ich mache viel Sport,
bin jeden Tag laufen ...

Aber die Konzentration macht mich wahnsinnig.
Das Gedächtnis will auch nicht mehr so,
2 der gar 3 Sachen gleichzeitig machen ... - es war einmal.

Ist das vielleicht ein BEACOPP Problem?

Ach ja, FROHE WEIHACHTEN! :lol:
01.08.06 MH 3a
HD 15, 8 x BEACOPP 14 , Ende 19.12.06
Lungenentzündung nach 5. Zyklus
11.01.2007 nach PET Vollremission mit Restgewebe
Mai 2010 Konisation
Dez 2010 Uterus-Exstirpation

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meli1303
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Beitragvon meli1303 » 23.12.2010 10:49

:roll: Weih N achten natürlich mit N

soviel zur Konzentration ... :shock:
01.08.06 MH 3a

HD 15, 8 x BEACOPP 14 , Ende 19.12.06

Lungenentzündung nach 5. Zyklus

11.01.2007 nach PET Vollremission mit Restgewebe

Mai 2010 Konisation

Dez 2010 Uterus-Exstirpation

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yoda
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Beitragvon yoda » 23.12.2010 12:03

Vorher war ich sehr viel müde. Neuerdings bin ich 1 1/4 Jahre nach BEACOPP esk. (8x) zeitweise schwammig, fühle mich einfach etwas schlapp und es ist mir viel übel. Brauche zur Zeit fast täglich Medis gegen Übelkeit.

Möchte mich aber nicht unterkriegen lassen und arbeite seit März 2010 wieder 100%. Habe eine Kaderstelle, zum Glück nach einem Stellenwechsel eine ruhigere. Aber ich bin teilweise nach 9 Stunden Arbeit am Abend fix und fertig. Mit der Konzentration gehts aber eigentlich noch ganz gut.
Morbus Hodgkin Stadium 4B mit Milz-, Leber- und multipler Knochenbefall; Therapieschema: BEACOPP 8x eskaliert
Therapiebeginn: 08.04.09; Therapieende: 16.09.09; alle Nachsorgeuntersuchungen bis 02.04.14 ok Vorstellung/Krankheitsgeschichte

piwi1234
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Beitragvon piwi1234 » 29.12.2010 13:54

Hallo alle Mitglieder ich habe mal eine frage . ich suche eine ausbildungs stelle , bin jetzt 6jahre aus der therapie und möchte medizinische fachangestellte werden aber mich möchte keiner als auszubildende nur weil ich die krankheit hatte .könnt ihr mir helfen , ein rat geben oder so ? mfg Piwi
:(

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Miime
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Beitragvon Miime » 29.12.2010 14:28

Piwi, du musst die Krankheit doch gar nicht angeben oder? Das kann man doch verschweigen, solang keine Beeinrächtigungen vorliegen.
Stadium IIB + Risikofakt.
Behandlung nach Studie HD 14
2xBEACOPP eskaliert + 2xABVD + 30GY
Restnarbengewebe Mediastinum: 4,9x2,5cm
AHB in Bad Soden-Salmünster
In Vollremission :)


Krebs ist doof. - Mein Buch über den Kampf gegen den Hodgkin

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Melanie
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Beitragvon Melanie » 30.12.2010 00:07

Hey Wolle!!

Ich kann nur sagen, laß Dir, wenn es beruflich möglich ist, soviel Zeit, wie Du brauchst...

Die Krankheit verändert jeden von uns auf eine bestimmte Art und Weise...

Ich bin selbsständig und nach einem Jahr der Abstinenz froh, wieder arbeiten zu können-es gibt mir die besondere Energie zurück, die ich gerade brauche.
Andererseits ist es in anderen Bereichen so, als würde ich noch Jahre auf MEIN Leben warten müssen...

Was ich damit sagen will ist, daß jeder von uns nach so einem Krieg seine Zeit im Leben, egal um welchen Bereich es sich handelt, braucht, um wieder ins Leben zu kommen.

Wenn es bei Dir an der Arbeit liegt und Du es Dir finanziell erlauben kannst, nimm Dir Deine Zeit-wenn nicht, arbeite eingeschränkt weiter-es ist Dein Recht- und schaue, wo Du DEINEN Ausgleich und DEINE Zeit finden kannst!

Ich wünsche Dir alles Gute dazu und einen guten Rutsch!!!

LG Melli
MHIIB 4x AVB-Ende 19.12.2005 + 15 x 30Gray -> 17.02.2006 good bye Mr.Hodgin!!!

Doch nicht-Rezidiv 26.Jan.2010 MH IIIA / DHAP 18.02.2010 + DHAP 11.03.2010 + BEAM 02.04.2010-07.04.2010
09.04.10 10 Uhr Stammzellentransplantation
01.06.10 PET -> 14.06.10 Befunderöffnung -Good bye Mr. Hodgin(schon wieder)

11.01.11 NS; Alte Symthome; vergrößerter LK im Bauch; 2.Rezidiv???
22.02.11 Ergebnis PET-2.Rezidiv
15.03.11 Beginn Bestrahlung 15x30Gray + 5x45Gray

ilay
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Beitragvon ilay » 11.01.2011 08:16

Hi allesamt,

ich bin nach einem Jahr wieder voll arbeiten gegangen.
Bin zudem noch alleinerzihend. Mein Sohn war damals 7, heute 10.

Ich muss sagen, dass es mit der Müdigkeit, Schlappheit, Konzentrationsschwäche und enorme Vergesslichkeit und und und...kein bisschen besser geworden ist.
Mittlerweile bin ich seit 4 Jahren gesund. Und arbeite seit 3 Jahren in Vollzeit... ich dachte ich könnte mich aus der Situation durch Arbeit und Ablenkung rausreisßen aber vergebens...

Ich rate jedem nur, lasst euch soviel Zeit wie ihr nur braucht...Man muss sich das Leben nicht schwerer machen....

Liebe Grüße aus Berlin



MH 2006, IIIb
Hals, Thorax, Abdomen
4x Beacopp esc.
4x abvd

Vala
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Beitragvon Vala » 11.01.2011 09:04

Hallo an alle..

Ja klar, man sollte sich wirklich, wenn es nicht sein muss, gleich wieder voll loslegen mit der Arbeit.. Ich hatte eigentlich genug Zeit mich zu regenerieren, denn meine Reha hatte ich 3 Monate nach Therapieende... aber was soll ich euch sagen- es hat immernoch nich gereicht..

Ich bin zwar recht fit, auch weil ich viel Sport mache aber ich komme psychisch irgendwie nicht so recht vorwärts-Ich verkrieche mich mehr oder weniger und gehe nicht mehr weg oder halte den Kontakt zu Freunden...
Ich gehe halt arbeiten....nur in Teilzeit mit 100 Stunden im Monat.....aber hätte ich es finanziell nicht so sehr gebraucht hätte ich mir gerne noch viel mehr Zeit genommen...einfach um wieder klarzukommen.

Ich kann eigentlich gar nicht meckern.. weil ich ja körperlich fit bin und die Konzentration lässt mich auch nur seltener im Stich..aber ich weiß nicht so.. das Leben ist für mich schwerer geworden dennoch.

Naja man muss sich wohl die Zeit geben....
Viele liebe Grüße

Jenni
MH Stadium 3A+RF
Diagnose am 31.12.09
19.1.2010-15.6.2010 Therapie
4x BEACOPPesk.
2x ABVD
26.8.10 Reha Katharinenhöhe/ Schwarzwald-richtig toll!
19.4.13 Port-Ex

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Katha76
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Beitragvon Katha76 » 12.01.2011 14:47

Liebe wolle und liebe anderen KämperInnen,

dies ist ja ein schöner Thread!

Ich versuche, mir Zeit zu nehmen für die Verarbeitung der Krankheit, und irgendwie wird das Leben dennoch nicht mehr so normal wie es mal war... ich hab mich nach der Reha noch 6 Monate krankschreiben lassen, und nun suche ich schon seit 6 Monaten mal ernsthaft und mal eher halbherzig Arbeit. Ich stand bei Diagnose sowieso vor einem beruflichen Neueinstieg, der sich nun _etwas_ verzögert hat.

Und ich muss sagen, obwohl ich es vermisse, mein Geld zu verdienen und ne Aufgabe zu haben, wie sehr würde ich es vermissen, entspannt mit meiner Tochter die Tage zu planen, Sport zu machen, Freunde zu sehen, so wie ich es jetzt mache?! Wenn ich an Arbeit denke, dann denke ich sofort, "...und wenn ich in ein paar Monaten wieder im Krankenhaus liege, was hats Dir gebracht? Ich suche lieber so lange, bis ich ne Arbeit finde, die richtig gut zu mir passt... "

Allerdings ist es nicht nur heilsam sondern auch tückisch, alles daran zu messen, ob es Bestand haben würde, wenn ich vor meinem Lebensende stehe. So kommt einem doch sehr Vieles sehr unwichtig vor...

Bisher ist das Jobcenter stille und lässt mich machen. Das finde ich sehr generös. Und ich bin ehrlich sooo dankbar, dass es Alg II gibt und mir die Gemeinschaft der Einzahler diese Zeit ohne finanzielle Sorgen schenkt! Vielen vielen Dank an die Steuer zahlenden unter Euch!

Meine Leistungsfähigkeit ist mit Sicherheit auch nicht mehr die alte. Deshalb scheue ich mich evtl. auch, arbeiten zu gehen, denn dann würde ich das natürlich umso mehr merken. Was offensichtlich ist, ist, dass ich Tage brauche, um mich von größeren Anstrengungen zu erholen, und dass ich um die gleiche Zeit ins Bett gehe wie meine 5-jährige Tochter, nämlich um 9. Das war früher natürlich nicht so...

Wünsche Euch noch einen schönen Tag, achtet fein auf Eure Bedürfnisse und lasst Euch nicht zusehr davon plagen, den (ohnehin nicht so schlauen oder fairen) gesellschaftlichen Normen der Leistungsbereitschaft zu entsprechen!

Katharina
MH Stadium II B E mit Risikofaktor: großer Mediastinaltumor (Tennisball) und Perikarderguss Diagnose Mai 09
7 Zyklen Beacopp esk. zwischen Juni und Okt. 09
Kontroll PET 26.11.09: leuchtender Resttumor
15x 2=30 Gy Bestrahlung bis Mitte Januar
Reha in Kreischa im Februar 2010
NU mit CT im Januar 2011: alles gut.
NU Juni/2011: bin gesund
Geburt meiner Überraschungstochter: 2014
NU März/2016: gesund!

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